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Freitag, 19. April 2019

Kirchschlager, Michael - Historische Serienmörder


Auch früher gab es schon Serienmörder. Es ist nicht nur ein Vorkommen vom 20. Jahrhundert.
Schon im 15 bis zum 19. Jahrhundert sind in dem Buch „Historische Serienmöder“ ausgezeichnet. Sie werden ausführlich hier beleuchtet. Und es sind wirklich Gräueltaten wie Kannibalismus, Sadismus Sodomie, Inzest, Nekrophilie, aber auch Raubmord und andere Delikte.
Und nicht nur das – es werden sogar ganze Clans von Serientätern hier in diesem Buch von dem Verlag Kirchschlageraufgeführt. Ob diese nun existiert haben oder nicht, erfährt man beim Lesen. Und auch erfährt man unter anderem welche Jeanne d’Arc hier hatte.
Jedenfalls ist hier alles genau aufgeschrieben und beim Lesen wird es dann manchmal schon einen anders. Ich bin ja viel gewohnt, da ich mich eben für das Thema Wahre Verbrechen interessiere und schon viel gelesen habe. Aber ich gestehe, selbst ich musste manchmal kurz das Buch aus der Hand legen. Besonders dann, wenn es um die Vollstreckung der Todesstrafe geht. Wer meint. Die Todesstrafe von heute sei grausam, der sollte froh sein, nicht in den genannten Jahrhundertgen gelebt zu haben. DA war es wirklich grausam.
Auch bin ich überrascht über die oft hohen Opferzahlen der Serientäter. Da sind manchmal eben von weit über 100 die Rede. Beginnen tut diese Reise mit den Historischen Serienmörder im Mittelalter im 15. Jahrhundert und endet dann im 19. Jahrhundert. Aber in der Zeit ist es echt das Grauen pur. Da steht manch Horrorfilm in nichts nach.
Aufgeführt sind diese Taten chronologisch. So kann man die Entwicklung der Kriminalistik gut nachvollziehen, wie sich diese mit der Zeit verändert hat
Gut finde ich, dass auch oft hier aus den vorhandenen Ermittlungsakten zitiert wird in der Entsprechenden Sprache der jeweiligen Zeit.
Dieses Buch „Historische Serienmörder“ ist nichts für schwache Nerven und man braucht auch einen starken Magen, denn die Folter und Vollstreckungsmethoden sind hier sehr detailliert beschrieben. Kopfkino ist hier auf jedenfall angesagt.
Die zusätzlich eingebrachten Bilder verstärken dieses nur.
Der Schreibstil ist auf eine Art flüssig zu lesen, aber manchmal sehr ausführlich und so auch etwas langwierig. Trotzdem beeinträchtigt es nicht das Gesamtbild des Buches.
Als Einleitung hat Stephan Harbort das Wort und erklärt uns zu dem Thema einiges. So kann man besser in diesem Buch einsteigen und man bekommt besseres Verständnis für dieses.
Das Schlusswort hat dann Dr. Mark Benecke, Er stellt den schlimmsten Serienmörder des 20. / 21. Jahrhundert vor und endet so mit dem Bogen der Gegenwart. Ich muss ehrlich sagen, das wäre jetzt nicht so nötig gewesen und hat mit dem Buch eigentlich nichts zu tun, meiner Meinung nach. Es wegzulassen hätte dieses jetzt keinen Abbruch getan.
Im Anhang findet man hier noch die Fußnoten zu den einzelnen Fällen, die nicht uninteressant sind und auch ein Quellen- bzw. Literaturverzeichnis bildet den Abschluss des Buches.
Mein Fazit ist: Ein sehr gutes Buch über historische Serientäter, das einen aber durch Grausamkeit und Brutalität oft schlucken lässt. Gerade was die Folter und Vollstreckungsmaßnahmen angeht. Wie gesagt, ich bin viel gewöhnt, aber hier….
Das Cover ist ja schon etwas gruselig. Ein gepfählter Täter auf einen Richtplatz. Gott sei Dank ist dieses in schwarzgrau gehalten, genauso wie die darin enthaltenen Zeichnungen.
Dieses Sachbuch ist für alle lesenswert, die sich mit dem Thema auseinander setzten interessiert. 
Vielen Dank an den Verlag Kirchschlager für das Leseexemplar.



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