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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Sonntag, 27. Januar 2019

Schäfer, Pit ~ die unglaubliche Reise von Paulinchen Geranie


Eine kleine Geranie auf Reisen.  
Paulinchen ist eigentlich unfreiwillig auf Reisen, denn sie wurde geklaut. Aber mit Hilfe des gütigen Waldtrolls macht sie sich auf in die Eifel. Nur eine Bitte soll sie dem Waldtroll erfüllen.  Nun gilt es zahlreiche Abenteuer und Gefahren zu bewältigen und meistern. Aber tapfer hält Paulinchen Geranie durch und erreicht als sprechende Blume ihre neue Heimat, wo sie hoffentlich neue Wurzeln schlagen kann.
Das Kinderbuch „Die unglaubliche Reise von Paulinchen Geranie“ vom Autor Pit Schäfer ist ein liebevoll gestaltetes Buch.  Der Text ist kindgerecht und somit leicht verständlich. Die Illustrationen von Frank Müller sind detailgetreu und mit Liebe gezeichnet.
Es ist ein Buch für Abendteuer, für Träumer aber auch für alle, die einfach gerne lesen oder sich vorlesen lassen.
Die Geschichte selber hat ein wenig Zauber in sich, ein wenig Abenteuer und vor allem Mut.
Das Cover ist bunt gestaltet mit einer fröhlichen Geranie in einen Klein LKW und macht gleich schon Lust, in das Abendteuer von Paulinchen Geranie abzutauchen.

Erschienen ist dieses Buch beim eifelbildverlag. Vielen Dank für das Rezensionsexemplar

Nebe, F. Andre ~ Spuk auf der Ostsee



Auf der Buchmesse kam ich mit den Mitarbeitern des Biber undButzemann ins Gespräch. Und so drückte mir eine davon ein Buch in die Hand und meinte, das wäre doch das richtige Rezensionsexemplar für dich. Gesagt, getan, ich habe es endlich gelesen.
In diesem Kinderroman geht es hauptsächlich um Lukas. Denn dieser würde lieber gerne in den Bergen Urlaub machen als an der Ostsee!! Nun gut, es ist halt ml so und man muss das Beste daraus machen, aber glücklich ist Lukas nicht. Bei einem heftigen Sturm flüchtet er in den Trödelladen des alten Knuts. Auch Finn und die beiden Schwestern Anna und Lisa suchen dort Schutz. Und schon ist er drin in einem Abenteuer und der Urlaub ist keineswegs mehr langweilig.
Der Autor Andre F. Nebe schafft es mit „Spuk an der Ostsee“ einen spannenden Kinderoman zu schreiben. Darin sind auch alte Mythen vorhanden z. B. wie der Klabautermann. Und geheimnisvolle Lichter auf der Ostsee machen den Spuk perfekt.
Der Schreibstil ist gut zu lesen und kindgerecht. Keine großartigen Fremdwörter, leicht verständlich und bildlich dargestellt. Die Handlung ist auch gut dargestellt und lässt einen diese gut nachvollziehen und sich hineinversetzten.
Und wie es sich für ein gutes Kinderbuch gehört, sind hier auch Zeichnungen drin vorhanden, die das ganze auflockern. Sabrina Pohle hat ihre Illustrationen voll auf die Geschichte abgestimmt, so dass es ein rundes Bild ergibt.
Da es hier ja auch ums Segeln geht, finde ich die Zeichnung von dem Segelschiff mit den erklärenden Begriffen sehr gut darin. Da kann sich das Kind wenigstens vorstellen, von was gesprochen wird. Aber nicht nur das Kind 😊. Und mit dem Lesen bekommt der kleine Leser auch eine gewisse Grundkenntnis in Sachen lesen dazu. Eine tolle Lösung.
Zusätzlich erfährt man hier auch etwas über Usedom und der Ostsee.
Jede Seite es Buches ist oben rechts mit dem gerade aktuellen handelnden Gegenstand als Zeichnung gespickt.
Im Innendeckel ist eine Karte vom Land und der Ostsee abgebildet.
Das Cover zeigt die 4 Küstenwölfe in der Nacht bei einer geheimen Seefahrt.
Meiner Meinung nach ist das ein gelungenes Gesamtpaket von einem Kinderbuche. Hier stimmt alles, die Geschichte, die Zeichnungen und das Cover.
Danke an den Biber und Butzemann Verlag für das Rezensionsexemplar.


Mittwoch, 9. Januar 2019

Postler, Detlef ~ Schwarz weiß


Ich gestehe, ab und zu lese ich auch Biografien.  Und so bin ich auf die von Detlef Postler gestoßen, der 28 Jahre mit seiner Krankheit zu kämpfen hatte.
Ich gestehe, mir fällt es ein wenig schwer, dieses Buch zu rezensieren. Nicht, weil es mir nicht gefallen hat. Aber die richtigen Worte dafür zu finden, ist gar nicht so einfach.
Es ist die Geschichte von einem, bei dem schon bei Geburt die Leidensgeschichte anfing. Und dieser Überlebungungskampf dauerte 28 Jahre. In dieser Zeit war Detlef Postler oft auf sich gestellt ohne Unterstützung von der Familie oder gar seiner Mutter. Dann treten die ersten eleptischen Anfälle auf und er wusste erst gar nicht, was ihm geschah. Diese Anfälle machen Detlef das Leben zusätzlich schwer und außerdem hat er zu kämpfen mit Vorurteilen, Mobbing und vielen mehr, was die Seele noch angreift.

Doch er kämpft sich durch sein krankes Leben, lässt sich nicht unterkriegen und behält sogar noch seinen Humor. Das muss man erst einmal nachmachen! Den Humor in solch einer Situation zu behalten und sich nicht unterkriegen zu lassen. Zumal seine eleptischen Anfälle nicht so typische Anzeichen von Krämpfen und Schaum vorm Mund haben, sondern andere Anzeichen vorweisen. Damit stößt Detlef auf viel Unverständnis in seiner Umwelt. Er selber lernt die Anzeichen kennen und mit umgehen.
Doch wie gesagt, er lässt sich nicht unterkriegen, liest sich tief in Fachbücher ein und geht von Arzt zu Arzt, von Untersuchung zu Untersuchung.

„Mein bisheriges Leben verlief wahrlich schwarz und weiß. Ich möchte jeden Kranken, aber auch die Angehörigen motivieren, nie den Mut zu verlieren. Mögen sie von meinen Erfahrungen profitieren, um für sich das Beste zu erreichen.“ – Detlef Postler.

Beim Lesen war ich oft erschüttert und hab nur noch den Kopf geschüttelt. Nicht wegen Detlef und seiner Krankheit. Nein wegen der Mitmenschen, der Mutter und der Umwelt. 
Ich arbeite ja in einen großen SB Einkaufsmarkt und dort kommen oft die von der Lebenshilfe mit ihren Betreuern einkaufen. Für mich ist es normal, sie sind Menschen wie du und ich. Aber viele Kunden gucken irritiert oder anders. Ich kann mich an eine Begebenheit erinnern, die eine Kollegin an der Kasse erzählt hat, wo sich einer über die Langsamkeit und so aufgeregt hat. Die Kollegin hat dann gefragt, ob es denn noch ginge, man sehe, dass das nicht schneller geht und man sollte dankbar sein, gesund zu sein.
Oder der Vorfall, wo ein junger Mann mit Down Syndrom im Laden auf mich zu kam und mich kräftig umarmte. Der Begleitperson war es unangenehm. Mich hat es gefreut!

Aber nun zu Detlef zurück. Ich möchte Euch nun nicht den weiteren Verlauf des Buches verraten. Dass müsst ihr schon selber lesen. Ob und wie er nun mit der Krankheit lebt, das erfahrt ihr in seiner Biografie „Schwarzweiß“. Zusätzlich sind Bilder in diesem Buch. Bilder von den Behandlungen und den kardiologische Untersuchungen. Auch von manch einer Kopfoperation.

Ich habe ja das Glück und durfte den Autor persönlich kennen lernen. Man merkt überhaupt nicht an, dass er so einen Schicksalsschlag hinter sich hat und reißt alle mit seiner Fröhlichkeit und seinem Strahlen mit sich. Vor allem das ganze Positive, was er ausstrahlt!
Es ist ein Buch, dass sollte man unbedingt lesen, denn man lernt, dass man auch ganz unten immer mit positiven und Humor überleben kann. Egal in welcher Situation man ist.
Erschienen ist diese Biografie beim BoD Verlag. Danke für das Reszensionsexemplar.









Fröhling, Heike ~ Der Gesang des Nordlichts




Vater Gerhard lädt ein – zu seinen 79.  Geburtstag und zu Weihnachten. Nach Schweden. Alle sind sie eingeladen, Claudia, die dachte, sie hat ihr leben jetzt im Griff und eine erneute Schwangerschaft alles durcheinanderbringt. Die Schwestern Simone und Alexandra.
In dem Haus in einsamen Schweden hocken sich alle auf einander und so sind Konflikte vorprogrammiert. Jeder hat so was zu verbergen, auch Vater Gerhard. Als die Familienmitglieder merken, dass er bedrückt wirkt, fragen sie nach dem Grund und darauf beginnt er langsam aber stetig von seiner Vergangenheit zu erzählen.


Die Autorin Heike Fröhling hat mit dem Buch „Der Gesang des Nordlichts“ eine Familiengeschichte geschrieben, wie sie es nicht hätte besser sein können.
Melancholisch, friedlich aber auch unterhaltsam. Man wird hineingesogen in der vergangenen Geschichte von Vater Gerhard und auch von der Gegenwart.
Jeder hat so sein Päckchen zu tragen.  In der Enge des Hauses kommt es oft zu Meinungsverschiedenheiten, aber auch zu einer Zusammengehörigkeit, die wie Claudia es sagt, schon lange nicht mehr gegeben hat.
Hauptsächlich ist dieser Roman aus der Sicht von Claudia geschrieben, wie sie die Dinge sieht und vor allem, was nicht gesehen wird.
Zusätzlich wird diese Geschichte wechselnd aus der Gegenwart mit dem Familienaufenthalt erzählt, wie auch mit der Vergangenheit von Gerhards 1945.
Dadurch entsteht sogar etwas Spannung in dem Roman.
Landschaftlich ist „Der Gesang des Nordlichts“ sehr gut beschrieben und man kann sich so gut in Schweden hineinversetzten. Man ist praktisch in Schweden 😊
Auch die Protagonisten sind hier realistisch und gut dargestellt mit all ihren, Eigenschaften, Fehlern und ihrem Leben.
Mich als Krimileser hat der Familienroman „Der Gesang des Nordlichts“ von Heike Fröhling voll überzeugt. Leicht und locker ist der Schreibstil und die ganze Geschichte.
Das Cover gefällt mir sehr gut, schon allein, weil ich selber so gerne ein Häuschen am See mit Wald im Hintergrund hätte. Ich würde da glatt einziehen – mit meiner Familie und meinen Schafen und Ziegen 😊