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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Montag, 27. November 2023

Sedivy, Roland ~ Totenschau


Verlag: Hirzel Verlag

Genre:  true crime

ISBN: 9783777632025

ET:  2023

Seiten:  240

Meine Gedanken ein gut recherchiertes Buch über einen schrecklichen Fall. Ich habe dazu einen Podcast gehört

Wann hab ich das Buch gekauft es ist ein Rezensionsexemplar von Verlag Hirzel. Danke dafür

Ist es Teil einer Reihe oder steht es allein?  es steht allein

Kurzinhalt: Was ist dran an der Faszination einer Leichenöffnung? An den Blick ins Innere eines Menschen? Für manche ist es jedoch abstoßend und gruselig.

Und dann gibt es ja noch die vielen Horrorgeschichten und Mythen rund um die Autopsie. Verbunden mit den Urängsten der Menschen. Zum Beispiel die aus der Antike bestehende, beim lebendigen Leib begraben zu werden.

Darum ist es wichtig, dass eine Totenschau besonders gewissenhaft durchgeführt wird. Und hier kommt RolandSedivy zu Wort und gibt einen spannenden Einblick in seinen Beruf, dem des Pathologen. Diese Erzählungen sind mit einer Portion an Humor geschrieben und er berichtet von den Anfängen der Autopsie und auch teils makabren oder rätselhaften Fällen. Diese true Crime Stories kommen direkt aus der Leichenhalle

Meine Meinung:

Da ich ja True Crime Bücher mag, begann ich mit Begeisterung das Buch zu lesen. Ich gestehe, ich habe mir ein wenig anderes vorgestellt. Mehr Fälle, mehr True Crime. Aber das Buch ist anders. Es ist mehr fachlich und sachlich, doch nicht uninteressant.  Roland Sedivy erzählt hier aus seiner Arbeit und geht da gut drauf en Er beschränkt sich auf diese und weniger auf Fälle. Doch antike kommen hier zur Sprache, wie zum Beispiel die Autopsie an Kaiserin Sisi, oder Luigi Lucheni, ihren -mörder.  Ludwig von Beethoven und der Massenmörder Reinhard Hedrich sind hier auch verzeichnet.

 Dazu kommen auch einige doch interessante Fallbeispiele. Tod beim Marathonlauf. Der Tod im Schlaf und viele andere.

Unterteilt ist dieses Sachbuch in mehreren Teilen.  Angefangen bei der Einleitung – Vom Dunkel des Lebens in das Licht des Todes – über Obduzieren – warum und wieso und Recht und Unrecht –Forensik und Autopsie bis hin zu Zergliederung zwischen Kunst, Kommerz und Voyeurismus. Am Ende kommen noch der Dank und der Anhang

Gespickt mit Bildern von dem Gehirn des Luigi Lucheni, dem Herz von Sisi und vielen andere ist es doch ein recht interessantes Sachbuch. Wie gesagt, ich hatte anderes erwartet, aber wurde nicht enttäuscht. Vielleicht ein wenig zu sachlich, aber das macht dieses Buch aus

Das Cover: blutrot ist das Cover, die Schrift schwarz. Einzig allen das Skalpell ist als Blickfang darauf enthalten.

 


 

Mittwoch, 15. November 2023

Messner, Reinhold - Zwischen Durchkommen und Umkommen


Verlag: Ludwig Verlag

Genre:   Sachbuch /Bildband

ISBN: 978353281462

ET:   2021

Seiten: 304

Der Anfang: „Mein Erbe

In dem Buch erzähle ich von der Haltung, die man dem traditionellen Alpinismus bis heute zuschreibt. Dieses Bergsteigen entstand in den Alpen und entwickelte sich vom Eroberungsalpinismus über den Schwierigkeitsalpinisumus bis – kurz vor dem Ersten Weltkrieg – zum Verzichtsalpinismus. Es prägt dann im deutschen Sprachraum und Italien währen der Zwischenkriegszeit des heroischen Alpinismus. Nach dem zweiten Weltkrieg wiederholen sich diese verschiedenen Phasen in den Bergen der Welt, bis das Klettern mehr und mehr zum Sport und das Bergsteigen größtenteils Tourismus wurde, den wir heute „Pisten Alpinismus“ nenne.

Meine Gedanken zum Buch:  ein interessantes und spannendes buch von Reihnold Messner und dem Bergsteigen bzw. Alpinismus

Wann hab ich das Buch gekauft?  Es ist ein Rezensionsexemplar

Welcher Charakter war symphytisch oder unsympathisch?  Da es sich um ein Sachbuch mit vorgestellten Bergsteigern handelt, kann ich nichts Genaueres dazu sagen. Nur, Reinhold Messner ist mir sympathisch

 Ist es Teil einer Reihe oder steht es allein?  es steht allein

Kurzinhalt: Der traditionelle Alpinismus ist die Kunst, dort zu überleben, wo der Mensch nicht hingehört.« Reinhold Messner

Die traditionellen Bergsteiger stellen sich mutig und selbstbestimmt dem Unbekannten.  Dabei gehen sie hohe Risiken ein und gehen dorthin, wo andere nicht sind. Seit 1786, wo erstmals Menschen auf einen der höchsten Gipfel, dem Montblanc, standen, wurden die Grenzen. des „Unmöglichen“ damit verschoben.

Bergsteigerlegende Reinhold Messner setzt diesen Pionieren und ihren Taten ein Denkmal.  Anhand hervorragender Bergsteiger schildert er in diesem Buch den traditionellen Alpinismus und lässt die Protagonisten hier auch selbst zu Wort kommen.

Meine Meinung: Eine Berglegende erzählt von dem traditionellen Bergsteigen

Reinhold Messner erzählt in diesem Buch von den mutigen und starken Bergsteigern. Er zeigt dabei deren schwierigen. Expeditionen. Das Buch „Zwischen Durchkommen und Umkommen“ beginnt mit einem Vorwort von der Bergsteigerlegende. Danach folgen Portraits der wichtigsten und bekanntesten Bergsteiger mit Daten, wann sie welchen Berg bestiegen haben. Diese Alpinisten kommen hier auch teilweise selber zu Wort. Aber nicht nur die Leistungen und Erfolge der Alpinisten sind hier aufgezeichnet. Nein, leider auch die Unfälle und Tragödien, die das Bergsteigen mit sich bringt, werden angesprochen. Eingeteilt in drei Abschnitte beginnt das Buch mit „Geschichte und Geschichten“, wo eben diese Legenden porträtiert werden. Der zweitem Teil widmet sich den Daten und Fakten als ein Zeitstrahl des Alpinismus. Dort werden die Besteigungen der einzelnen Berge ab 1492 bis heute dargestellt.

Im dritten Teil spricht Reinhold Messner über den Alpinismus. Er vergleicht dabei den früheren mit dem heutigen. Und wie sich das Bergsteigen verändert hat. Heutzutage ist es mehr Sport als wirklicher Alpinismus – zumindest empfinde ich es so. Gibt es heute noch Helden des Bergsteigens? Oder ist es nur noch Sport und es geht Tourismus. Viele moderne Technologien haben es einfacher gemacht, Berge zu erklimmen oder Wanderungen durchzuführen.

In dem Buch sind zusätzlich viele Bilder von großen Bergen, den Pionieren. Es sind neue Bilder und alte Bilder gleichermaßen vorhanden. Sogar Frauen waren gute und große Bergsteigerinnen.

In dem Buch „vom Durchkommen und Umkommen“ schaut die Bergsteigerlegende auf ca 250 Jahre Alpinismus zurück und macht sich auch selber seine Gedanken dazu. Er sagt, das Bergsteigen eine tiefe Verbindung zur Natur hat und diese mit Respekt zu behandeln ist. Nur die wenigsten halten noch an die alte Tradition vom Alpinismus bzw. dem Bergsteigen fest. Leider ist heutzutage das tradionele Bergsteigen nicht mehr allzu weit verbreitet. Den dieses war kein Sport oder irgendeine Freizeitaktivität, sondern eine Einstellung und ein Lebensstil. Er wurde geprägt, von Respekt und Ehrfurcht vor der Natur sowie einer tiefen Verbundenheit zu ihr.

Früher wussten die hier vorgestellten Protagonisten genau, welche Ausrüstung notwendig war und wussten oft, wie jede Situation am Berg zu meistern war. Sie verließen sich auf Beobachtungen, Erfahrungen - auch von anderen – und auch die gewissen Angst, die man immer ein klein wenig haben sollte.  Aber auch vom Respekt der großen Berge und dem Wetter hatte jeder dieser Bergsteiger.

Zum Schluss schreibt Reinhold Messner über sein Museum Corones. Dort sind zahlreiche Stücke zum Thema des klassischen Alpinismus zusammengetragen worden.

Mag sein dass ich mich hier in der Rezension evtl. wiederhole., Aber mich at das Buch stark beeindruckt.  Ich habe ja schon mal auf der Buchmesse in Frankfurt die Bergsteigerlegende sehen können. Ich stand vor im und bekam kein Wort raus. Reinhold Messner ist eine für mich imposante Persönlichkeit und ich fand, er sass stolz wie ein Berg an seinen Tisch und guckte mit einer ruhe in die Runde. Ich ar schwer  beeindruckt und ja, auch eingeschüchtert. Nachdem ich das Buchgelesen habe, sind mir viele Fragen eingefallen, die ich ihm gerne gestellt hätte.

Wie ist das Klettern ohne Seil. Hat man da schon etwas Angst?

Wie ist das Gefühl ganz da oben?

Wie sieht es mit den Veränderungen beim Alpinismus / Bergsteigen aus? Könnte das heute ein jeder?

Übrigens hat mich das Lesen des Buches ein wenig die Größe abgehalten. Es ist ein dickes Buch in Din A4 Form. Nicht ganz leicht und bestimmt nicht für das Bett geeignet :-). Trotzdem, es hat sich nun gelohnt, dass ich es gelesen habe.

Das Cover:  Das Coverbild zeigt einen Berggipfel mit  - ich denke – Reinhold Messner drauf. Es ist beeindruckend und imposant. Im Innendeckel sind vorne und hinten die zerklüftete Bergweilt.

 

 



Dienstag, 7. November 2023

Meinig, Alexander ~ Würzburger Dynamit


Verlag:  Gmeiner

Genre:  historischer Krimi

ISBN: 978383920520

ET:  2023

Seiten: 216

Der Anfang: „Georg Hiebler hasste solche Tate. An einem normalen Werktag an der Straße stehen und auf Ereignisse zu warten, die weder lustig noch aufregend waren. Was für ein Unsinn! Mochten die anderen Menschen hier an der Ludwigsstraße, im Herzen von Münchens, stehen und ihren Spaß haben. Für Hiebler  war das alles nur vergeudete Zeit. Viel lieber wäre er in seiner Schreibstube im vierten Stock des Innenministeriums gesessen und hätte Akten gewälzt

Meine Gedanken zum Buch:  ein weiterer spannender Teil mit Assessor Hiebler

Wann hab ich das Buch gekauft?  Es ist ein Rezensionsexemplar. Danke an den Verlag Gmeiner

Welcher Charakter war symphytisch oder unsympathisch?   Assessor Hiebler ist mir echt sympathisch. Seine Aussage:“ Sauer, nein, trocken. .. Warum nennt man es eigentlich trocken, wenn es definitiv sauer ist? Man kann doch die Dinge beim Namen nennen und nicht umständlich umschreiben“. DAS macht ihn mir symphatisch!

 Ist es Teil einer Reihe oder steht es allein?   es ist der zweite Teil des historischen Krimis von Würzburg

Kurzinhalt: 1888 ist die Hundertjahrfeier des Königs Ludwigs I.  An diesem Sommertag explodiert eine Bombe. Schnell wird es als ein Attentat auf die königliche Familie deklariert. Die Spur, die Georg Hiebler ermittelt, führt zu einer Anachristengruppe in Würzburg. Gemeinsam mit seinen Kollegen Iannis Krieger aus dem Innenministerium übernimmt Hiebler die Ermittlung. Unterstützt werden die beiden in Würzburg von dem Gendarmen Friedhelm Deschel. Als der Fall gelöst zu sein, kommen neue Geschehnisse zu Tage. Und dann besucht noch der Prinzregend die Residenzstadt am Main und dort wartet schon der eigentliche Attentäter auf ihn.

Meine Meinung: Ich habe ja schon den ersten Teil gelesen und war gefesselt. Nun auch beim zweiten Teil. Wieder tauchen wir ein in die Ermittlungen von Hiebler und Deschel. Dazu kommt noch Krieger. Wieder gibt es eine Rasante Geschichte in Würzburg. Man wird ins Geschehene gefesselt und erhält aber auch noch ein wenig geschichtlichen Hintergrund. Gut recherchiert hat deR Autor Alexander Meining diese Hintergründe zum Geschehen.

Auch diesmal konnte ich gedanklich mitlaufen in Würzburg. Die zeit, um der der Krimi spielt sind hier auch gut beschrieben und ich kann mich gut hineinversetzten. Mir gefällt das, dass es hier gerade im „Umbruch“ der Modernität von der Zeit ist.  Es gibt nun Fernsprechapparate, die Sprengkraft ist modern z. B. für den Brennertunnel.  Das Land und alles ist mi Aufbruch.

Ich bin ja ein Steampunk. Das heißt, man definiert Steampunk auch am Umbruch Steampunk, das ist die Zukunft einer Vergangenheit, die es in dieser Form nicht gab. (von https://www.magazin-restkultur.de/steampunk-die-zukunft-einer-vergangenheit-die-es-so-nicht-gab/).

Okay, so viel dazu. Was ich damit sagen möchte, ist, dass ich es verstehe, wie sensationell eine Fernsprechanlage zur damaligen Zeit war. Oder eben die Erfindung zum schnelleren zünden von Dynamit. Ich kann mich da gut hineinversetzten.

Was ich damit sagen will, der Krimi ist absolut lesenswert. Nicht nur für Steampunks, nein für alle der historischen Krimis lieben, sich gut unterhalten lassen möchten und für alle Leseratten eben, die Krimis lieben.

Am Anfang ist eine Karte vom alten Würzburg. Das finde ich sehr interessant.

Was das Schönste an diesen zweiten Teil ist…. Der Autor Alexander Meinig hat im Nachwort verraten, dass es weiter Teile gibt. Darüber freue ich mich sehr.

Das Cover: Es zeigt die alte Mainbrücke an einen sonnigen Tag. Ganz unschuldig und friedlich. Wie oft bin ich darüber schon gegangen. Aber noch nie in Gewandung. Das sollte ich mal tun und dann ein Foto machen 😊