Ellen ist mit sich unzufrieden, denn in ihr Leben läuft
alles schief. Die Beziehung zu Herbert, der gleichzeitig ihr Chef ist, ist zu Ende.
Somit ist die Arbeit nicht wirklich prickelnd. Durch einen Zufall lernt sie
aber Tobias kennen, einen Straßenmusiker, der ihr wieder Hoffnung gibt. Doch
etwas ist merkwürdig an Tobias.
Und dann sind da noch die merkwürdigen Anrufe und der
Stalker. Der Anrufer stellt sich als ihr Großvater heraus, doch wer verfolgt
Ellen?
Ellen macht sich auf die Suche, auch auf die Suche nach
ihrer Vergangenheit. Was kommt dabei raus?
Die Totenkünstlerin von Leonie Haubrich ist mal wieder ein
Thriller voll und ganz. Es dreht sich alles hier um die Protagonistin Ellen,
die versucht in ihrer Vergangenheit Klarheit zu schaffen. Neben ihr ist da Tobias,
der ihr hilft und dann doch sagt, dass es sinnlos ist.
Immer wieder gibt es in dem Buch Rückblicke von der Totenkünstlerin.
Doch wer diese ist, bleibt bis zum Schluss verborgen.
Trotzdem erfährt man mit der Zeit, dass es zwischen Ellen
und der Totenkünstlerin irgendein Band gibt, das beide verbindet.
Durch Ellens Recherchen in die Vergangenheit wird man hier
in die Story mit reingezogen, erlebt die Suche live mit.
Gefühle und Emotionen sind hier gut und realistisch
dargestellt, genauso wie den mitwirkenden Charakteren.
Leonie Haubrich schafft es hier Seite um Seite eine Spannung
aufzubauen, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Zum Ende hin wird diese nochmal gesteigert. Aber dann muss
ich doch einen kleinen Abstrich machen, denn mir ist das Ende doch ein wenig zu
klischeehaft. So abrupt. Und es bleibt doch ein oder zwei Fragen offen. Das
Warum bei der Totenkünstlerin ist nicht ganz geklärt. Auch das wie mit Ellen
und Tobias und dem Haus. Das hat diesmal bei mir ein klein wenig einen schalen
Geschmack hinterlassen. Irgendwo kommt
auch die Totenkünstlerin selber hier ein wenig zu kurz.
Ansonsten finde ich „Die Totenkünstlerin“ wieder einen
gelungenen Psychothriller aus der Feder von Leonie Haubrich.
Das Cove ist wie so oft bei der Autorin schlicht, einfach
und doch wirkungsvoll. Dunkel, schwarz ist der Hintergrund. Der Titel blutrot.
Eine (tote) Frau liegt arrangiert dort mit roten Blumen dekoriert. Alles im
Allen wirkungsvoll. Wie alles Cover eigentlich von Leonie Haubrich.
Bisher erschienene Thriller:
- Dornenbraut
- Dünenkind
- Nebelherz
- Dunkelmädchen
- Der Knochenmacher
- Aus dem Dunkel
- Was du nicht siehst
- Je schwärzer die Nacht
- Der Zweite
- Auf manche Nacht folgt kein Tag
- Am Anfang war die Stille
- Die Sprache des Schmerzes
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