Auch früher gab es schon Serienmörder.
Es ist nicht nur ein Vorkommen vom 20. Jahrhundert.
Schon im 15 bis zum 19. Jahrhundert
sind in dem Buch „Historische Serienmöder“ ausgezeichnet. Sie werden
ausführlich hier beleuchtet. Und es sind wirklich Gräueltaten wie Kannibalismus,
Sadismus Sodomie, Inzest, Nekrophilie, aber auch
Raubmord und andere Delikte.
Und nicht nur das – es werden sogar
ganze Clans von Serientätern hier in diesem Buch von dem Verlag Kirchschlageraufgeführt. Ob diese nun existiert haben oder nicht, erfährt man beim Lesen. Und
auch erfährt man unter anderem welche Jeanne d’Arc hier hatte.
Jedenfalls ist hier alles genau
aufgeschrieben und beim Lesen wird es dann manchmal schon einen anders. Ich bin
ja viel gewohnt, da ich mich eben für das Thema Wahre Verbrechen interessiere
und schon viel gelesen habe. Aber ich gestehe, selbst ich musste manchmal kurz
das Buch aus der Hand legen. Besonders dann, wenn es um die Vollstreckung der
Todesstrafe geht. Wer meint. Die Todesstrafe von heute sei grausam, der sollte
froh sein, nicht in den genannten Jahrhundertgen gelebt zu haben. DA war es
wirklich grausam.
Auch bin ich überrascht über die oft
hohen Opferzahlen der Serientäter. Da sind manchmal eben von weit über 100 die Rede.
Beginnen tut diese Reise mit den Historischen Serienmörder im Mittelalter im
15. Jahrhundert und endet dann im 19. Jahrhundert. Aber in der Zeit ist es echt
das Grauen pur. Da steht manch Horrorfilm in nichts nach.
Aufgeführt sind diese Taten chronologisch. So kann man die
Entwicklung der Kriminalistik gut nachvollziehen, wie sich diese mit der Zeit
verändert hat
Gut finde ich, dass auch oft hier aus den vorhandenen Ermittlungsakten
zitiert wird in der Entsprechenden Sprache der jeweiligen Zeit.
Dieses Buch „Historische Serienmörder“ ist nichts für
schwache Nerven und man braucht auch einen starken Magen, denn die Folter und
Vollstreckungsmethoden sind hier sehr detailliert beschrieben. Kopfkino ist hier
auf jedenfall angesagt.
Die zusätzlich eingebrachten Bilder verstärken dieses nur.
Der Schreibstil ist auf eine Art flüssig zu lesen, aber manchmal
sehr ausführlich und so auch etwas langwierig. Trotzdem beeinträchtigt es nicht
das Gesamtbild des Buches.
Als Einleitung hat Stephan Harbort das Wort und erklärt uns
zu dem Thema einiges. So kann man besser in diesem Buch einsteigen und man
bekommt besseres Verständnis für dieses.
Das Schlusswort hat dann Dr. Mark Benecke, Er stellt den
schlimmsten Serienmörder des 20. / 21. Jahrhundert vor und endet so mit dem
Bogen der Gegenwart. Ich muss ehrlich sagen, das wäre jetzt nicht so nötig
gewesen und hat mit dem Buch eigentlich nichts zu tun, meiner Meinung nach. Es wegzulassen
hätte dieses jetzt keinen Abbruch getan.
Im Anhang findet man hier noch die Fußnoten zu den einzelnen
Fällen, die nicht uninteressant sind und auch ein Quellen- bzw.
Literaturverzeichnis bildet den Abschluss des Buches.
Mein Fazit ist: Ein sehr gutes Buch über historische
Serientäter, das einen aber durch Grausamkeit und Brutalität oft schlucken
lässt. Gerade was die Folter und Vollstreckungsmaßnahmen angeht. Wie gesagt, ich
bin viel gewöhnt, aber hier….
Das Cover ist ja schon etwas gruselig. Ein gepfählter Täter
auf einen Richtplatz. Gott sei Dank ist dieses in schwarzgrau gehalten, genauso
wie die darin enthaltenen Zeichnungen.
Dieses Sachbuch ist für alle lesenswert, die sich mit dem Thema
auseinander setzten interessiert.
Vielen Dank an den Verlag Kirchschlager für das Leseexemplar.
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