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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Montag, 29. November 2021

Sturm, Andres M. (Hrsg) - Märchenmorde



Verlag:
Ruhrkrimi Verlag

Genre:  Krimi Anthologie

ISBN: 9783947848225

ET: 2021

Seiten: 248

Der Anfang: „Es war einmal… so beginnen viele Märchen, die wir als Kinder vorgelesen oder erzählt bekamen. Und – Hand aufs Herz – wer von uns denkt nicht mit einem lesen Schauder an die abendlichen Vorlesestunden Zurück?  Denn leichte Lektüre waren Märchen och ne. Da wurden Menschen verflucht, hingerichtet, mit Pech übergossen oder sind verhungert. Die böse Hexe wurde verbrannt und ihre lügnerische Tochter in den Wald geführt, um von wilden Tieren zerrissen zu werden. Und sogar das zierliche, tapfere Schneiderlein hatte es faustdick hinter den Ohren. Es hetzte die Riesen aufeinander, bis sie sich gegenseitig erschlugen – eindeutig Anstiftung zum Mord.

Meine Gedanken zum Buch: ein neuer Krimiautor, wo der Klappentext sich gut anhört

Wann hab ich das Buch gekauft?   November

Was hat mich damals dazu bewogen das Buch zu kaufen?    Es ist ein Rezensionsexemplar. Danke an den Autor Andres M. Sturm

Welcher Charakter war symphytisch oder unsympathisch?  Da es eine Anthologie ist, kann ich dazu nichts sagen

 Ist es Teil einer Reihe oder steht es allein?  Es ist eine Reihe, kann aber einzeln gelesen werden. Das heißt es gibt schon ein Band mit Märchenmorde.

Kurzinhalt:  Wer kennt sie nicht, die typischen Märchen. Das tapfere Schneiderlein, Frau Holle, König Drosselbart oder Tischlein deck dich und der Goldesel. Immer siegt hier das Gute vor dem Bösen. Doch hier bei Mordmärchen können Sie das vergessen. Da .. ach lesen Sie doch selber 😊. Aber eines bleibt, wenn sie nicht gestorben sind, leben sie heute noch.

 

Meine Meinung:  Ich liebe die Anthologien von Andreas M. Sturm als Herausgeber. In Mordmärchen ist es mal wieder soweit und die typischen Märchen werden hier anders erzählt. 14 Autorinnen und Autoren und auch Andreas M. Sturm erzählen die Märchen neu. Und das ist nichts für schwache Nerven, denn es sind ja schließlich Mordmärchen.

Wie bei jeder Anthologie gibt es die ein oder andere Geschichte, die einem mehr gefällt oder weniger. Auch hier mochte ich z. B. die zertanzten Detektive oder die Geschichte Stadtmusikanten nicht so sehr. Dagegen Silvesterfeuer hat mir zugesagt. Aber im Ganzen ist diese Krimianthologie sehr lesenswert.

 



Rieck, Tilo - Applikation


Verlag: tredition GmbH

Genre:  Krimi

ISBN: 9783347419667

ET: 2021

Seiten: 310

Der Anfang: „Jörn war schon unzählige Male an diesem Ort, doch er erkannte nichts. Ein Schimmer stieg vor ihm auf und verblasste in der Sekunde, in der er versuchte, einen Blick davon zu erhaschen. „Was ist mir Inder los?“ Nachdem Jörn diesen Satz beinahe pausenlos in seinen Gedanken vor sich hingesprochen hatte, schrie er nun. ER schrie so laut, dass er sich dabei die Hände auf die Ohren legte. Dennoch verließ kein Kaut seine Lippen. Dan ein stöhnen hinter ihm. Jörn drehte seinen Hals fast zweimal um die eigene Achse, dennoch er sah nur Farben. Nicht irgendwelche Farben, er sah sie alle. Jetzt kamen gefletschte Zähne auf hinzu, doch sie saßen nicht in einem Kiefer, geschweige denn in einem Tier oder einem Menschen

Meine Gedanken zum Buch: ein neuer Krimiautor, wo der Klappentext sich gut anhört

Wann hab ich das Buch gekauft?   November

Was hat mich damals dazu bewogen das Buch zu kaufen?    Es ist ein Rezensionsexemplar. Danke an den Autor Tilo Rieck

Welcher Charakter war symphytisch oder unsympathisch?  Symphytisch ist hier Uwe Drechsler und Paul Tiedge

 Ist es Teil einer Reihe oder steht es allein?  es ist der zweite Krimi des Autors. Evtl. eine Reihe?  Der erste heißt "Blut im Profil"

Kurzinhalt: Hamburger Fischmarkt. Ein Mann liegt leblos auf den Boden. Die Todesursache ist nicht so einfach festzustellen, obwohl Drogen im Blut des Toten sind. Natürliche Todesursache, doch damit will ich der Neuling, Kommissar Tiedge, nicht mit abfinden. Er ermittelt auf eigene Faust und hast dabei aber keinen Erfolg.

Nachdem er aber den langgedienten und Polizeilegende Uwe Drechsler für den Fall begeistern kann, kommen die Ermittlungen in Gange. Und fördern ein perfides Verbrechen an den Tag. Eine Reise zu den tiefsten Abgründen der menschlichen Seele beginnt….

Meine Meinung:  Es ist das der zweite Krimi  vom Autor Tilo Rieck. Ich habe den Klappentext gelesen und dachte, ja es könnte interessant werden. Also begann ich es zu lesen und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Der Autor baut von Angang an einen Spannungsbogen auf, der sich die ganze Zeit hält und sogar noch steigert. Die Handlung ist nachvollziehbar und lässt sich gut vorstellen. Auch die mitwirkenden Personen sind hier gut dargestellt mit all ihren Gefühlen, und Charakteren. Man ist mit Tiedge verunsichert, wenn Drechsler wieder rumpoltert und ihn als Grünschnabel betitelt. Man spürt die Mürrischkeit der Soko Mitarbeiterin. Der Krimi ist aus zwei bzw. drei Sichten erzählt: Aus der Sicht von Drechsler, die von Tiedge und dann von Jana.

Der Schrifttyp und Schriftsatz gefallen mir auch sehr gut. Größere Schrift ist mir eben beim Lesen lieber und auch die Absätze finde ich gut gewählt.

Das Ende--- es lässt mich ein wenig frustriert zurück. Einerseits wegen dem Ausgang und zweitens, weil doch die ein oder andere Frage offenbleibt. Was ist nun mit Vanessa, der Soko Mitarbeiterin? Sie kommt hier am Schluss ein ein zu kurz. Jedenfalls sieht das Ende nach einer Fortsetzung aus und ich hoffe ganz fest damit. Denn ich möchte gerne wissen, wie es weitergeht mit Drechsler und Tiedge.

 

Nießen, Jörg - Jackie hat Hirn erbrochen....

Verlag: Eden Books

Genre:  Tatsachen

ISBN: 9783959103305

ET: 2021

Seiten: 223

Der Anfang: „Am Anfang war das Vorwort, sagte ein Zitat von Ulrich Erckenbrecht. Doch wozu sind die wenigen Zeilen am Anfang eigentlich gut? Vorworte werden eh nicht gelesen, erzählt man sich in Schriftstellerkreisen. Allerdings sind sie für den Autor die einzige Möglichkeit, quasi in Kontakt mit den Lesenden zu treten, um von vornherein Missverständnisse vorzubeugen und die eigenen geistigen Ergüsse ins rechte Licht zu rücken. Daher an dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: Sie halten kein Fachbuch in der Hand!

Meine Gedanken zum Buch: wieder ein gutes Buch über den Einblick eines Rettungssanitäters und Feuerwehrmann

Wann hab ich das Buch gekauft?   November

Was hat mich damals dazu bewogen das Buch zu kaufen?    Es ist ein Rezensionsexemplar. Danke an den Eden Book Verlag

Welcher Charakter war symphytisch oder unsympathisch?  Symphytisch ist mir hier Hein und Jörg

 Ist es Teil einer Reihe oder steht es allein?  Es ist eine Reihe

  • Schauen Sie sich mal diese Sauerei an. 20 wahre Geschichten vom Lebenretten. Schwarzkopf & Schwarzkopf, ISBN 978-3-89602-991-1
  • 2012: Die Sauerei geht weiter … 20 neue wahre Geschichten vom Lebenretten. Schwarzkopf & Schwarzkopf, ISBN 978-3-86265-060-6
  • 2014: 112 Gründe, die Feuerwehr zu lieben: Eine Hommage an eine ganz besonders heiße Institution. Schwarzkopf & Schwarzkopf, ISBN 978-3-86265-197-9
  • 2015: Jörg Nießen und Johannes Feyrer: Feuerwehr Köln: Wie geht das?. Bachem, J P, ISBN 978-3-7616-2966-6
  • 2018: Rettungsgasse ist kein Straßenname. Die Abenteuer eines Notfallsanitäters und Feuerwehrmanns. Eden Books, ISBN 978-3-95910-177-6

Kurzinhalt: Jörg Nießen hat inzwischen drei Berufe: Notfallsanitäter, Feuerwehrmann und Autor. Seit vielen Jahren ist er im Dienst und schreibt darüber Bücher. In diesem Buch erzählt er vom Frust, wie oft sinnlos die Notrufnummer 112 gewählt wird.

Da wird angerufen, weil jemand auf Google Maps eine Rauchsäule gesehen hat und denkt es brennt, ein Seniorenpaar probiert Drogen und will dafür die Betreuung der Sanitäter. Und viele andere bizarre Erlebnisse erzählt Jörg Nießen hier in seinem neuesten Buche.

Meine Meinung:  Ich habe bisher alle Bücher - nagut fast alle – von dem Autor gelesen und dieses Buch ist irgendwie anders. Anders deswegen, weil es so viele idiotische Notrufe gibt, dass ich nur noch mit dem Kopf schütteln konnte. Leider ist es ja für die Rettungssanitäter Alltag. Jörg Nießen schreibt hier darüber und nimmt vieles doch mit Humor. Anders als sein Kollege Hein. Wenn man das Buch liest, kann man nicht glauben, dass dies alles der Wirklichkeit ist Doch hier ist auch alles mit einem Schmunzeln erzählt, auch wenn es oft nicht so ist. Jörg Nießen schafft es auch hier wieder, seinen Beruf gut darzustellen und oftmals auch die Sinnlosigkeit der Notrufe aufzuzeigen. Ich finde, dass dieses Buch im Deutschunterricht Pflichtlektüre sein müsste.

Das Ende macht mich ein wenig traurig und nachdenklich, aber ich verstehe Hein. Ich kann seinen Schritt nachvollziehen.

Nochmals, ich finde, dieses Buch  sollten so viele Leute lesen, denn es regt zum Nachdenken an, ob manch Notruf wirklich berechtig ist und wie man auch mit den Rettungskräften umgeht. Sie haben Respekt verdient und das geht leider mit der Zeit verloren!