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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Freitag, 29. Januar 2016

Murayama, Junko ~ Streichel Labyrinthe



 Streichel-Labyrinthe ist ein besonderes Buch. Das Buch enthält keine Buchstaben, zumindest nicht viele außer den Titel und Verlag und hinten das Impressum. Aber trotzdem sagt dieses kleine Buch mit den 11 Labyrinthen viel aus. Man lernt zu lesen – und zwar mit den Fingern. In diesem Buch sind wie gesagt 11 Labyrinthe in verschiedener Form enthalten mit einen Startpunkt und einen Zielpunkt.  In diesen „Irrgarten“ sind teilweise die „Wege“ mit Punkten erhöht, so dass man mit dem Finger immer an diesen langgehen muss.  Dafür braucht man Fingerspitzengefühl.
Es ist schwierig, eine Rezension über das Buch zu schreiben, ohne viel zu verraten. Denn man muss diese „Wege“ selber gehen und erlebt so einiges. Man kann dabei herrlich entspannen, weil man sich auf die Sache konzentrieren muss. Jedenfalls wird es nie langweilig diese Labyrinthe mit dem Finger zu ertasten, denn je nach Tagesform oder Konzentration „läuft“ man mal besser mal schlechter. Dieses Buch ist was Besonderes, zumindest für sehende Leute. Denn eigentlich gleicht es wie eine Brailleschrift. Der Titel selber ist sogar in dieser Schrift zusätzlich gehalten. Man sollte dieses Buch auch mal mit geschlossenen Augen lesen, denn dann spürt es man anders. So habe ich die Erfahrung zumindest gemacht.
Dieses Buch mit 11 Labyrinthen gibt es beim Verlag Hermann Schmidt und ist von Junko Murayam. Es hat eine Größe von 21x23 cm und runde Ecken. Außerdem ist es in der japanischen Wickelstanzklappenbindung hergestellt und kostet 16,80.
ISBN 978-3-87439-880-0
FAZIT: Ich finde das Streichel-Labyrinth ein tolles außergewöhnliches Buch, das ich des Öfteren zur Hand genommen habe. Einfach weil es auch ein schönes Gefühl ist, diese „Wege“ mit den Finger zu „gehen“ und ein völlig anderen Eindruck in Bezug „lesen“ bekommt. Und ich habe festgestellt, dass ich auch mal davon beruhigt wurde. Weil ich mich darauf konzentrieren musste und somit Ärger und Stress einfach vergessen habe.
Und auch das Gesamtverzeichnis von diesem Verlag möchte ich nochmals positiv loben. Nicht ein einfaches Gesamtverzeichnis, worin zwar auch interessante Themen drin stehen. Nein selbst dieses GEsamtverzeichnis ist was besonderes. Denn man merkt, das der Verlag Hermann Schmidt hier wirklich dieses Verlagsverzeichnis der Neuerscheinungen mit Herz und Liebe gestaltet haben. Ich mag jedenfalls den Verlag mit ihren aussergewöhnlichen Büchern. 



Matthews, John ~ Duell der Mörder




Bildergebnis für matthews duell der mörderMan schreibt das Jahr 1893. New York. Vor einiger Zeit machte der Ripper die Stadt unsicher. Nun gibt es wieder Tote und zwar junge Mädchen aus wohlhabenden New Yorker Familien. Doch anders als bei den Ripper Morden handelt es hier sich um unblutige Morde.
Wieder wird der englische Kriminalanalytiker Finley Jameson hinzugezogen und soll mit dem Polizisten Joseph Argenti den Fall aufklären. Es gelingt ihm, eine Spur und eine Theorie aufzubauen.
Nebenbei müssen sich die beiden mit Bandenkriegen beschäftigen und dann meldet sich noch ein vermeintlicher Toter per Brief zu Wort. Es beginnt ein Duell der Mörder. Aber wer ist der Tote? Wie vermutet der Ripper? Und wer ist der andere Mörder. Fragen, an denen Jameson und Argenti manchmal zweifeln, ob es da eine Antwort gibt. Und dann sind ja noch die einzelnen Gangs in New York? Spielen die da auch eine Rolle mit?

FAZIT: Ich habe ja den Vorgänger „Stadt in Angst“ gelesen und war von diesen sehr angetan und gefesselt.  Auf eine Art wurde ich hier nicht enttäuscht. Doch es gibt hier leider auch einen kleinen Wehmutstropfen.
Die Geschichte „Duell der Mörder“ hat verschiedene Handlungsstränge und am Anfang war es mir schwer, diese zu folgen.  Zum einen ging es um die Mordermittlung, dann waren da die Bandenkriege und dieses Mal wurde viel Privates von Argenti erzählt. Doch eigentlich kamen dort zu viele Personen kamen auf einmal darin vor, so dass man manchmal den Überblick verlor. Trotzdem war der  Schreibstil schon flüssig. Die Spannung war schon vorhanden und man konnte trotz den vielen Handlungssträngen das Buch nicht aus der Hand legen.
Für den dritten Teil fände ich es schön, ein Personenverzeichnis zu machen. Damit man immer mal wieder spinksen kann, wer den was macht. Zumindest von den Hauptprotagonisten. Auch eine Karte von den Handlungsorten wäre schön, aber das ist kein Muss, sondern nur für Neugierige.
Das Cover --- ja das finde ich sehr passend. Man sieht zwei Männer, gekleidet wie um Ende 1800. Ich vermute, das rechts Argenti und links Jameson darstellen soll. Im Hintergrund sieht man die Queensboro Bridge von New York und Manhatten. Das Cover selber ist in blutrot gehalten, der Titel in Silber, wobei ja das Wort "der" links und rechts eingefasst ist mit einer Linie. 
Im Großen und Ganzen ist dieser zweite Teil von John Matthews gut gelungen und ich freue mich schon auf den dritten historischen Krimi mit Finley Jameson, Lawrence und  Joseph Argenti.



 


http://www.cable-car-guy.com/images/ny_herald_square_1893_001.jpg
cable-car-guy.com


Da ich ja immer neugierig bin, habe ich mal im großen weiten weiten Netz ein wenig gestöbert und bin doch glatt auf Bilder vom Jahre 1893 gestoßen:
The last major hurricane to make direct landfall on New York City was in 1893, 118 years ago.
buzzfeed.com
Picture
corporate-eden.weebly.com
Das Urban Center, wo auch ein Teil in dem Krimi spielt.
Ich finde, so hat man doch eine klitzekleine Vorstellung, wie es damals ausgesehen hat, oder?

Samstag, 16. Januar 2016

Peters, Katharina ~ Herztod



http://www.aufbau-verlag.de/media/Upload/cover/9783746631431.jpgHannah Jakob, Spezialistin für Vermisstenfälle beim BKA wird auf einen Fall aufmerksam, der in ihre Heimatstadt Hamburg passiert ist. Eine  Bibliotheksangestellte der Uni wird seit ein paar Tagen vermisst. Caroline Meisner ist von der Geburtstagsfeier des geliebten Großvaters ferngeblieben. Der Fall erinnert Hannah an ihre Schwester, die vor 20 Jahren auch spurlos verschwand. Gute zwei Wochen später taucht Caroline wieder auf und es ist, als nichts gewesen sei. Doch am nächsten Morgen findet man ihre Leiche – mit einem Stich ins Herz. Nun ermittelt die Kriminalpsychologin Hannah in einen Mordfall.
Dieser „Thriller“ fängt eigentlich ruhig an und … bleibt ruhig. Hier baut sich kein Spannungsbogen auf, wie es bei einem Thriller eigentlich sein sollte. Es ist ein guter, solider Krimi ala Tatort.
Die Protagonisten sind recht gut dargestellt und man kann sich auch soweit gut in sie hineinversetzten. Teilweise oft verschachtelte, lange Sätze lassen den Lesefluß oft stoppen, so dass ich manchen Satz zwei bis dreimal lesen musste, um ihn zu verstehen.
Das Thema an sich ist recht gut. Trotzdem fängt hier eine Geschichte an, die eine ganz andere Wendung nimmt, als angenommen.  Die Ermittlungsarbeiten sind recht gut beschrieben, denn ich glaub, in Wirklichkeit geht es auch nur Schritt für Schritt weiter bei einer Ermittlung und nicht mit Knall und fall zum Ergebnis. Nach und nach wird hier die organisierte Kriminalität aufgedeckt, auch in Zusammenspiel mit anderen Dienststellen. 

FAZIT: Alles im allen ein guter solider Krimi, der wenig Spannung bietet, ein langatmiges Ende hat und verschachtelte Sätze. Trotzdem ist er für sich nicht schlecht. Allerdings würde ich dieses Buch nicht als Thriller betiteln sondern schlicht und einfach einen Krimi. Zusätzlich kommen die vielen Handlungsstränge dazu, die den Lesefluß etwas trüben, zusätzlich zu den verschachtelten Sätzen. Mein Fall ist „Herztod“ nicht, denn ich liebe die Spannung und nicht die Erzählung über langweilige Ermittlungsarbeit. Auch das Cover verwirrt mich ein wenig. Was hat der Raum mit dem Herztod zu tun Man sieht eine helle Tür in einen dunklen Raum? Allerdings wüsste ich  momentan auch nicht, wie man das Cover umgestalten könnte. Dier Titel – blutrot gehalten, gefällt mir gut. Das passt zum Tod- das blutrote.



Freitag, 1. Januar 2016

Mäderer, Anja ~ Mainleid



http://www.emons-verlag.de/media//files/656-8_Mainleid.jpgNadja Gontscharowa und Peter Steiner haben sich von Nürnberg nach Würzburg versetzen lassen. Beide wohnen momentan in dem Kloster Himmelspforten und wollen sich so schnell jeder eine Wohnung bzw. ein kleines Häuschen suchen.  Doch soweit kommt es nicht, denn kurz darauf sind sie schon mitten drin in den Ermittlungen. Eine junge sehr hübsche Frau wird erschlagen  im Ringpark gefunden – Tatwaffe ein Luxuswein. Schnell müssen beide mit ihren neuen Kollegen diesen Mord aufklären, was gar nicht so einfach ist.  Und dann haben sie mit einen weiteren Toten zu tun.
Nadja und Peter kennen sich ja schon von Nürnberg und verstehen sich sehr gut. Privat als auch beruflich. Sie ergänzen sich gut bei den Ermittlungen. Aber nicht nur die Arbeit der beiden kommt hier zur Sprache, sondern auch das private. Z. B. mit der Ehefrau von Peter und dem kleinen Nachwuchs – Mariechen. Trotzdem ist hier die Hauptprotagonistin Nadja, die als solide und doch energisch beschrieben wird, aber auch als geschätzte Persönlichkeit. Überhaut sind die hier mitwirkenden Protagonisten gut dargestellt und haben alle ihre eigene Persönlichkeit. Und diese lernt man hier gut kennen und auch schätzen.
In diesem Krimi gibt es viele Personen, und doch behält man dabei den Überblick. Auch die Handlung ist gut nachvollziehbar und nicht verwirrend.
Was mich aber dann doch ein wenig stört, ist, das dieser Krimi zwar in Würzburg spielt, aber man trotzdem wenig von der Stadt mitbekommt.  Auch wenn ich den einen oder anderen Ort kenne, hätte ich gerne mehr gehabt.   der Dialekt kommt hier ja ganz zu kurz. Schade,  auch wenn ich nun den fränkischen Dialekt nicht so mag, aber trotzdem finde ich, das man hier ein wenig mehr einbauen hätte können. Trotzdem im Großen und Ganzen ist die Stadt gut beschrieben und bildlich gut dargestellt. Nur halt für „eingefleischte" zu wenig *lach*  Das Cover zeigt einen den Kiliansdom und links das Stift Haug. . Finde ich gut dargestellt. Allerdings hätte ich mir evtl. einen Teil vom Main auf dem Cover gewünscht, so dass es besser zum Titel gepasst hätte.

FAZIT: Dieser Krimi ist ein guter Frankenkrimi, der echt gut ist. Ich finde, es ist ein gelungener Debütroman von der Autorin Anja Mäderer.  Wie ich gelesen habe, ist sogar schon ein zweiter Teil geplant. Darauf freue ich mich wirklich. Den die beiden  - Nadja und Peter – sind mir echt ans Herz gewachsen.