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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Freitag, 1. Juli 2022

Korb, Markus K. ~ Spuk



Verlag: Amrum

Genre:  Anthologie dunkle Geschichten

ISBN: 9783958695634

ET: 2017

Seiten: 296286

Der Anfang: Nachtgespenst

Ich fließe geräuschlos in dein finsteres Zimmer. Es ist nachts um 4 Uhr, und obwohl du mit dem Gesicht zur Wand liest, weißt du, dass ich da bin.

Du spürst es in deinem Rücken. Eine Kälte, die auf deinem Unterhemd brennt, so dass du meinst, auf deinem Rückgrat würden sich weiße Froststellen bilden. Da bin ich. Dieses Gefühl geht von mir aus.

Du hast es schon lange nicht mehr gespürt. damals, als du noch ein Kind warst, war ich dein ständiger Begleiter – in langen durchwachenenn ächten voller Furch, als du einsam unter der Bettdecke gezittert hat. Doch du warst nie einsam. Stets war ich bei dir gewesen.

Meine Gedanken zum Buch: eine gruselige Anthologie von Markus K. Korb

Wann habe ich das Buch gekauft?  Anfang Juni 2022

Warum habe ich das Buch gekauft? Weil mir damals das Buch „Wasserscheu“ so gut gefallen hat

Welcher Charakter war symphytisch oder unsympathisch?  Es ist eine Anthologie!

 Ist es Teil einer Reihe oder steht es allein?  Es steht allein

Kurzinhalt: Wenn die Rache aus dem Reich der Toten kommt … Wenn im Genfer See ein grauenhafter Fund gemacht wird … Wenn japanische Geister nach dem Leben trachten … Wenn verhüllte Dinge Schauer über den Rücken jagen … Wenn nachts im Riesenrad schicksalshafte Begegnungen lauern … … dann ist die Zeit reif für Spuk! Unheimliche Erzählungen von Markus K. Korb.

Meine Meinung: Als ich das Interview mit dem Autor geführt habe, dachte ich an mein erstes Buch von ihm „Wasserscheu“. Und so kam ich dazu, dass ich mir Spuk zulegte. Es ist ein Buch über den Spuk, der manchen jeden Tag oder nachts begegnet. Der einem einen kleinen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt und wo man sich vielleicht bei der Dunkelheit am Abend über die Schulter guckt und schaut, ob da nicht irgendwas lauert. Ja, das Buch ist lesenswert. Gutgeschrieben, mit in jeder Geschichte einen kleinen Spannungsbogen.

Das Cover finde ich passend, weil es einen Flur darstellt, wo aus der Wand ein Geist herausspringt.

 


Korb, Markus K. ~ Das raunende Wrack


Verlag: Verlag Thorsten Low

Genre:  Anthologie Phantastik

ISBN: 9783940036667

ET: 2019

Seiten: 296

Der Anfang: Zum Geleit

Es ist mir eine große Freude, diesen neuen Band mit Erzählungen aus meiner Feder präsentieren zu dürfen. Die Bandbreite reicht von kurzen Vignetten über Kurzgeschichten bis hin zu Novellen mit experimentellen Strukturen.

Es sind auch einige Storys dabei, welche nicht mehr im Druck oder nur noch sehr schwer erhältlich sind. Diese habe ich behutsam überarbeite und hoffe, dass sei nun runder lesbar sind. Ich danke allen Erstverlegern!

Den eigentlichen Geschichten habe ich kleine Anekdoten vorangestellt. Ich selber genieße es, wenn ich von Autoren solch kleine Extra Infos erhalte.

Meine Gedanken zum Buch: wieder eine lesenswerte Anthologie von dem Herrn der Phantastik

Wann habe ich das Buch gekauft?  Anfang Juni 2022

Warum habe ich das Buch gekauft? Weil mir damals das Buch „Wasserscheu“ so gut gefallen hat

Welcher Charakter war symphytisch oder unsympathisch?  Es ist eine Anthologie!

 Ist es Teil einer Reihe oder steht es allein?  Es steht allein

Kurzinhalt: Mirko zog den Abzug durch. Der Schuss echote durch das tief eingeschnittene Tal und schreckte Nachtvögel auf. In den bewohnten Häusern wurde nach und nach Licht gemacht.
Das Wesen kletterte unbeirrt weiter.
Habe ich danebengeschossen? Mirko lud nach, zielte lange, und als er sich sicher war, schoss er erneut. Er sah die Kugel in die schwarze Masse eindringen. Sie wurde von ihr verschluckt, ohne das Wesen aufzuhalten.
Nun war es heran. Mirko stolperte rückwärts, fiel über das Lagerfeuer und schlug sich den Kopf an einer Wehrturmzinne. Auf dem Rücken liegend sah er, wie das Etwas über die Mauerkrone stieg und sich vor ihm aufbaute.
Dann brach der Mond durch die Wolkendecke.
Mirko riss erstaunt die Augen auf.
»Du?«
(aus: »Der lange Winter«)

Markus K. Korb entführt den Leser an den zerfaserten Rand der Realität. Von Indien bis zum Kaukasus, von Cornwall bis an die Ostsee – mehr als zwanzig phantastische Erzählungen.

Meine Meinung: Vor Jahren habe ich mal „Wasserscheu“ von dem Autor Markus K. Korb gelesen und fand diese Anthologie echt lesenswert. Und vor kurzem habe ich mit dem Autor ein Interview geführt. So kam ich endlich dazu, mir zwei Bücher von ihm zu kaufen. Unter anderem „das raunende Wrack“. Ich finde die einzelnen Geschichten sind fesselnd, spannend und manchmal das Ende überraschend. Jedenfalls bin ich in jeder von dieser tief hinabgetaucht und konnte mir die Situation fast bildlich vorstellen.

Gut finde ich bei jeder Story am Anfang die Erklärung, wie es dazu gekommen ist.

Am Ende wird der Autor Markus K. Korb ausführlich vorgestellt.

Das Cover finde ich voll gelungen. Ein Wrack mit einem geisterhaften Gesicht und alles in düsteren Farben gehalten.

Alles im Allen ist „das raunende Wrack“ sehr lesenswert.

 

Hauser, Lena ~ Gefangen im hierarchischen System

Verlag: tredition

Genre:  Sachbuch

ISBN: 9783347493674

ET: 2021

Seiten: 128

Der Anfang: „Die Sonne schien auf den Kasernenvorplatz über den Gebäuden kreisten Vögel und zwitscherten fröhlich. Mira fühlte sich total unwohl in ihrer Haut. Die Hausfronten warne grau in grau, manche Gebäudeteile sahen nicht mehr bewohnt aus, nur alte grüne vorhänge zierten die Fenster. Einige davon hingen ganz schief oder waren nur noch teilwiese in dem Vorhang leiste eingefädelt. Unebenes, abgelaufenes Kopfsteinpflaster bildete den rutschigen Untergrund für ihre zögernden Schritte

Meine Gedanken zum Buch: ein interessantes Buch über die Bundeswehr aus der Sicht einer Frau

Wann hab ich das Buch gekauft?   Es ist ein Rezensionsexemplar. Danke an Lena Hauser für dieses Buch

Welcher Charakter war symphytisch oder unsympathisch?  Das kann ich hier nicht genau sagen, da es sachlich geschrieben ist. Aber Mia ist mir schon auf die ein oder andere Art symphytisch

 Ist es Teil einer Reihe oder steht es allein?  Es steht allein

Kurzinhalt: Mia ist Anfang 20, hat das ganze Leben noch vor sich und möchte einfach auf eigenen Beinen stehen. Doch die Zeiten sind schwer und Mira findet trotz ihrer abgeschlossenen Bankausbildung keinen Job. Ihr Vater rät ihr, es bei der Bundeswehr zu versuchen. Dort findet Mira als eine der ersten Frauen die sichere Anstellung nach der sie sich gesehnt hat, doch es wird ihr auch einiges abverlangt. Die Jahre im Dienst verändern sie und es bleibt wenig Raum für ihre Weiblichkeit. Spätestens als Sie Mutter wird, ihr Sohn erkrankt und ihre Beziehung in die Brüche geht, erkennt Mira, dass das System sie gefangen hält und sie sich nur selbst daraus befreien kann.

Meine Meinung: Als ich das Buch anfing zu lesen, dachte ich mir, schön, einen Einblick in die Bundeswehr aus Sicht einer Frau. Ich wurde nicht enttäuscht. Mira zeigt uns in dem Buch „Gefangen im hierarchischen System“ ihren Weg in der Bundeswehr, die Schwierigkeiten, aber auch die Erfolge, die sie dort erzielt. Anfangs unsicher aber mit der Zeit doch immer selbstsicherer und willensstark kommt sie immer weiter und höher im Rang. Doch ich gestehe, mir persönlich fehlt es auch hier etwas an Tiefe. Teilweise wird auf manchen Situationen nur oberflächig rangegangen, wo ich doch gerne mehr erfahren hätte.

Ich selber war zwei Tage zur Probe in der Bundeswehr und kann doch auch sagen, ja so war es.  Warum ich nicht dortgeblieben bin, ist ein anderes Thema 😊.

Trotz der oftmals fehlenden Tiefe kann ich das Buch nur als lesenswert empfehlen. Gerade wenn mal als Frau den Gedanken hat, zur Bundeswehr zu gehen. Keine Frage, man hat dort viele Möglichkeiten. Aber es gibt halt auch viele Schattenseiten.

Mira beschreibt auch hier, wie sie die Bundeswehr vom Wesen verändert hat und sie es erschreckt hat letzten endlich.

Dazu muss man sagen, dass die Autorin Lenau Hauser ihre Erfahrungen in die fiktive Person Mira gesteckt hat.

Da dieses Buch nur 128 Seiten hat, kann ich nicht viel vom Inhalt verraten ohne zu spoilern. Ich würde einfach sagen, lest es selber! Interessant ist es auf jeden Fall.