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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Dienstag, 27. Juni 2017

Lubitsch, Nika ~ Mord im 4. Haus



Lubitsch_4tesHaus_5RZEin schreckliches Verbrechen in einem Berliner Vorort. Eine ganze Familie wurde beinahe ermordet. Nur der geistig behinderte Sohn, Jonas, überlebt schwer verletzt. Der Täter ist schnell gefunden: Der Nachbar, dem das ständige laute Geschrei Jonas gestört hat. Doch seine Frau glaubt an seine Unschuld und bittet die Gerichtsreporterin Sybille Thalheim um Hilfe. Sybille ist einst selber in einer solchen Lage gewesen und zu Unrecht wegen Mord verurteilt gewesen. Nach einer Weile fängt sie an zu recherchieren und gerät dabei in einen Strudel von einem ungeheuerlichen Verbrechen.  Doch was ist nun wirklich mit der Familie geschehen und ist der Nachbar wirklich unschuldig?

Ich habe schon zwei Thriller von Nika Lubitsch gelesen. Und von beiden war ich begeistert. Doch dieser hat mich nun nicht ganz so überzeugt.
Am Anfang spannend, aber leider fällt der Spannungsbogen mit dem Weiterlesen. Das Thema ist schon sehr brisant und interessant. Aber meiner Meinung nach etwas zu ausgeschmückt. Gerade die Stelle mit der Messe finde etwas zu ausführlich beschrieben.  Im Allgemeinen finde ich die Geschichte etwas langatmig.
Der Schreibstil ist schon gut und flüssig und liest sich dadurch leicht. Die Kapitel sind lang, was mir persönlich nicht so gefällt, aber das tut der eigentlichen Geschichte gar keinen Abbruch. Ich liebe halt kurze Kapitel. Die Protagonisten sind sehr gut und realistisch dargestellt und jeder auf ihre Art symphytisch.
Was ich gut finde, sind die Recherchen zum Down Syndrom. Da hat sich Die Autorin gut informiert und es gut rübergebracht.
Das Cover, das finde ich ansprechend. Und hat einen Wiedererkennungswert zu den anderen Zahlenkrimis. Schlicht aber wirkungsvoll in Rotweiß gehalten, wobei der Titel hauptsächlich in schwarz geschrieben ist.
Mein Fazit. Auch wenn dieser Thriller mich persönlich nicht jetzt so überzeugt hat, habe ich ihn gerne gelesen. Inzwischen bin ich ein Fan von Nika Lubitsch geworden und werde mir wohl die fehlenden Zahlenthriller noch zulegen. Ich mag ihren Schreibstil und den Gesamteindruck von diesen Büchern. Klar ist in so einer Serie auch mal eines dabei, was eben nicht so zusagt.

Ein Thema zur eigenen Sache: Trotzdem kann ich diesen Thriller empfehlen, anders wie so manche Personen auf Ama...., z. B. eine gewisse Frau ICH AG, die meinst, sie müsste alle guten Thrillerautoren niedermachen. So was finde ich total unanständig und nicht fair. Man kann zwar eine Meinung haben und auch dieses Buch (oder andere) nicht mögen, aber niedermachen? DAS geht mal garnicht. Nur so als kleine Anmerkung, was mir dieses Mal an Rezensionen von Büchern auf Ama.... besonders gestunken hat!!

Mittwoch, 21. Juni 2017

MeerlilaBlu ~ Bugwellen und Handschellen



Auch auf hoher See ist die Kriminalität nicht außen vor. Es geht für Familie Hase und Schmidt Richtung Skandinavien. Eine schöne Kreuzfahrt für die 9 Personen auf der Vivaldi rosa, doch manchmal kommt es anders.  Während Herbert sich morgens wieder dem Poolradio widmet und mit Toni Eisig seine Moderation zum Besten gibt, begeben sich die anderen auf Detektivarbeit.
Aber auch so ein großes Schiff kann zum Dorf werden und man trifft dort eine alte Bekannte. Und so ziehen die Hase / Schmidt zu 10t los und bestaunen die herrlichsten Sehenswürdigkeiten au f dem Landgang und haben immer wieder ein bisschen Abenteuer an Bord des Kreuzfahrtschiffes. Langweilig wird es jedenfalls nie.

Bugwellen und Handschellen ist der erste Kreuzfahrtkrimi aus der Feder von MeerlilaBlu. Die Autorin wagte mal einen neuen Schritt und wollte was anderes schreiben als „nur“ Kreuzfahrergeschichten auf Hoher See. Ich habe das Buch angefangen zu lesen und war positiv überrascht. Gut, wer auf totale Spannung steht, sollte vielleicht keinen Krimi lesen, sondern ein Thriller. Aber hier ist alles drin: Urlaubsfeeling, Entspannung und etwas Kriminalistisches. Eine gute Mischung macht diesen kurzweiligen Krimi aus. Der Schreibstil ist sommerlich leicht und macht Laune auf Urlaub, Meer und evtl. Kreuzfahrten. Auf jeden Fall auf Urlaub. In „Bugwellen und Handschellen“ begegnet man alte Bekannte wie Jenna, Daniel oder Helga und Herbert, aber auch Tobias. Neue Bekanntschaften lernt man hier kennen, z. B Die Schwester von Jenna und Carlos, aber auch Tanja, die beste Bekannte von den Hase’s.
Gespickt mit Reiseerlebnissen und Sehenswürdigkeiten macht dieser Krimi Laune. Was neu ist, das ist der Lekkerbek, der hier die einzelnen Kapitel abteilt und „einführt“. Und die Urlaubsbilder, die oft am Ende jedes Kapitels eingefügt sind. Das finde ich mal eine gute Idee. Gefehlt hat mir vielleicht die „Kleine Meerjungfrau“ in Kopenhagen als Foto, aber das ist eine persönliche Meinung.
Das Cover finde ich auch sehr toll. Ein Segelschifft bzw., Der Bug davon im Vordergrund, wo eine Möwe – der Lekkerbek – zu sehen ist. Im Hintergrund ein Hafen – Kopenhagen? Die Rückseite ist passend zum Autorenname in Lila gehalten. Sehr stimmig das Cover und es sendet schon damit allein Urlaubsgefühle aus.
Wer eine leichte Urlaubs Lektüre mit Humor und ein bisschen Krimi gerne hat, dem kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Gerade jetzt im Sommer, wo man so schön vielleicht am See liegen kann, am Pool oder sogar eine Kreuzfahrt macht. Also schnell hin zum Buchhändler und sich ein wenig Urlaub kaufen!

Den Krimi gibt es sogar diesmal als Ebook und als Taschenbuch! ISBN: 9789463423625

Mehr Urlaub gibt es bei den Büchern:

Langer, Siegfried ~ Zwanzig Sekunden Ewigkeit

Zwanzig Sekunden ist eine Form von Geschichte, die mit dem wohl allen Ängsten der Menschheit spielt. Zwar ist diese Story am Anfang sehr verwirrend, aber trotzdem sehr spannend. Man fragt sich, in welchem „Gefängnis“ Ales den festgehalten wird und wird da so böses von ihr will, dass derjenige mit psychologischer Tiefe mit ihr spielt.
Alex Wilke wacht auf in eine Art von Leichenhalle. Und das geschieht ihr immer und immer wieder, wie bei dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Sie kann ihren „Alptraum“ nicht entfliehen und erlebt ihn immer und immer wieder. Hier ist es wie ein – wie schon von einen Leser erwähnt worden – ein psychologisches Spiel, das einen total in den Bann zieht und fesselnd. Man kann einfach nicht aufhören zu lesen, denn man möchte wissen, was mit Alex geschehen ist und warum sie all die Menschen auf ihren „Weg“ trifft bzw. sieht.
Hier kommen zwar viele Personen vor, aber man behält trotzdem den Überblick. Auch über die Handlung, die zwar am Anfang wie gesagt, etwas verwirrend ist, aber trotzdem auf ihre Art klar
Man spürt förmlich die Ängste und Verzweiflung von Alex und zittert mit ihr. Das Ende ist zwar dann nicht mehr ganz überraschend, aber trotzdem super. Fragen werden beantwortet, die Geschichte klärt sich auf.
Es ist mal ein anderer Roman als sonst, weil da der Autor Siegfried Langer mit Ängsten spielt, die jeder wohl mehr oder weniger hat. Man wird damit voll konfrontiert. Hier ist hauptsächlich Alex die Hauptperson, um die sich alles dreht. Es gibt hier keinen Täter in hinsichtlich er Form, aber auch kein echtes Opfer. Wie gesagt, am Ende klärt sich alles über den Sachverhalt auf.
Ein sehr toller und fesselnder Roman, den ich nur aller wärmstens empfehlen kann. Am besten nicht bei strahlenden Sonnenschein lesen, sondern abends, bei Nebel draußen. Dann hat die Story noch mehr Wirkung!!

Langer Siegfried ~ Aus dem Koma



Sebastian wacht auf und hat keinerlei Erinnerungen. Nur starke Kopfschmerzen. Nach und nach entdeckt er, dass er im Krankenhaus liegt. Aber warum? Und was ist passiert? Nur Schemenhaft nicht er das Treiben um sich herum war. Seine Freundin Susanne ist immer für ihn da und unterstütz ihn. Doch immer wieder verliert er das Bewusstsein. Stets wacht er in einer anderen Gegend auf – mal im Krankenhaus, mal bei sich zuhause. Und warum will ihn unbedingt die Kriminalpolizei sprechen? Er versucht sich zu erinnern, was überhaupt passiert ist und warum er im Krankenhaus liegt. Doch umso intensiver er sich versucht zu erinnern, um so verwirrender wird die Situation. Dann der erste Erinnerungsfetzten….

Aus dem Koma von Siegfried Langer ist ein gut durchdachter Thriller. Wie würde es uns gehen, wenn wir aus dem Koma erwachen und jegliche Erinnerung verloren hätten. Wenn diese auch nur verschwommen ist und nur kurze Segmente als Fetzen zum Vorscheinen kommen, die einen noch verwirrter zurücklassen?
Genauso das passiert Sebastian Fuchs. Dieser Krimi ist ein typischer Siegfried Langer Thriller. Einer der fesselnd und man nicht aufhören kann, zu lesen. Man wird hineingezogen in die Story und will unbedingt wissen, was geschehen ist, genauso wie Sebastian. Man stellt sich fragen, hinterfragt und verwirft. Letzten endlich ist man oft nicht schlauer als vorher und rätselt weiter.  Alles wissen verschwimmt und am Ende weiß man gar nicht, was wahr ist und was Wahn ist.
Die Geschichte selber ist in Ich Form, was auch noch mal hineintauchen lässt in dem Krimi. So kann man sich mit den Hauptprotagonisten identifizieren. Schreibstil flüssig und nicht zu verschachtelt. Die Kapitel sind kurz und knackig.
Das Buch selber ist in drei Teile aufgebaut.  Und das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt einen Kopf mit Zahnräder als Gehirn. Und genau darum geht es hier in dem Thriller. Die Zahnräder im Hirn, die sich drehen und die Wahrheit aufzudecken.
Chapeau Herr Langer, wieder ist ihnen gelungen, ihre Leserschaft zu fesseln und auf eine verschwommene Story mitzunehmen, die mit einem überraschenden Ende gespickt ist. 

Übrigens, wer diesen Thriller mag, sollte sich unbedingt mal "Zwanzig Sekunden Ewigkeit" anschauen.