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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Mittwoch, 21. Januar 2015

Hochstein, Hartwig ~ Stammtischmorde III



13 Schriftsteller mit Rang und Namen haben eine Krimianthologie herausgebracht. 13 kurze spannende Geschichten. Hier wird gemordet, gemeuchelt und getötet. Die Motive sind unterschiedlich: entweder aus Eifersucht, wo ein Clown der Täter ist, dann weil eine Frau unbedingt eine Niere braucht oder bis hin zum tödlichen Klassentreffen. . Aber auch die Lady in Black von Andreas M. Sturm hat am Schluss des Buches was zu verbergen. Neben dem Krimiautor Sturm sind u. a. auch Traude Engelmann, Bernd Merbitz, Hartwig Hochstein und viele andere hier vertreten.  Und als Krönung hat sogar Leipzigs Polizeipräsidien Bernd Merbitz mit einer reellen Story die Anthologie bereichert.

FAZIT: eine gute Mischung aus spannenden und turbulenten kleinen Geschichten mit oftmals überraschendem Ende. Mir haben eigentlich bis auf zwei Storys alle auf ihre Art gut gefallen. Ich finde die Schreibstile alle recht flüssig und gut zu lesen. Bei der Geschichte von Herrn Merbitz viel es mir zwar am Anfang ein wenig schwer hinein zu kommen, weil diese teilweise in der Gegenwart und teilweise in der Vergangenheit spielt und das alles so ein wenig verschwimmt. Aber wenn man dann weiterliest, dann kommt man gut rein. Ein für mich offenes Ende hatte die Geschichte Phönix deiner Asche. Das Cover ist schlicht gehalten. Grautöne herrschen hier vor und es gibt nicht viel an Bild nur ein Apfel und ein Efeuzweig. Dagegen ist der Titel und der Herausgeber in blutrot gehalten und fließend wie tropfendes Blut. Auch die einzelnen Kapiteltitel sind fließend, allerdings in schwarz gehalten.
Also ich kann die Stammtischmorde nur wärmstens empfehlen, denn sie lesen sich leicht und man hat trotzdem die Spannung bei den Kurzgeschichten. Und die beiden Vorgängerbücher sind auf meine Wunschliste gelandet.

Stärke: eine gute Unterhaltung für kurze vergnügsame Stunden.
Schwäche:


Freitag, 16. Januar 2015

Cross, Ehtan ~ Ich bin die Angst



Der „Anarchist“ ist ein gefährlicher Serienkiller. Grausam und ohne Gnade zwingt er seine Opfer, dem Tod mit offenen Augen entgegenzublicken.
Ermitteln sollen das Team von der Sheperd Organisation. Marcus Williams und seine Leute werden nach Chicago geschickt, um den grausamen Mörder zu fassen. Doch nicht alles läuft so rund, wie es soll. Markus ist nicht in Bestform und außerdem hat er das Gefühl, das sein Vorgesetzter ihm was Wichtiges verheimlicht. Markus und sein Team kommen einfach nicht auf eine Spur des „Anarchist“. Aber vielleicht kann ja der Psychopath und Serienkiller Francis Ackermann jun. helfen. Denn Ackermann und Williams sind sich ähnlicher, als Markus denkt.

Dies ist mein erster Krimi von Ethan Cross und ich muss sagen, das ist ein guter Thriller. Er hat alles, was ein gutes Buch haben soll: Spannung, gewisse Grausamkeit, zwei Serientäter und eine gute Handlung.  Man lernt die einzelnen Protagonisten gut kennen, da sie realistisch dargestellt sind und gut beschrieben sind. Allerdings mag ich Markus Williams überhaupt nicht. Er meint. er ist der größte bei der Organisation und kann sich alles erlauben. Auch wenn es mit Gewalt ist. Das Ende ist allerdings nicht ganz so meines und weist mir ein wenig zu sehr Spuren auf Hollywood hin.  Den letzten Satz kann man so verstehen, dass es evtl. eine Fortsetzung gibt.
Der Erzählstil ist recht flüssig und wird aus verschiedenen Perspektiven geschrieben u. a,. von Marus, Ackermann jun. aber auch von dem Anachist. Das Buch ist in einzelne Daten aufgeteil und geht über 8 Tage, wobei diese auch unterteilt sind in einzelne Tagesabschnitte wie morgens, nachmittags etc.

FAZIT: ein durch und durch gelungener Thriller, der einen fesselt bis zur letzten Seite. Und man weiß nie so genau, wie es weitergeht. Man muss einfach lesen, damit man am Ball bleibt. Da ich das erste Buch von dem Schriftsteller Ethan Cross ist, werde ich mir auf jeden Fall den ersten Teil auch zulegen. Faszinierend ist auch das Cover. Blutrot, selbst die Seitenkanten. Die Schrift von Titel und Autor ist dreidimensional und auch Rot gehalten. Auf den Seitenkanten vom Buch ist der Titel  und Autor nochmals in weißer Schrift abgedruckt. Das Cover macht echt was her und schon allein deswegen nimmt man es in der Buchhandlung in die Hand. Weil es außergewöhnlich ist. Und so was ist halt mal anders und sticht somit raus. Gut gemacht!

Stärke: Ein fesselnder Thriller, wo man nie weiß, wie es weitergeht.
Schwäche:

 ein Extrapunkt für das herausstechende Cover.


Sonntag, 11. Januar 2015

von Schröder, Marion ~ Eine wundersame Weihnachtsreise



Anna , Literarurstudentin, hasst Weihnachten und flieht normalerweise jedes Jahr vor diesem übertrieben sinnlichen Fest. Doch dieses Jahr bittet ihr Bruder Jonathan wünscht sich nichts sehnlicher, als das sie nach Hause kommt und mit ihm und der Familie Weihnachten feiert. Nach langem Hin und Her entschließt sich Anna ihrem Bruder den Wunsch zu erfüllen und auch das gewünschte Märchenbuch bringt sie ihm mit. Trotzdem hat sie ein wenig bedenken, denn sie mag ihren Stiefvater Gerd überhaupt nicht. Im Zug macht sie es sich bequem und durch das sanfte Ruckeln und Schaukeln schläft sie in und hat einen Traum. Da ist sie auf einen verschneiten Weg zu einen riesigen Haus. Dann wacht sie abrupt auf und stellt fest, das sie 200 Km von Berlin entfernt ist, an der Küste in Binz. Und damit fängt für Anna die lange Reise der Weihnachtsodyssee' an. Denn durch den starken Schneesturm fährt hier absolut kein Zug mehr und sie hat doch ihren Bruder Jonathan versprochen, mit ihm Weihnachten zu feiern. Wie soll sie nun schnellstmöglich nach Berlin kommen. Doch es gibt immer wieder helfende Leute. Wie z. B. die Schneeräumfahrzeugfahrer, oder die drei überaus netten alten Damen, aber auch zugekiffte Studenten. Kommt Anna durch ihre Erlebnisse auf der Reise Weihnachten wieder näher und erfährt man endlich, warum sie nun Weihnachten so sehr hasst?

Dieses Buch viel mir ehrlich gesagt, schwer zu lesen. Nein, nicht weil es ein schlechtes Buch ist. Aber habt Ihr schon mal ein Weihnachtsbuch bei 20 Grad Plus gelesen? :-) Aber trotzdem ich habe es dann endlich angefangen und konnte nicht wieder aufhören. Denn es fesselt einen. Anna's Gefühle über Weihnachten werden hier ganz realistisch beschrieben. Denn auch ich fühle teilweise so, denn was hat Weihnachten mit all den Streß, Hektik und teilweise schlechte Laune der Leute zu tun. Wo ist der Zauber des Weihnachten geblieben, frage ich mich auch sehr oft. Anna's Darstellung in dem Buch ist so reel, das man mit ihr fühlt. Aber auch die anderen Protagonisten sind einen gleich symphatisch. Dieses Buch erinnert mich ein wenig an die drei Geister zu Weihnachtszeit. Anna erlebt auf ihrer Reise zu ihrer Familie viele wundersame Dinge und sie fängt das Denken an. Die Geschichte selber ist gut und flüssig geschrieben und liest sich leicht. Ich bin voll in dieser eingetaucht und habe mir teilweise auch einiges bildlich vorgestellt. Das Cover passt zu dieser Weihnachtsstory und wenn man diese liest, versteht man auch, warum dieses Bild ausgesucht worden ist. Der Titel mit dem Elch ist das I Tüpfelchen auf dem Cover, genauso wie die einzelnen Kapitel mit Sternen umzogen sind und als roter Faden immer wieder der Elch auftaucht. Und wer genau aufpasst, der bemerkt, dieses Buch hat 24 Kapitel. Ich glaub, das ist kein Zufall.

FAZIT: Wer ein wenig oder wenig mehr an Weihnachten zweifelt, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen. Es bringt einen auf Gedanken und man fängt an zu überlegen, was eigentlich wichtig ist an Weihnachten. Denn vieles geht leider in der Hekotmatenwelt zu oft hier verloren. Und nur Geschenke und gutes Essen macht Weihnachten nicht aus. Vielleicht sollten auch die Radioanstalten dieses Buch mal lesen, denn die ewigen gleichen Weihnachtslieder nerven schon arg und sollten unbedingt ausgetauscht werden, vor allem George Michael und sein Lied, aber auch das Lied "Felice Navidad". Diese habe ich übrigens schon im Radio gehört vor zwei drei Wochen und ich sag Euch --- gruselig!!!

Dieses Buch "Eine wundersame Weihnachtsreise" von Marion von Schröder ist ein tolles Geschenk. Für diejenigen, die den Zauber an Weihnachten verloren haben, für die, die Weihnachten lieben, oder einfach für sich selber für ruhige besinnliche Weihnachten. Ich kann es 100% empfehlen!

Stärke: Für alle Weihnachtsmuffel - wie mich - ein Muss
Schwäche:


manche Bücher brauchen einfach einen Extrapunkt, weil sie das Herz erreichen

Zafon, Carlos Riuz ~ Der dunkle Wächter



  Das Buch fängt eigentlich gut an. Sabine Sauvelle, verwitwet fängt mir ihre zwei Kinder Irene und Dorian an der Blauen Buch ein neues Leben an. Ihr Mann hat ihr nichts als hohe Schulden hinterlassen. Sabine nimmt das Stellenangebot eines Spielzeugfabrikantenauf Cravenmoore an. Lazarus hat das Haus mit das mit vielen unheimlichen, mechanischen Figuren zugestellt. Dann geschieht ein Mord. Irene und der junge Seefahrer Ismael wollen herausfinden, was hinter all dem geheimnisvollen auf Cravenmoor steckt.
Richtige Spannung wird jedoch bei diesem Roman nicht aufgebaut. Auch ist der Erzählstil ein wenig langatmig und geschwollen, z.B. "die Erschöpfung griff mit bleiernen Krallen nach ihr". Solche Sätze kommen oft vor.
Das Ende vom Roman zieht sich wie Kaugummi. Ich war froh, als ich das Buch fertig gelesen habe. Hoffentlich sind die anderen Bücher von Carlos Ruiz Zafon besser. Bewiesen hat er es ja mit seinem zweiten Buch "der Fürst des Nebels".

FAZIT: Dieses Buch verspricht mehr als es hält. Wirkliche Spannung kommt hier nicht auf, sondern es wird zäh wie Kaugummi und man ist froh, die letzte Seite hinter sich zu haben.

Stärke: der Anfang ist gut
Schwäche:  danach wird es Zäh wie Kaugummi

 

Neuhaus, Nele ~ Böser Wolf



Der Thriller beginnt mit dem schrecklichen Ende einer Open Air Party. Alina findet die Leiche eines schwerst misshandeltes Mädchen Als dann Bodenstein und Kirchhoff ermitteln, müssen sie sich zusätzlich mit ihren ehemaligen Kollegen Frank Behnke rumärgern. Den dieser wurde strafversetzt weil er bei einer Ermittlung damals die Beherrschung verlor und arbeitet jetzt als Interner Ermittler.
Verschiedene Perspektiven ist einer des Erzählstils hier in diesem Krimi. Wie oben genannt sind da die Ermittler. Aber auch Florian kommt hier vor, der als Kinderarzt arbeitet, dann ist da noch seine Frau Emma und deren Tochter Louisa, die seit kurzem eine Wesensveränderung gemacht hat. Aggressiv ist sie gegenüber ihrer Mutter geworden. Corinna, Emma's beste Freundin und Schwester von Florian steht ihr zur Seite. .
Auch üble Gestalten kommen in diesem Thriller vor, so z. B. Killian Rothemund oder Bernd Prinzler. Beide waren mal Staatsanwälte, wobei Rothemund zur Strafverteidigung wechselt. Er deckt Verfahrensfehler auf. Ist das sein Untergang gewesen? Angeblich soll er ein Kinderschänder gewesen sein. Außerdem ist da die Motorrad Gang Road King noch. Hat die was mit dem Kinderpornoring zu tun?
Doc" Rothemund wohnt inzwischen in einen herunter gekommenen Wohnwagen und das schon seit 7 Jahren. Er hat die Kurve einfach nicht mehr bekommen. Allerdings erledigt er für schwarzes" Geld juristische Hilfe anbietet und den Papierkram erledigt. Er hilft so anderen Leuten gegen Behörden etc. durch zu kommen.
Und dann ist da noch die Reporterin Hanna Herzmann, die skrupellos und gefährlich recherchiert. Sie wird nämlich brutal zusammengeschlagen, vergewaltigt und in ihren Kofferraum gesperrt. Hat der Fall was mit den Leichen zu tun? Und welche Andeutungen werden immer mit den Kindern gemacht?
Die beiden Ermittler werden symphytisch und realistisch dargestellt und auch der Fall ist nicht irgendwie so unwirklich. Allerdings fehlt hier mir etwas an Spannung. Der Krimi plätschert so dahin und so recht scheint da nicht viel zu passieren. Ab und zu gibt es eine Tote, aber wie im richtigen Leben ziehen sich die Ermittlungen dahin. Das Cover ist passend zum Titel gewählt. Meist streifen Wölfe im Winter auch auf offenen Feldern auf der Suche nach Nahrung rum. Dann die Blutstropfen, sehr passend. Das Bild auf dem Cover lässt einen immer umschauen, ob nicht ein Wolf hinter einen ist.

FAZIT: Nele Neuhaus schafft meistens gute Titel zu den Thrillern. Schneewittchen muss sterben ist auch so ein phantasiereicher Titel und auch mit dem Duo Kirchhoff und Bodenstein. Da finde ich doch den Titel Böser Wolf" passend zu dieser Reihe. In diesem Roman ist sie sehr offen an das Thema zum Kindesmissbrauch rangegangen und hat oftmals hart das Thema beschrieben. Aber leider ist das Thema viel zu oft auch Wahrheit und man kann nie genug offen auf die Problematik eingehen. Trotz allem fehlt mir hier etwas an Spannung, denn der Thriller ist zäh wie die Ermittlung selber. Meiner Meinung nach hätten auch evtl. 250 oder 300 Seiten gelangt, anstatt den fast 500 Seiten.

Stärke: wieder ein guter Thriller von Nele Neuhaus.
Schwäche:  mir fehlt es etwas an Spannung und man hätte diesen Krimi auf weniger Seiten auch gut hingekriegt