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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Montag, 28. März 2016

Feulner, Katharina ~ Nachtmahr



9783957161758Nachtmahr ist das Debütbuch von der Autorin KatharinaFeulner. Außerdem lebt sie – wie ich im schönen Frankenland – auch wenn anders als ich (Unterfranken) in Oberfranken.  Das Buch „Nachtmahr – Albträume und Monstrositäten" ist bei dem Verlag Kern herausgegeben worden.

Jeder kennt sie, die Geschichten, die Gänsehaut verursachen. In Nachtmahr sind davon gleich 10 Stück. Egal ob es sich um Zombies dreht,  jemand an Realitätsverlust leidet, die Schattenfresser kommen oder gar die Nebelgänger, hier ist für jeden etwas zum Gänsehautfeeling dabei.
Dieses kleine Büchlein mit seinen 107 Seiten ist nicht gerade günstig mit seinen 12,90, aber durchaus spannend. Zumindest ein paar von diesen Geschichten.  

Beim Lesen überlegt man sich demnächst dann, ob man wirklich in einen Aufzug einsteigen soll, oder bei Nebel abends mit dem Hund Gassi gehen. Auch so manches Hotelerlebnis kann da schon mal an dieses Buch erinnern. Zumindest wenn man dieses im Hotel liest.
Die einzelnen Geschichten sind kurzweilig und flüssig geschrieben. Der Sprachstil ist gut und locker und nicht irgendwie verdreht. Wie in jeder Anthologie gibt es die ein oder andere Geschichte, die man nicht so mag und welche, wo man gerne mehr hätte von lesen können. So auch bei mir. Meiner Meinung nach sind darin etwas zu viele Zombiestorys drin und zuwenige wie die Schattenfresser oder die Nebelgänger.  Trotzdem hat mir dieses Buch sehr gefallen und ich würde gerne mehr solcher Nachtmahrgeschichten lesen. Gerade für Gruselfreunde ist dieses Buch sehr zu empfehlen.
Was ich mir wünschen würde, dass die nächste Ausgabe etwas mehr Seiten enthalten würde.
Das Cover ist gut gewählt. Wer hat nicht Angst in den dunklen Keller zu gehen, wo allerhand Schatten lauern, die Wasserleitungen rauschen und die Gasleitungen zischen. Hier ist eine Leitung im Keller abgebildet, das schon allein vom Anblick einen Schauer den Rücken hinunterlaufen lässt. Eben ein typischer „Angstkeller“.  Ich jedenfalls als Gruselfan würde im Laden zu diesem Buch greifen. Wie gesagt, einzig allein der Preis würde mich evtl. abhalten, das Buch zu kaufen – 12,90 für gerade mal 107 Seiten!
 

Almstädt, Eva ~ Ostseefeuer



Der zehnte Fall von Pia Korittki dreht sich um einen Mord an einen Pastor.  Wieder in einen kleinen Dorf an der Ostsee.  Auch hier hält die Dorfgemeinschaft zunächst zusammen, obwohl der neue Pastor – Matthias Stöver– nicht gerade bei allen im Dorf beliebt ist. Er hatte neue Ideen und andere Ansichten als der „alte“ Pastor und das hat gerade bei den älteren Dorfbewohner den Unmut hervorgerufen. Nun ist er tot und Pia und ihr Team ermitteln in diesem Mordfall. Auch Privat geht es bei ihr drunter und drüber, da sie gerade mitten in einen Sorgerechtsstreit mit ihren Ex Hinnek steckt.
Ich habe von Eva Almstädt ja gerade den elften Teil mit der Ermittlerin Pia Korittki gelesen und kann nun sagen, dass sich die Schriftstellerin gesteigert hat. Denn dieser 10 Fall ist zwar gut und auch auf seine Art fesselnd, aber der 11 ist besser geworden, denn dieser ist einen Ticken spannender. Aber nun zurück zum 10 Fall von der Kommissarin Korittki.  Wieder einmal ist mir Pia symphytisch und  kommt realistisch rüber mit all ihren Sorgen, Ängsten aber auf Freuden. Auch die anderen Mitwirkenden sind gut dargestellt und man muss sie auf die eine oder andere Art mögen. Nur Rist, der ist mir ja wirklich unsympathisch, hoffentlich geht der bald!
Der Schreibstil ist auch flüssig und fesselt einen beim Lesen. Man will unbedingt wissen, wie es weitergeht und was die Dorfbewohner zu verbergen haben. Denn jeder von denen hat seine Leiche im Keller!
Das Cover hat den typischen Wiedererkennungswert. Eva Almstädt tritt als Autorin hier zwar in den Vordergrund, als Erkennungszeichen immer fett in einer anderen Farbe, aber das macht gar nichts. Der Titel ist trotz der Schlichtheit kaum zu übersehen, meist fein in wei0ß gehalten. Das Bild zeigt hier in seinem Fall eine Kirche nahe bei einer Düne mit Möwen im Hintergrund. Alles im allen stimmig und wie jedes Cover halt, gut gemacht. Das Besondere am Buch, hinten ist -. Wenigstens bis jetzt in meinen zwei Bücher von der Autorin – eine Postkarte drin als kleines Goodie. Find ich ja toll.
Alles im Allen ein gelingender fesselnder Krimi von einer guten Autorin, danke Eva Almstädt.

Welsh, Louise ~ V5N6



V5N6V5N6 erzählt einen Endzeitroman über ein Fieber, das eine ganze Stadt ergreift und nur wenige Überlebende gibt. Dabei versucht die Hauptprotagonistin Stevie Flint den Tod ihres Freundes Simon Sharkey aufzuklären. Denn sie glaubt nicht an einen natürlichen Tod.
Die Geschichte spielt in London. Ein tödliches Fieber hat die Stadt aufgesucht und lässt die Menschen  innerhalb weniger Tage daran sterben. Auch Simon Sharkey stirbt, doch seine Freundin Stevie Flint glaubt nicht daran, dass das Fieber ihn getötet hat und beginnt zu recherchieren.

Ich habe das Buch gelesen mit der Erwartung eines guten spannenden Krimis. Doch leider wurde ich etwas enttäuscht. Eigentlich ist dieser Roman mehr ein Endzeitroman, wie man ihn zu tausenden im Fernsehen auch sehen kann – Flammendes Inferno, The Day After Tomorrow, Twister und wie sie alle heißen. Nur das hier halt mal ein Fieber wütet. Aber alles ist so ein wenig hervorsehbar. Es wird geplündert, Gruppen tun sich zusammen, damit sie überleben, es gibt die Guten und die Bösen.
Dieses Buch ist nichts Neues. Die Protagonisten sind mir etwas zu oberflächlich und gehen nicht so in die Tiefe. Gerade Stevie, die gerade ihren geliebten Freund verloren hat, macht mit einen anderen wenige Tage rum. Obwohl sie ihn erst ein paar Stunden kennt.  Das Ende ist zwar etwas überraschend, aber reißt das Buch auch nicht gerade mehr heraus. Eigentlich kann man sich schon denken, dass es sich um eine Verschwörung geht. Wie und warum diese mit dem Fieber zusammen hängt, müsst Ihr selber lesen. Witzig finde ich zwar den Aufruf hinten auf dem Cover „Schlagen Sie diesen Roman nicht auf, wenn Sie heute Abend noch etwas vorhaben“, aber eigentlich ist das zu viel Versprochen. Mich jedenfalls konnte dieser  „Thriller“ nicht überzeugen. Zumal ich eher auf Krimi als Thriller getippt hätte. Für Leute, die auf Katastrophen und Endzeitromane stehen, ist dieses Buch bestens geeignet, um fesselnde Stunden zu haben.

Donnerstag, 17. März 2016

Rothman, Julia ~ Auf dem Land



Es gibt Leute, die leben gerne auf dem Land. Andere, die in der Stadt wohnen, wollen sich verändern und das Landleben beginnen. Und wiederum andere wollen mehr, die beginnen gleich als Hobbylandwirte. Doch was bringt das Leben auf dem Land oder was gibt es da alles. Gerade als Neulandwirt steht man vor einer großen Herausforderung. Da ist es nicht nur mit dem Anschaffen der Tiere getan. Nein, die wollen auch versorgt werden. Und was für Hoftiere gibt es überhaupt. Es gibt so viele Möglichkeiten, das Landleben schön zu gestalten mit selbstgeernteten Obst und Gemüse. Und gerade Stadtkinder kennen doch fast nur noch die lila Kuh.
In diesem Buch wird das richtige Landleben gezeigt mit all seinen Facetten und Möglichkeiten. Es ist das faszinierende Leben auf dem Bauernhof, welches hier beschrieben wird. In der Einleitung erzählt die Schriftstellerin Julia Rothman wie sie das erste Mal das Landleben bewusst erlebt und sogleich fasziniert davon wurde. Dann stellt sie erst einmal bildlich die Farm von ihren Schwiegereltern vor. Und schon ist man drin mitten im Landleben. Das Buch unterteilt sich in einzelne Kapitel wie Den Boden bereiten, Hof und Haus, reiche Früchte ernten, aber auch ein Kapitel mit den Tieren auf einen Hof von Hühner, Kühe über Schafe bis hin zur Ziege ist alles vertreten, sogar die Biene!  Schön finde ich auch das Kapitel über Speis und Trank mit vielen Tipps wie z. B. Grundkurs Brotbacken.
Das Buch ist für mich nicht ganz neu – bzw. das Landleben selber. Denn ich bin ein Hobbylandwirt und weiß viele Dinge aus dem Buch schon. Trotzdem hat mich dieses Buch verzaubert und das ein oder andere lernte ich neu. Z. B. wusste ich gar nicht, dass Hühner unterschiedliche Kammformen haben. Oder das ein Huhn bis zu 260 Eier im Jahr legt.  Genauso wusste ich nicht, dass es Sommer und Winterkürbisse gibt.
Auf dem Land ist mit liebevollen gemalten Bildern versehen, wobei viele Bilder mit Erklärungen versehen sind. Zusätzlich sind hinten Im Kapitel Spreis und Trank etliche Rezepte verzeichnet.
Das Cover des Buches von Juli Rothman ist schon ein Hingucker. Darauf sind eben die Bilder auf sanften Grün. Der Titel und die Schriftstellerin ist zusätzlich in einen helleren grünen Quadrat, so dass es ein wenig heraussticht. Der Rücken allerdings ist in gelborgange gehalten wie sattes reifes Korn.
Ich finde, wer das Landleben liebt oder gerne Hobbybauer werden möchte, für den ist dieses Buch ein Muss. Auch für Stadtkinder, die denken, die Milch kommt aus dem Tetrapack. Eigentlich sollte es in den großstädtischen Schulen sogar Pflichtlektüre werden!
Ein besonderes Buch über und mit dem Landleben!




Montag, 14. März 2016

Almstädt, Eva ~ Ostseetod



 Die 11 jährige Lara ist ein aufgewecktes Mädchen. Nach einem Besuch bei ihrer besten Freundin verschwindet sie spurlos.  Daraufhin ermittelt Pia Korittki und Ihr Team in Grotenhagen, einen kleinen Dorf in Schleswig Holstein. Jedoch gibt es keinen Hinweis auf irgendeine Entführung oder sonstiges. Aber die Dorfgemeinschaft hält trotz Differenzen untereinander zueinander. Doch dann wird noch ein Dorfbewohner tot aufgefunden und die Ermittlungen laufen in eine ganz andere Richtung. Auch die schnell gegründete Bürgerwehr kommt keinen Schritt weiter in ihrer Suche nach Lara
Was am Anfang so harmlos beginnt, steigert sich mit der Zeit und das Buch fesselnd einen und lässt einen nicht mehr los. Hier sind eine ganze Dorfgemeinschaft die Protagonisten plus die ermittelten Beamten. Am Anfang kann man da schon etwas den Überblick verlieren.
Dazu kommt, dass man auch hier einem privaten Einblick in das Leben von Pia bekommt. So wird sie ein symphytisch und realistisch. Ein Mensch mit Sorgen und Freuden, aber auch Ärger und Stress bei der Arbeit.
Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen.  Und dazu einen Funken Humor macht einen realistischen Krimi. Jedenfalls steigt hier von Seite zu Seite der Spannungsbogen und man wird immer wieder auf eine andere Fährte bei den Ermittlungsarbeiten geleitet. Das Ende kommt zwar nicht ganz so überraschend, aber dennoch etwas merkwürdig herüber.
„Ostseetod“ ist ja inzwischen der elfte Teil einer Krimireihe mit der Ermittlerin Pia Korittki. Auch wenn man die Vorgänger nicht kennt, kann man dieses Buch lesen. Zwar kommen immer wieder kleine Hinweise auf die Vorbände zur Sprache, aber man hat nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben.
Das Buch Cover hat einen Wiedererkennungswert. Die Schriftstellerin Eva Almstädt groß als erstes in Farbe. Darunter  wie immer der Titel in weiß gehalten. Das Cover hat immer ein Bild in Bezug auf die Ostsee. Hier ist es ein Dünenweg. Also wenn man die Cover sieht, dann weiß man auch so, dass diese Krimis von Eva Almstädt sind. Ich finde diesen Wiedererkennungsstil gut.