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Mittwoch, 9. Januar 2019

Postler, Detlef ~ Schwarz weiß


Ich gestehe, ab und zu lese ich auch Biografien.  Und so bin ich auf die von Detlef Postler gestoßen, der 28 Jahre mit seiner Krankheit zu kämpfen hatte.
Ich gestehe, mir fällt es ein wenig schwer, dieses Buch zu rezensieren. Nicht, weil es mir nicht gefallen hat. Aber die richtigen Worte dafür zu finden, ist gar nicht so einfach.
Es ist die Geschichte von einem, bei dem schon bei Geburt die Leidensgeschichte anfing. Und dieser Überlebungungskampf dauerte 28 Jahre. In dieser Zeit war Detlef Postler oft auf sich gestellt ohne Unterstützung von der Familie oder gar seiner Mutter. Dann treten die ersten eleptischen Anfälle auf und er wusste erst gar nicht, was ihm geschah. Diese Anfälle machen Detlef das Leben zusätzlich schwer und außerdem hat er zu kämpfen mit Vorurteilen, Mobbing und vielen mehr, was die Seele noch angreift.

Doch er kämpft sich durch sein krankes Leben, lässt sich nicht unterkriegen und behält sogar noch seinen Humor. Das muss man erst einmal nachmachen! Den Humor in solch einer Situation zu behalten und sich nicht unterkriegen zu lassen. Zumal seine eleptischen Anfälle nicht so typische Anzeichen von Krämpfen und Schaum vorm Mund haben, sondern andere Anzeichen vorweisen. Damit stößt Detlef auf viel Unverständnis in seiner Umwelt. Er selber lernt die Anzeichen kennen und mit umgehen.
Doch wie gesagt, er lässt sich nicht unterkriegen, liest sich tief in Fachbücher ein und geht von Arzt zu Arzt, von Untersuchung zu Untersuchung.

„Mein bisheriges Leben verlief wahrlich schwarz und weiß. Ich möchte jeden Kranken, aber auch die Angehörigen motivieren, nie den Mut zu verlieren. Mögen sie von meinen Erfahrungen profitieren, um für sich das Beste zu erreichen.“ – Detlef Postler.

Beim Lesen war ich oft erschüttert und hab nur noch den Kopf geschüttelt. Nicht wegen Detlef und seiner Krankheit. Nein wegen der Mitmenschen, der Mutter und der Umwelt. 
Ich arbeite ja in einen großen SB Einkaufsmarkt und dort kommen oft die von der Lebenshilfe mit ihren Betreuern einkaufen. Für mich ist es normal, sie sind Menschen wie du und ich. Aber viele Kunden gucken irritiert oder anders. Ich kann mich an eine Begebenheit erinnern, die eine Kollegin an der Kasse erzählt hat, wo sich einer über die Langsamkeit und so aufgeregt hat. Die Kollegin hat dann gefragt, ob es denn noch ginge, man sehe, dass das nicht schneller geht und man sollte dankbar sein, gesund zu sein.
Oder der Vorfall, wo ein junger Mann mit Down Syndrom im Laden auf mich zu kam und mich kräftig umarmte. Der Begleitperson war es unangenehm. Mich hat es gefreut!

Aber nun zu Detlef zurück. Ich möchte Euch nun nicht den weiteren Verlauf des Buches verraten. Dass müsst ihr schon selber lesen. Ob und wie er nun mit der Krankheit lebt, das erfahrt ihr in seiner Biografie „Schwarzweiß“. Zusätzlich sind Bilder in diesem Buch. Bilder von den Behandlungen und den kardiologische Untersuchungen. Auch von manch einer Kopfoperation.

Ich habe ja das Glück und durfte den Autor persönlich kennen lernen. Man merkt überhaupt nicht an, dass er so einen Schicksalsschlag hinter sich hat und reißt alle mit seiner Fröhlichkeit und seinem Strahlen mit sich. Vor allem das ganze Positive, was er ausstrahlt!
Es ist ein Buch, dass sollte man unbedingt lesen, denn man lernt, dass man auch ganz unten immer mit positiven und Humor überleben kann. Egal in welcher Situation man ist.
Erschienen ist diese Biografie beim BoD Verlag. Danke für das Reszensionsexemplar.









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