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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Freitag, 16. Oktober 2020

Prof.Madeas, Burkhard ~ Von den Maden zum Mörder

Prof. Burkhard Madeas ist Chef des Bonner Institut für Rechtsmedizin. In diesem Buch „Von den Maden zum Mörder stellt er authentische Fälle aus der beruflichen Praxis vor und erklärt anhand forensischer Methoden wie es zur Aufklärung eins Verbrechens kommt. Hier gibt der Autor spannende Einblicke in seine Arbeit. Dabei kommen nicht nur die Toten zu Wort, nein auch die lebenden, aber geschädigten Personen.  Das schrecklichste dabei ist, es bleiben jährlich schätzungsweise 1500 Tötungsdelikte aus Deutschland ungeklärt.

 

Das Buch ist sachlich, eigentlich sehr sachlich finde ich.  Teilweise sind die Erklärungen recht ausschweifend und wissenschaftlich. Mir hätte es persönlich gefallen, wenn es weniger fachlich wäre. Trotzdem sind hier auch interessante Kapitel für mich dabei. Aufgeteilt ist es in viele unterschiedlichen Themen. Z. B werden hier die bevorzugten Mordwerkzeuge aufgezeichnet, Oder ob man mit Feuer einen Mord vertuschen kann. Auch kommt hier die operative Fallanalyse zu Papier. Aber letztens endlich geht es hier eigentlich nur darum, war es Suizid, Mord oder doch nur ein Unfall.

 Ab und zu sind auch zumindest am Anfang, paragrafische Ergänzungen verzeichnet z. B. auf Seite 9

§474 Der Pfarrer muss sich nach der Todesart er kundigen und dem Totengräber

Gegenwärtig sein…

Für mich persönlich ist dieses Buch ein wenig zu fachsimplich und zu wenig spannend. Ein bisschen weniger fachlicher Sprache wäre hier schön gewesen. Ich gestehe, einige Kapitel habe ich nur überflogen.

Das Sachbuch lag länger auf meinen SuB und ich hatte das damals gewonnen bei Mordsbücher. Im Nachhinein habe ich mich über den Gewinn nochmals gefreut.

Leibig, Timo ~ Stiller Hof

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Die ehemalige Schulfreundin von Privatdetektivin Leonore Goldmann beauftragt sie, ihren verschwundenen Ehemann Eddi zu suchen. Er ist von seinen allabendlicher Spazierrunden nicht heimgekommen auf dem Hof.

Angeblich soll er ein friedvoller Mensch gewesen sein, doch bei den Ermittlungen im Umfeld ergeben sich andere Details. Hat daher Carola Fechner ein Motiv, ihren Ehemann was anzutun? Und was haben die drei Jugendlichen zu verbergen, die den Verschwundenen kurz vorhergesehen haben wollen?

Gleichzeitig kommen die beiden Frauen Irmgard Pongratz und Elise Wickert ins Spiel, die am Abend des Verschwindens ein Autounfall haben.

 Stiller Hof ist mein erstes Buch, wo Leonore als Privatdetektivin allein ermittelt. Sie ist mir ja schon von den anderen Büchern sympathisch, aber hier steigert sich es nochmal. Timo Leibig hat sie so realistisch dargestellt, dass man meint, man kenne sie. In diesem Krimi unterstütz sie wieder ihr alter Freund und ehmaliger Arbeitskollege Walter Brandtner.

Die mitwirkenden Personen sind recht gut und realistisch dargestellt, obwohl sie mir nicht immer so sympathisch sind. Aber das macht ja einen guten Krimi aus, dass es auch unangenehme Genossen hier gibt.

Man kann die Handlung gut nachvollziehen. Obwohl diese hauptsächlich auf dem Hof und Umgebung abspielt.

Das Cover finde ich gut gewählt. Schwarz dominiert. Ein Dachboden, ein Mensch, der von innen aus dem Fenster schaut (ich gestehe, es sieht mir ganz nach Timo Leibig aus *lach*

Stiller Hof von Timo Leibig 

Danke an Timo für das Rezensionsexemplar

 

Was ich nun nachschauen musste, ist Whodunit Krimi. Damit konnte ich ja garnichts anfangen :-D. Was ist das eigentlich – ein Whodunit?

Auf Magazin audibel habe ich folgende Erklärung gefunden:

Die Abkürzung von „Who has done it“ zeigt, um welche zentrale Frage ein solcher Krimi kreist: Wer hat’s getan, wer ist der Mörder? Am Beginn jedes dieser „Murder Mysterys“ steht das Verbrechen, meist ein Mord. Die Zahl der Verdächtigen ist überschaubar, aber was noch wichtiger ist: Alle haben ein Motiv. Und sie befinden sich an einem ebenso überschaubaren Ort – in einem Haus oder in einem Dorf. Der Detektiv befragt Zeugen und Verdächtige, untersucht Spuren und forscht nach dem Mordmotiv. Leser, Zuschauer und Zuhörer rätseln um die Wette mit und schlagen dabei immer wieder falsche Fährten ein.

 Erschienen beim Self-Publishing

Ahh nun bin ich schlauer. Denn bisher habe ich das Wort nicht gekannt 😊

Die Reihenfolge von der Privatdetektivin Goldmann:

  • Nacht im März (2018, Goldmann)
  • Blasse Spuren (2019, Goldmann)
  • Stiller Hof (2020, Goldmann)

 

 

 



Leibig, Timo ~ Totenschmaus

Ferdinand von Belch ist der Restaurantkritiker, vor dem sich alle fürchten. Auch die Besitzerinnen des Dreierlei: Elli, Bärbel und Kerstin. Bei einem Gourmet Menü ist unter den Gästen auch Leonore Goldmann und Michael Freytag, der Rechtsmediziner. Doch dann ist der Kritiker verschwunden und Goldmann fängt an zu ermitteln.  Mit Hilfe von Walter Brandner. Egal in welcher Richtung sie gehen, sie führt immer in eine Sackgasse. Und was haben die drei vom Dreierlei damit zu tun? Fragen über Fragen müssen sich die beiden Ermittler stellen.

Es ist nun der dritte Fall, wo Goldmann und Brandner zusammen ermitteln.  Diesmal ist ein Gourmetrestaurant der Mittelpunkt der Handlung und deren Sterneköchinnen bzw. Besitzerinnen.

Bei den Ermittlungen zum Verschwinden von von Belch stoßen beide tief in die Vergangenheit der drei Damen.

Hier ist alles vorhanden: Humor, Spannung und gute Ermittlungsarbeit. Wieder hat es der Autor Timo Leibig geschafft, seine Leser zu fesseln.

Was mich persönlich freut, ist die Entwicklung der beiden Protagonisten Goldmann und Brandner. Sie werden von Krimi zu Krimi mir immer symphytischer. Ich leide mit Leonore und fühle mit Brandner.

Was hier nun anders ist, als vielleicht bei anderen Krimis. Man weiß, wer der Täter ist. Dieses macht jedoch keinen Abbruch in der Handlung, denn auch wenn das Wissen da ist, fiebert man der Aufklärung mit. Und das bringt Spannung in dem Buch hinein.

Die Mitwirkenden sind relativ gut dargestellt und man kann sie sich gut vorstellen. Vielleicht sind deswegen mir auch die Dreierlei Mädels nicht so sympathisch. Aber das ist ja nur eine persönliche Meinung.

Dagegen ist mir der Psychotherapeut Doktor Richter sehr unsympathisch. Aber die muss es eben in einen guten Krimi auch geben, sonst wäre es ja langweilig!

 Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Man kann die Handlung gut nachvollziehen.

Das Cover finde ich gut gewählt. Sehr ansprechend finde ich, macht Appetit :-D

Ich habe den Krimi „Totenschmaus“ von Timo Leibig sehr gerne gelesen und kann ihn nur weiterempfehlen.

Und hier nochmals die Reihenfolge von dem Autor und seinen Ermittlerduo Goldmann und Brandner. (kursive Titel habe ich)

  •     Mädchendurst (2015, Goldmann & Brandner)
  •     Fußabschneider (2015, Goldmann & Brandner)
  •     Totenschmaus (2016, Goldmann & Brandner)
  •     Grenzgänger (2017, Pfeiffer & Brandner)
  •     Fang den Tod (2017, Pfeiffer & Brandner)
  •     Nacht im März (2018, Goldmann)
  •     Blasse Spuren (2019, Goldmann)
  •     Totenfahrt (2020, Goldmann & Brandner)
  •     Stiller Hof (2020, Goldmann)