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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Samstag, 20. April 2019

hansenhansen ~ Is was?




Leuchttürme sind ein Symbol für die Schiffsfahrt. Sie sind oft nostalgisch, romantisch aber auch mit Fernweh in Verbindung gebracht.
In dem Buch „Is was?“ seiht man aber die Leuchttürme mal von einer anderen Seite. Die ungeschminkte Wahrheit über diese.  Aber auch über die eigenartigen skurrilen Wärter dieser Türme.
Da schmückt die Frau des Leuchtturmwärters mit einer Strickmütze. Oder es wird zum Aquarium.
Das „kleine“ Buch über die „großen“ Leuchttürme beginnt mit Cartoons über die hier aufgezeichneten Türme. Danach gibt es die Portraits der einzelnen „Bauwerke“. Sehr informativ nach meiner Meinung.
Bei den Cartoons habe ich ein paar Mal herzhaft lachen müssen.
Als Einleitung kommt hansenhansen zu Wort gespickt mit Humor aber auch mit Erklärungen, wie dieses Buch entstanden ist.
Dieses Buch über Leuchttürme ist für alle, die das Meer lieben, die Leuchttürme selber und eben alle, die ein wenig Ruhe und Auszeit haben wollen. Z. B. auf so einen einsamen Leuchtturm.

Jedenfalls kann ich dieses Buch empfehlen. Es ist wie ein kleiner Urlaub am Meer oder in einem Leuchtturm. Ich möchte zu diesem Inhalt nicht viel sagen, da ich sonst zu viel verraten. Aber es ist auf jeden Fall lesenswert. Wie gesagt, gespickt mit Humor, Wissen und einfach die Liebe zu den Leuchttürmen und der See.
Selbst das Coverbild verspricht eine lustige und gute Unterhaltung. Erschienen ist dieses Buch beim Dreimastverlag, geschrieben von hansenhansen. Wie sein erstes Buch „Zwei Möwen und ein halbes Hähnchen“ eben mit viel Humor. In diesen beiden merkt man seine Liebe zum Meer.


Freitag, 19. April 2019

Kirchschlager, Michael - Historische Serienmörder


Auch früher gab es schon Serienmörder. Es ist nicht nur ein Vorkommen vom 20. Jahrhundert.
Schon im 15 bis zum 19. Jahrhundert sind in dem Buch „Historische Serienmöder“ ausgezeichnet. Sie werden ausführlich hier beleuchtet. Und es sind wirklich Gräueltaten wie Kannibalismus, Sadismus Sodomie, Inzest, Nekrophilie, aber auch Raubmord und andere Delikte.
Und nicht nur das – es werden sogar ganze Clans von Serientätern hier in diesem Buch von dem Verlag Kirchschlageraufgeführt. Ob diese nun existiert haben oder nicht, erfährt man beim Lesen. Und auch erfährt man unter anderem welche Jeanne d’Arc hier hatte.
Jedenfalls ist hier alles genau aufgeschrieben und beim Lesen wird es dann manchmal schon einen anders. Ich bin ja viel gewohnt, da ich mich eben für das Thema Wahre Verbrechen interessiere und schon viel gelesen habe. Aber ich gestehe, selbst ich musste manchmal kurz das Buch aus der Hand legen. Besonders dann, wenn es um die Vollstreckung der Todesstrafe geht. Wer meint. Die Todesstrafe von heute sei grausam, der sollte froh sein, nicht in den genannten Jahrhundertgen gelebt zu haben. DA war es wirklich grausam.
Auch bin ich überrascht über die oft hohen Opferzahlen der Serientäter. Da sind manchmal eben von weit über 100 die Rede. Beginnen tut diese Reise mit den Historischen Serienmörder im Mittelalter im 15. Jahrhundert und endet dann im 19. Jahrhundert. Aber in der Zeit ist es echt das Grauen pur. Da steht manch Horrorfilm in nichts nach.
Aufgeführt sind diese Taten chronologisch. So kann man die Entwicklung der Kriminalistik gut nachvollziehen, wie sich diese mit der Zeit verändert hat
Gut finde ich, dass auch oft hier aus den vorhandenen Ermittlungsakten zitiert wird in der Entsprechenden Sprache der jeweiligen Zeit.
Dieses Buch „Historische Serienmörder“ ist nichts für schwache Nerven und man braucht auch einen starken Magen, denn die Folter und Vollstreckungsmethoden sind hier sehr detailliert beschrieben. Kopfkino ist hier auf jedenfall angesagt.
Die zusätzlich eingebrachten Bilder verstärken dieses nur.
Der Schreibstil ist auf eine Art flüssig zu lesen, aber manchmal sehr ausführlich und so auch etwas langwierig. Trotzdem beeinträchtigt es nicht das Gesamtbild des Buches.
Als Einleitung hat Stephan Harbort das Wort und erklärt uns zu dem Thema einiges. So kann man besser in diesem Buch einsteigen und man bekommt besseres Verständnis für dieses.
Das Schlusswort hat dann Dr. Mark Benecke, Er stellt den schlimmsten Serienmörder des 20. / 21. Jahrhundert vor und endet so mit dem Bogen der Gegenwart. Ich muss ehrlich sagen, das wäre jetzt nicht so nötig gewesen und hat mit dem Buch eigentlich nichts zu tun, meiner Meinung nach. Es wegzulassen hätte dieses jetzt keinen Abbruch getan.
Im Anhang findet man hier noch die Fußnoten zu den einzelnen Fällen, die nicht uninteressant sind und auch ein Quellen- bzw. Literaturverzeichnis bildet den Abschluss des Buches.
Mein Fazit ist: Ein sehr gutes Buch über historische Serientäter, das einen aber durch Grausamkeit und Brutalität oft schlucken lässt. Gerade was die Folter und Vollstreckungsmaßnahmen angeht. Wie gesagt, ich bin viel gewöhnt, aber hier….
Das Cover ist ja schon etwas gruselig. Ein gepfählter Täter auf einen Richtplatz. Gott sei Dank ist dieses in schwarzgrau gehalten, genauso wie die darin enthaltenen Zeichnungen.
Dieses Sachbuch ist für alle lesenswert, die sich mit dem Thema auseinander setzten interessiert. 
Vielen Dank an den Verlag Kirchschlager für das Leseexemplar.



Worm, Mario ~ Der Junge aus der Vorstadt II


Da der Eggersdorfer Friedhof zu klein geworden ist, will der Gemeinderat diesen vergrößern. Er erwirbt ein Stück Brachland und fängt an dieses zu begradigen. Dabei stoßen sie auf ein Skelett. Die erste Vermutung, dass es dich dabei um einen Soldaten des zweiten Weltkrieges handelt, bestätigt sich nicht.  Denn auf Grund eines veröffentlichen rekrutierten Fotos meldet sich eine Frau, die behauptet, dass der Tote ihr Vater sei, der an einen Herzinfarkt gestorben und eingeäschert wurde. Wer ist nun die skelettierte Leiche?
Der Prolog beginnt mit dem zweiten Weltkrieg und einer Fahnenflucht, die dramatischer nicht sein könnte. Fritz Kolle fliegt vor dem Grauen aus dem Schützengraben und muss seinen Kumpel Heinrich tot zurücklassen.
Danach geht es in der Gegenwart weiter mit der Entdeckung des Skelettes und das. ausgerechnet an Halloween
Die anfängliche Skeptik über dien vermeintlichen Halloween Scherz ändert sich dann doch in eine Ermittlung. Kriminalpolizei, Gerichtsmedizin und auch Falk Koch nehmen diese auf und versuchen Licht ins Dunkel zu bringen.
Knochen Karl, so ist das Skelett getraut worden, sorgt für Beschäftigung, gerade für die Kriminalbeamtin Gabriele Semmerling.
„Der Junge aus der Vorstadt II“  von Mario Worm wird immer wieder in die Vergangenheit aus der Sicht von Fritz Kolle im Zweiten Weltkrieg. Abwechselnd mit der Gegenwart. Jedes Kapitel hat am Anfang dann ein Gesetzestext als Einleitung.
Geschickt leitet uns der Autor  durch die Geschichte der Vergangenheit, aber auch der Gegenwart. Und irgendwie fliest dabei immer der rote Faden. Man nimmt teil an den Ermittlungen, aber auch an dem Leben von Fritz Koller und die Zeit während des Endes des zweiten Krieges und danach.
Gute Recherche hat der Autor bei diesem Buche wieder gemacht und sogar sich Rat von Dr. Tskokos eingeholt. Aber auch - wie im Vorwort von Mario Worm erklärt - hilft oft der Zufall bei der Recherche. Jedenfalls hat er wieder ganze Arbeit geleistet 😊.
Die Protagonisten, hm, ja sie kommen realistisch rüber und auch teilweise symphytisch, menschlich. Aber ich gesteh, Alisha ist nicht ganz so mein Fall. Ihr Auftreten gegenüber Falk mag ich nicht ganz so. Naja, das ist persönliche Geschmackssache. Hier kommt auch das Private nicht zu kurz, wie im echten Leben.
Der Schreibstil ist recht flüssig und lässt sich gut lesen Der Spannungsbogen ist jetzt nicht so groß aufgebaut, aber das wäre vielleicht bei diesem Buch auch nicht so angebracht, denn es geht hier nicht um Spannung, sondern um Geschichte. Und damit ist „Der Junge aus der Vorstadt II“ gelungen.
Ich jedenfalls war eingetaucht in der Geschichte um Krieg, Ermittlung und Privaten. Und kann dieses Buch nur empfehlen.
Das Cover hat einen Wiedererkennungswert zum „Der Junge aus der Vorstadt I“. Erschienen ist das Buch im Primär Verlag.
Vielen Dank an Mario für das Leseexemplar.