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Freitag, 19. April 2019

Worm, Mario ~ Der Junge aus der Vorstadt II


Da der Eggersdorfer Friedhof zu klein geworden ist, will der Gemeinderat diesen vergrößern. Er erwirbt ein Stück Brachland und fängt an dieses zu begradigen. Dabei stoßen sie auf ein Skelett. Die erste Vermutung, dass es dich dabei um einen Soldaten des zweiten Weltkrieges handelt, bestätigt sich nicht.  Denn auf Grund eines veröffentlichen rekrutierten Fotos meldet sich eine Frau, die behauptet, dass der Tote ihr Vater sei, der an einen Herzinfarkt gestorben und eingeäschert wurde. Wer ist nun die skelettierte Leiche?
Der Prolog beginnt mit dem zweiten Weltkrieg und einer Fahnenflucht, die dramatischer nicht sein könnte. Fritz Kolle fliegt vor dem Grauen aus dem Schützengraben und muss seinen Kumpel Heinrich tot zurücklassen.
Danach geht es in der Gegenwart weiter mit der Entdeckung des Skelettes und das. ausgerechnet an Halloween
Die anfängliche Skeptik über dien vermeintlichen Halloween Scherz ändert sich dann doch in eine Ermittlung. Kriminalpolizei, Gerichtsmedizin und auch Falk Koch nehmen diese auf und versuchen Licht ins Dunkel zu bringen.
Knochen Karl, so ist das Skelett getraut worden, sorgt für Beschäftigung, gerade für die Kriminalbeamtin Gabriele Semmerling.
„Der Junge aus der Vorstadt II“  von Mario Worm wird immer wieder in die Vergangenheit aus der Sicht von Fritz Kolle im Zweiten Weltkrieg. Abwechselnd mit der Gegenwart. Jedes Kapitel hat am Anfang dann ein Gesetzestext als Einleitung.
Geschickt leitet uns der Autor  durch die Geschichte der Vergangenheit, aber auch der Gegenwart. Und irgendwie fliest dabei immer der rote Faden. Man nimmt teil an den Ermittlungen, aber auch an dem Leben von Fritz Koller und die Zeit während des Endes des zweiten Krieges und danach.
Gute Recherche hat der Autor bei diesem Buche wieder gemacht und sogar sich Rat von Dr. Tskokos eingeholt. Aber auch - wie im Vorwort von Mario Worm erklärt - hilft oft der Zufall bei der Recherche. Jedenfalls hat er wieder ganze Arbeit geleistet 😊.
Die Protagonisten, hm, ja sie kommen realistisch rüber und auch teilweise symphytisch, menschlich. Aber ich gesteh, Alisha ist nicht ganz so mein Fall. Ihr Auftreten gegenüber Falk mag ich nicht ganz so. Naja, das ist persönliche Geschmackssache. Hier kommt auch das Private nicht zu kurz, wie im echten Leben.
Der Schreibstil ist recht flüssig und lässt sich gut lesen Der Spannungsbogen ist jetzt nicht so groß aufgebaut, aber das wäre vielleicht bei diesem Buch auch nicht so angebracht, denn es geht hier nicht um Spannung, sondern um Geschichte. Und damit ist „Der Junge aus der Vorstadt II“ gelungen.
Ich jedenfalls war eingetaucht in der Geschichte um Krieg, Ermittlung und Privaten. Und kann dieses Buch nur empfehlen.
Das Cover hat einen Wiedererkennungswert zum „Der Junge aus der Vorstadt I“. Erschienen ist das Buch im Primär Verlag.
Vielen Dank an Mario für das Leseexemplar.




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