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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Freitag, 28. August 2020

Worm, Mario ~ Der Junge aus der Vorstadt III. Vollmond

Kurz vor dem Ende der Deutschen Demokratischen Republik. Ulf Blossow wird gerade mal

mit 15 Jahren verurteilt. Verurteilt wegen Vergewaltigung und Mord an einem sechsjährigen Kind. 31 Jahre hat er in der Psychiatrie verbracht und nun soll in einem neuen Gutachten die Freiheit bringen.

 Sein neues Leben beginnt in einen Betreuungsheim Im Land Brandenburg, wobei er auf Misstrauen der dortigen Bewohner im Ort Eggersdorf bei Berlin. stößt. Doch nach und nach gewöhnt man sich an den kauzigen Einzelgänger. Doch dann wird eine verstümmelte Leiche eines vermissten Kindes gefunden und jeder weiß, wer daran schuld ist … der Bewohner des Betreuungsheimes….

 In dem Krimi „Der Junge au der Vorstadt III. Vollmond“ hat der Autor Mario Worm wieder ganze Arbeit geleistet. Gut recherchiert auf juristischen Grundlangen, wie bei den beiden Vorgängern. Beim Lesen merkt man die Parallelen zu dem reellen Fall und trotzdem ist hier die Fiktion gegeben.

Der Protagonist Ulfi ist geistig nicht an seinem Alter angepasst und somit zurückgeblieben.  In seiner Kindheit will das die Mutter nicht wahrhaben und schlägt eine Förderung in einer Hilfsschule aus. Auch ihr damaliger neuer Partner findet den Jungen nur störend und will ihn weghaben.

Und eben gespickt mit einen funken Wahrheit hat der Autor wieder einen großartigen Krimi erschaffen, der einen beim Lesen fesselnd.

Die beiden anderen Protagonisten sind na klar auch wieder dabei, Falk und Alisha. Wobei der Honeymoon bei den beiden nicht mehr ganz so gegeben ist und nun auch Probleme in deren Ehe einhergehen. Immer diese verdammte Eifersucht bei Alisha. Jedenfalls bekommt Falk diesen Fall als Auftrag und beginnt zu recherchieren.

Das Buch ist so aufgebaut, dass bei jedem Kapitel erst mal eine juristische Erklärung gibt. Dies finde ich sehr gut und hilft beim Verständnis z. B. bei dem Urteil.

Soweit zu diesem Krimi, der ich mal wieder gefesselt hat und der Autor Mario Worm gut geschrieben hat mit wertvollen Hintergrundwissen und Informationen.

Es ist ja der dritte Band des Jungen aus der Vorstadt. Band ein war mit dem Untertitel „Der Schlüsselfall“ erschienen und der zweite mit „Der skelettierte Mann".

Ich mag die Krimis mit dem Jungen aus der Vorstadt, sprich Falk.

 

Der Schreibstil ist flüssig und somit gut zu lesen. Selbst die Juristischen Einschübe sind gut verständlich, zumindest für mich und finde ich sehr gut eingebaut. Das Cover ist wieder sehr erkennenswert. Ein Bild von einen Biergarteneingang an einer Bahnschiene, mit gelbem Titel. Gut gewählt und eben passend zu Band I und Band II

Ich kann den dritten Krimi wieder nur bestens empfehlen. Gut wäre es, die beiden vorigen Bände vorweg zu lesen, aber es ist kein Muss, denn man kommt auch so gut in Teil III herein. Wie immer beim eigenen Verlag vom Autor erschienen: Primär Verlag.

Danke an Mario Worm für das Leseexemplar.

Ich denke, demnächst erfahrt ihr mal mehr über den jungen aus der Vorstadt, Eggersdorf und dem ganzen drumherum. Hier auf meinen Blog 😊. Seid gespannt!

 

Bährle Rapp, Marina ~ Der Teufel lebt im Paradies


Warum tötest Du? Weil ich es kann.

So der Einstieg in dem Klappentext von "Der Teufel lebt im Paradies".  

In Konstanz gibt es eine Vielzahl an merkwürdigen Sterbefällen. Kein Tod gleicht dem anderen und doch gibt es bei diesen eine Verbindung. die renommierte Universität. Ist etwa ein Serienkiller unterwegs?

Dem Verdacht will Liliane von Platen auf dem Grund gehen, nachdem sie ihren Job bei einem Radiosender verloren hat. Ihr Ziel ist es, eine Top Story über den Serienmörder zu schreiben mit exklusivem Interview vom Täter selber. Dabei merkt sie allerdings nicht, wie sie selber in den Fokus des Psychopathen gerät. Eine tödliche Katz und Maus Spiel beginnt....

 „Der Teufel lebt im Paradies“ ist der zweite Krimi von der Autorin Marina Bährle-Rapp.  Neben ihr Sachbuch, dem Lexikon Kosmetik und Körperpflege.

Der Einstieg bei diesem Krimi beginnt mit einen „Selbstmord“. Danach geht es in der Erzählung von der Protagonistin Liliane von Platen weiter. Sie ist eine „gescheiterte“ Person, der nichts so recht gelingt. Nachdem sie also den Job beim Radiosender verloren hat, flüchtet sie erst einmal zu ihrer Schwester und dessen Mann und Tochter. Abschalten, durchatmen, weglaufen, wie so oft. Doch diesmal will Liliane es alles richtig machen und beschließt sich der Sache mit den merkwürdigen Todesfällen anzunehmen und daraus einen Bestseller zu schreiben. Wenn schon, denn schon.

Also beginnt sie zu recherchieren und gräbt immer tiefer in das Geheimnis des Mörders ein. Nebenbei muss sie ja auch ihr Leben noch meistern, privat wie auch beruflich. Irgendwie gelingt es aber Liliane immer wieder. Und sie kommt den Psychopathen näher, als ihr lieb ist.

Zwischendurch kommt immer wieder der Täter zu Wort, hier im Buch als kursive Schrift. Man taucht ein in seine Welt, vor allem in seiner Gedankenwelt.

Und dann kommt es anders, als man denkt

Der zweite Kriminalfall von der Autorin ist jetzt nicht mit Spannung gespickt. Aber er ist fesselnd und man kann nicht aufhören zu lesen. Eben auch eine Art von Spannung, wobei man einiges an Handlung voraussehen kann. Trotzdem ist der Schreibstil hier leicht und verständlich und nachvollziehbar.

Die Geschichte von Liliane von Platen wird in der Ich Form erzählt, was meiner Meinung nach nochmals ein bisschen die Story näherbringt und man sich so mehr in die Protagonistin hineinversetzten kann.

Und überhaupt sind die Darsteller gut beschrieben. Das Ende, Okey, da bin ich nicht o ganz überzeugt von. Etwas zu rasant und zu schnell. Vor allem bleiben doch die ein oder andere Frage offen: Was ist nun mit dem Job und überhaupt, das Ende. Es bleiben Fragen offen. Vielleicht, weil es ein Cliffhanger ist und es ein zweiter Teil gibt?

Das Cover…weißes Pergament mit blutrotem Titel und Flügel. Gelungen. Es ist zwar jetzt nichts Besonderes, aber das macht die Story selber wieder wett. Ich gestehe, vielleicht hätte ich einen Engel mit blutroten Flügeln hier besser gefunden

Mein Fazit: Wenn man vom Cover auch vielleicht, so wie ich, nicht 100 % überzeugt ist, ist man von der Story es auf jeden Fall, finde ich. Bis auf den Schluss halt. Aber ich kann diesen Krimi von Marina Bährle-Rapp nur als lesenswert empfehlen. Danke an die Autorin für das Leseexemplar.

Erschienen ist der Krimi bei independently published, ISBN  979-8640464696, hat 409 Seiten

Mittwoch, 12. August 2020

Magnusson, Kristof ~ Ein Mann der Kunst

KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule. Seine Kunstwerke werden hoch gehandelt. Doch der Maler hat sich von der Welt „verabschiedet und lebt ein sehr zurückgezogenes Leben auf einer Burg am Rhein.

Die Mitglieder des Museums - Förderverein sind eine große Fangemeinde des eigenwilligen Malers. Und so beschließen sie, ein Wochenende ihn zu besuchen und dessen Kunst in Augenschein zu nehmen. Hintergrund ist ein geplanter Neubau mit seinen Werken

 Als ich anfing das Buch von Kristof Magnusson   (Verlag Kunstmann) zu lesen, tat ich das ein wenig mit Vorbehalt. Den dessen Roman „Arztroman“ hat mir nicht so zugesagt. Trotzdem bin ich auch unbefangen ans Lesen gegangen. Am Anfang gestehe ich, tat ich mir ein wenig schwer. Schwer mit den Darstellern und auch mit der Handlung. Doch umso weiter ich hier las, umso mehr wurde ich gefesselt von diesem Buch. Gerade als KD Pratz ins Spiel kam, konnte ich oftmals das Buch nicht aus der Handlung.

Er - der Maler – sieht die Welt anders und vor allem die Menschen. KD Pratz sieht die Vernichtung der Natur durch die Menschen. Er sieht oftmals nur das Schlechte in denen. Und deswegen hat er sich auch zurückgezogen.

Es kommt zu einem Treffen zwischen ihm und den Förderverein und er hält mit seiner negativen Meinung über die Menschen nicht hinter dem Berg.

Das erste Mal ist der Förderverein so bei einem Ausflug zwiegespalten und verschiedener Meinungen. Wahrheiten kommen ans Licht und jeder der Mitglieder fängt durch den Maler an zu denken.

Vieles was KD Pratz aber sagt, finde ich auch gerechtfertigt. Es geht vielen doch nur um den Profit und um Gewinn, um Tourismus usw. Egal welchen Preis man dafür zahlen muss.

Ich verstehe den Maler, warum er sich so zurückgezogen hat. Und trotzdem ist KD Pratz hier nicht einsam.

Das Ende … ja, das hat mir jetzt nicht so zugesagt. Es kam zu schnell, so als wollte der Auror nun mit dem Buch fertig werden. Rasant abgeschlossen ohne Tiefe. Was in der Mitte des Buches gelungen ist, kommt hier ein wenig zu kurz.

Die Mitwirkenden Personen sind allerdings recht gut dargestellt und man kann sich gut in ihnen hineinversetzten mit dessen Charakteren. Auch die Landschaft und die Handlung lässt sich gut nachvollziehen ohne dass man was hinterfragen muss.

Der Schreibstil ist gut und flüssig gewählt. Am Anfang wie gesagt, ein wenig schleppend, In der Mitte spannend, fesselnd. Am Ende leider zu rasant zu abschließend.

Aber ich kann trotzdem sagen, dass ich den Roman „In Mann der Kunst“ empfehlen kann, denn es regt, wie ich schon sagte, auch zum Nachdenken an.

Das Cover finde ich sehr passend. Es ist eine Malerei von einer Burg mit dem Rhein im Hintergrund. Dazu die Hand, die einen Pinsel hält und das Gemälde vervollständigt.

Erschienen ist dier Roman von Kristof Magnusson beim VerlagKunstmann

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar