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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Montag, 14. September 2020

Mahler-Leddin, Ute ~ Lächeln ist die beste Art, dem Krebs die Zähne zu zeigen


Jede Frau fürchtet sie, die Diagnose. Die Diagnose Brustkrebs! Ute Mahler Leddin hat sie bekommen. Für die 46-jährige Mutter bricht eine Welt zusammen. Wie soll nun das Leben weitergehen, im Beruf, im Alltag? In dem Buch „Lächeln ist die beste Art, dem Krebs für Zähne zu zeigen“ schreibt sie schonungslos über die Diagnose und dem Brustkrebs und die vor allem über die Behandlung.

Ein Tagebuch über 1 1/2 Jahre.  Dabei kommen die ganzen Gedanken von Ute Mahler Leddin auf Papier: Die Diagnose, Chemotherapie, die Operation aber auch die Bestrahlung. Die Ängste werden hier aufgeschrieben, denn wie geht der Alltag weiter, wie reagieren Freunde und Familie?

Am Ende des Buches gibt die Autorin noch jede Menge Tipps, Ratschläge und Informationen, was ich persönlich gut finde.

Ich habe schon viele Bücher über das Thema Krebs usw. gelesen. Deswegen hat mich dieses „Mut mach Buch“ wie es in der Beschreibung heißt, gleich angesprochen.

Es ist wie gesagt in eine Form von Tagebuch mit Datum geschrieben und eben in ich Form. Aber jetzt kommt mein aber.

Mich hat vieles hier an diesem Buch gestört. Die fehlenden Emotionen zum Beispiel. Alles ist nur so aufgezählt. Welche Behandlung, welche Anwendung, wohin sie wann zu welchem Arzte, welche Untersuchung usw. Aber wo bitte sind die Emotionen, die Gefühle von Frau Mahler Leddin? Selten ist erwähnt worden, dass sie mal geweint hat, traurig war. Ein Schwerpunkt war auch, wie erschöpft sie ist und ständig müde. Aber das hat nichts eben diesen Gefühlen zu tun. Gern e hätte ich gewusst, wie die emotionale Seite aussieht, und ob das „ewige Lächeln“ alles hier war.

Was mich auch genervt hat, war ihr stets drauf aufmerksam machen, wie lange sie och immer bei den Ärzten warten musste auf die Besprechung, Behandlung etc. Das zieht sich hier in dem Tagebuch wie ein roter Faden. Was hat sie gemacht in den ewigen Wartestunden? Darüber ist nichts gesagt worden. Ich z. B. nehme mir immer ein Buch mit, wenn ich ein Termin habe. Oder habe auch schon mal gehäkelt. Ja, und mir ist es auch auf den Keks gegangen, wenn ich z. B. mal eine dreiviertel Stunde gewartet habe. Aber dann sag ich es einmal und nicht x-mal.

Alles im allen kein gutes Buch für mich, denn mir fehlt hier so einiges. Eben die Emotionen. Dafür ist mir hier auch einiges zu viel – die ewige Warterei.

Dann hat sie geschrieben, dass, wenn sie Bekannte oder Freunde im Supermarkt gesehen hat und diese sich abgewendet haben, war sie verletzt. Ja, das verstehe ich vollkommen. Aber auch sie hätte vielleicht al einen Schritt auf diese zumachen können und ihnen hallo sagen können. Nicht immer warten, dass andere auf einen zugehen. Und dann hätte ich an deren Stelle offen gesagt, hey, du kannst trotzdem mit mir reden, es ist nicht ansteckend. Oder so was ähnliches.

Wie gesagt, ich habe mehr erwartet von dem Buch und bin etwas enttäuscht, da es mehr oder weniger ein Sachbuch ist und weniger eine persönliche Geschichte.

 



Emmes, Marcus ~ Totengräbertal: Mischwald

.Ochsenfurt, eine kleine Mainfränkische Stadt im Jahr 2018. Es herrscht hochsommerliche Temperaturen.  Auf dem Friedhof macht Eddi, der Wärter dort, eine schreckliche Entdeckung. Sie lassen ihn nicht mehr los und er möchte mehr über diese machen und forscht nach. Imme mit dabei sein bester Freund Mesut, der sogenannte Dönerdealer der Stadt. Als sich in der Nachbarschaft die Ereignisse überschlagen, geraten beide in eine schwierige Situation. Doch sie lassen sich nicht abbringen, das Rätsel zu lösen

Ich gestehe, bei mir gibt es hier eine positive Seite und eine negative Seite. Ich mag sehr gerne regionale Krimis, deswegen fing ich diesen mit Begeisterung an zu lesen. Zumal ich Ochsenfurt von früher kenne und dort noch Freunde wohnen.

Der Inhalt ist recht gutgeschrieben und auch diese kleine Stadt ist gut dargestellt. Bildlich konnte ich mir die bestimmten Handlungsorte dort vorstellen.  Von der Handlung ist die Erzählung eher locker und mit einem gewissen Humor. Aber es ist nicht nur Krimi, sondern hat geht auch in die Privatsphäre der Mitkriegenden ein. Eigentlich eine gute Mischung für einen Heimatkrimi, der mir auch soweit zugesagt hat.

Trotzdem gibt es bei mir ein Aber. Leider fehlt mir hier der Spannungsbogen und es ist mir ein wenig zu wenig Krimi hier vorhanden. Aber das ist eine persönliche Meinung. Wie eine andere Rezensentin schrieb: „Für Leser, die einen durchgehend spannenden Krimi erwarten, sicher nicht geeignet.“. Und das trifft eben auf mich zu.

Trotzdem hat der Krimi was. Die Mitwirkenden sind hier gut dargestellt und man kann sie sich gut vorstellen. Mit all ihren Charaktereigenschaften. Auch das Flirten zwischen Gisela und Eddi kommt hier gut rüber.

Wie ich oben schon sagte, sind die Landschaftsbeschreibungen und Ort Beschreibungen gut gelungen und ich konnte manchmal gedanklich mitlaufen oder bin mitgefahren.

Mein Fazit ist, dass es ein guter solider Regionalkrimi ist mit Witz und Humor und ein wenig Spannung. Aber für mich persönlich mich genug Spannung.

Trotzdem möchte ich Totengräbertal: Mischwald von Markus Emmes wärmstens empfehlen für alle die Heimatkrimis und Krimis mit Witz und Humor lieben.

Das Cover zeigt im Hintergrund den Der Nikolausturm. Vorne dran sind ein Grabstein und eine Katze. Gelungen ist dieses Cover. Als farbiges Element ist ein Polizeiabsperrband mit integriert.

 

Danke an BoD für das Rezensionsexemplar

Sonntag, 13. September 2020

Blasl, Klaudia ~ 111 tödliche Pflanzen, die man kennen muss

Pflanzen, so schön, so prachtvoll und viele essbar. Und trotzdem bergen diese Schönheiten der Natur, die Geschenke der Natur unheilvolles. Sie würgen und schmerzen. Sie berauschen auch und betäuben.

Im schlimmsten Fall führen die natürlichen Schönheiten zum Tode.  Aber ihr schlimmstes Geheimnis ist, sie stehen ganz harmlos in vielen Gärten und Zimmern oder gar in den Blumenvasen. Ganz zu schweigen von den leckeren Mahlzeiten, die man mit den Naturprodukten zubereiten kann. Klaudia Blasl hat 111 tödliche Pflanzen, die man (unbedingt) kenne muss in einem Buch zusammengefasst.

Ich habe mir dieses Buch zu dem Gemüt gefügt, um zu sehen, welche Pflanzen alle giftig sind.  Und ich bin ein wenig erschrocken, welche hier alle aufgeführt sind. Von A wie Akelei über M wie Muskatnuss bis hin zu Z wie Zucchini. Hier ist fast alles oder zumindest sehr vieles vertreten, wovon man nicht wusste, dass sie überhaupt giftig sind.

Das Buch selber ist aufgebaut von A bis Z. Linksseitig ist immer der Text über die Pflanze und rechtseitig ein Bild von dieser. Mit einem Infotext.

Von dieser Aufmachung finde ich das Buch selber ganz gut.

Zum Text selber: Eine kleine Einführung zur vorgestellten Pflanze wird abgelöst durch die Wirkungsweise und einen kleinen Ausflug über die Jahrhunderte hin. Geschichtliches und Anekdoten fehlen hier bei der Beschreibung nicht.

Allerdings sind nicht alle Pflanzen die giftig sind gleich auch tödlich. Und bei jeder Pflanze sind unterschiedliche Teile giftig. Entweder sind es die Wurzeln oder die Blätter, dann wieder die Blüten oder die Früchte. Aber auch Kerne und das Holz können durchaus giftig sein.

 So jetzt aber trotzdem auch was Negatives. Was mir nicht so gefallen hat, ist bei der Beschreibung, in welcher Menge, zum Beispiel die Eckern von der Buche, giftig bzw. tödlich sind. D.uas geht nicht aus dem Text hervor. Da hätte ich mir ein wenig mehr Aufklärung gewünscht. Oder bei der Bohne, wie viele muss man essen um eine toxische Reaktion hervor zu rufen.

Aber ansonsten finde och das Buch von Klaudia Blasl echt informativ und gut geschrieben. Ich jedenfalls sehe jetzt viele Pflanzen mit anderen Augen und vielleicht habe ich auch nun ein wenig Angst vor dem ein oder anderen Gemüse.

Das Cover, gelungen nach meiner Meinung nach. Schwarz! Der Titel in weiß und eine leine unscheinbare Blütenschönheit, die plastisch dargestellt ist.  Das hintere Cover ist mit vielen kleinen Bildern von Blüten und Co versehen. Die Inhaltsangabe ist im schwarzen Kasten. Alles im allen ein Hingucker. Für Gärtner, Pflanzenliebhaber und für viele andere begeisterte.