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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Sonntag, 15. Mai 2016

Schiller, B.C ~ totes Sommermädchen

Zwei Zwillingsschwestern - Ulla und Britta - haben eine schreckliche Vergangenheit. Doch nun als jugendliche Erwachsene haben sie dieses Erlebnis gut verarbeitet und kommen mehr oder weniger damit klar. Die beiden wollen mit einen gemeinsamen Freund - Manuel - das Sommerwendfest feiern. Oben auf einer Lichtung im Böhmerwald. Doch es passiert etwas schreckliches, denn nur zwei überleben diesen Abend. Und einer davon ist spurlos verschwunden. Was ist in der Nacht geschehen?

Die beiden Autoren schaffen mit dem Thriller eine düstere Szenerie. Eigentlich ist es eine schöne Zeit - Sommerzeit, Feierlaune. Aber hier kommt die düstere Seite zum Vorschein.
Tony Braun ist der ermittelnde Beamte in diesem Fall. Aber nicht nur der eine bereitet ihm Kopfzerbrechen, sondern da gibt es einen zweiten Fall. Olin, ein Medium, hat bei einem Überfall ihre ganze Familie verloren. Aber auch in den eigenen Kreisen läuft es bei Tony nicht ganz rund und sein Partner Greg Keller, der kurz vor der Pensionierung steht, gibt ihm ein paar Rätsel auf. Und dann sind ja noch die Probleme in seiner Familie.

Mit viel Geschick werden hier die Leser oft auf die falsche Fährte gelockt. Die Protagonistgen sind gut dargestellt und realistisch.  Zum Beispiel musste ich bei der Beschreibung von Paul Adrian an einen sehr bekannten Kriminalbiologen denken. Aber auch die Assistentin Anthea Fleury erinnert mich irgendwie an Abby von Navy CIS.
Auch wenn hier zwei unterschiedliche Fälle auftauchen, die Tony bearbeitet, ist es keineswegs verwirrend und man kann die Handlung gut mitverfolgen. Auch die verschiedenen Blickwinkel der Protagonisten - hier von Braun, des Medium, dem Mörder, aber auch von Greg und den Zwillingschwestern ist gut überschaubar. Der Spannungsbogen hält sich im ganzen Thriller und steigert sich sogar noch, so dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.
Nur mit dem Schluss bin ich nicht ganz so zufrieden, denn r weißt auf ein nächstes Buch mit Tony Braun hin und lässt in der Beziehung eigentlich einen Cliffhanger zurück. Und so was mag ich normalerweise nicht.
Der Prolog fängt mit Odin an, die mit ihrer toten Großmutter spricht. Interessant daran ist die Darstellung der Seitenzahlen, nämlich in römischen Zahlen. Dann ab den ersten Kapitel geht es mit normalen Seitenzahlen weiter. Mal was anderes, was mir echt gefällt.

Das Coverbild finde ich jetzt nicht so passend. Man sieht so etwas wie eine grobe Wand auf der der Titel geschrieben ist. Auf dem Boden liegen Rosenblätter und ein toter Käfer.Aber ich gestehe, ich hätte jetzt keinen Vorschlag, was man da anders machen könnte :-)
Die Art des Covers ist allerdings sehr interessant. Es fühlt sich gummiert an. Das gefällt mir sehr gut!   Selten habe ich so eine Art des Covers gesehen bzw. gefühlt.
Ja, das Autorenduo B.C Schiller ist bestimmt den ein oder  anderen sehr bekannt. Ich gestehe, es war mein erster Thriller von den beiden und mir hat er wie gesagt sehr gut gefallen.
Eben dieser Cliffhanger weißt auf das Buch "Rattenkinder" hin und hat vom Cover ein Wiedererkennugnswert. Denn bei "Rattenkinder" ist als Hintergrund eine Holzwand angezeigt, auf der der Schriftzug Rattenkinder prangt. Viel schreiben tue ich jetzt nicht über die beiden, denn es ist alles sehr ausführlich - und interessant - auf deren Homepage erzählt. Dort habe ich auch gelesen, das Barbara und Christian Schiller mehrere Reihen veröffentlicht haben. Neben der Tony Braun Reihe gibt es die David Stein Serie. Und eben diese Cover haben Wiedererkennungswert, z. B. die Tony braun Reihe ist immer oder zumindest die meisten mit einen Kreuz versehen. Dagegen zeichnet David Stern einen Weg auf, wo jemand entlanggeht. Solche Wiedererkennungscover mag ich gerne.
Also, wer auf gute spannende Thriller steht, der sollte ich die Bücher von Barbara und Christian Schiller näher anschauen. Ich kann diesen Thriller "totes Sommermädchen" nur bestens empfehlen. Durch die Kurze Kapitel lässt es sich  gut und flüssig lesen.

Noch schnell was zum Verlag. Verlegt wurde der Trhiller bei der  Self Publishing-Plattform CreateSpace von Amazon und gibt es sowohl als Printexemplar wie auch als Ebook.





Sonntag, 8. Mai 2016

Aland, Ute ~ Die Gottesversprecher

Die GottesversprecherSara wächst ein einer streng baptistischen Familie auf. Vater und Mutter leben für die Kirche und wollen alles für das Ansehen tun. Sara fühlt sich eingeengt und sie kann sich mit der Religion nicht vereinbaren. sie möchte mehr, mehr Freiheit, mehr von Gott und mehr in Einklang mit Gott leben. Dabei findet sie eine kleine charismatische Gruppe, die all ihre Erwartungen und Empfindungen entsprochen und Sara schließt sich denen an. Sie weiß, wenn sie dem Leiter Dan zuhört, was Gott ihm sagt und er den Mitgliedern verkündet und weitergibt, dann ist sie dem Traum sehr nahe. Sie kann dadurch Gottes Plan ausfüllen. Doch nach und nach, fast als es zu spät ist, erkennt sie, dass da was schief läuft und zwar ganz gewaltig. Wahrheit und Lüge, Führung und Verführung liegen nah beieinander und sind kaum auseinander zu halten. Schafft Sara den Absprung oder bleibt sie bei der Gruppe?

Das Buch "Die Gottesversprecher" fängt an mit einer Urlaubsszene, wo Sara auf ihr altes Leben zurückblickt.  Darin erzählt sie, wie sie zu der Gruppe gekommen ist und wie sie darin Vertrauen gefunden hat. Danach wird von all dem erzählt, was sie in ihren "früheren" Leben nicht gefunden hat. Sie trifft auf Verständnis und Mitgefühl, allerdings nur bei den Leuten innerhalb der Gruppe. Diese werden ihr immer wichtiger und sie bricht mit ihren "alten" Freunden, da sie Sara nicht verstehen und ihr ins Gewissen reden wollen. Ins Gewissen warum? Da


Am Anfang dachte ich mir, oh Gott, das wird anstrengend das Buch zu lesen. Denn immer wieder wollte ich Sara schütteln und sagen, siehst du nicht, dass sie dich in was reinziehen, was nicht gut für dich ist. Man sieht langsam den Untergang von ihr und denkt, warum sieht Sara das nicht. Es wird viel über Gott darin geredet in dem Buch und alles so toll dargestellt. Viele Bibelzitate kommen hier zu Wort, gerade passend zu der Situation, die gegeben ist.

Als Außenstehender sieht man, das alles nicht so koscher ist, wie Sara es sieht und man kann nichts dagegen tun. Genauso wie im "wahren" Leben sehen die Leser die Sekte und denken sich beim lesen, wie kann man darauf reinfallen. Und doch ist es so, man kann!! Denn jeder - und das kann man nicht abstreiten - ist oftmals auf der Suche. Auf der Suche nach was, das weiß ich nicht, aber es gibt welche, die das herausbekommen und schon ist man drin in so einer Sekte.

Auch ich persönlich heb schon mal eine Erfahrung gemacht, wo ich dann dachte, puh, die können ja wirklich einen ergreifen, die Leute. Ich war auf einen sogenannten Persönlichkeitswerts eingeladen und nahm daran teil. Das Ergebnis war schon verblüffend und hat zu 90 Prozent gepasst. Aber dabei ist es dann auch geblieben.

Das Cover, hm, ja eigentlich verstehe ich das nicht so ganz. Rot ist der Hintergrund, der Titel ist in zerkratzten schwarz gehalten. Nur das Wort Gottes  ist irisierend in Silber Folie.  Der Roman selber ist frei nach einer wahren Begebenheit.

Erhältlich ist dieser beim Brunnen Verlag. Vielen Dank für das Leseexemplar.

Ising, Wolfgang ~ Für immer im Kopf


„Für immer im Kopf“ erscheint am 1. Februar.Die Feuerwehr ist bei Notfällen jeglicher Art sofort Einsatzbereit.  Die Männer und Frauen helfen immer und überall. Doch wie es "hinter den Kulissen" aussieht, das wissen die wenigsten. Nun hat der Feuerwehrmann Wolfgang Ising  darüber berichtet.  24 Einsätze hat er in einen  Buch veröffentlicht, schockierend und berührend. 24 Einsätze, die Wolfgang nicht mehr aus dem Kopf gehen. In diesem "Einsatzbericht"  beschreibt er, was wirklich abgeht, die Anblicke, Geräusche und auch die Gerüche, die manch so einen Einsatz begleitet. Es ist eine fremde Welt, die einen Normalbürger oft verborgen bleibt.
 
"Für immer im Kopf" fängt gleich schockierend an mit einem Einsatz von einer überrollten Person einer Bahn. Gleich zu Beginn erfährt man, wie es ist, so ein Unfallopfer zu sehen, zu riechen und zu "erleben". Man ist mittendrin im Geschehen und im Unfall und Wolfgang Ising beschreibt detailliert seine Gefühle und Eindrücke.  Aber auch seinen Ärger macht hier er Luft in dem Kapitel "Und alle schauen sie nur zu" und schimpft zu Recht über all die Gaffer, die um das beste "Unfallfoto" rangeln.  Selbst menschliche Tragödien machen dem Rettungssanitäter und Feuerwehrmann oft schwer zu schaffen.

 Er berichtet schonungslos und offen über seine Einsätze und lässt nichts aus. Leider ist es so, dass das Leben eines Feuerwehrmannes oder einer Feuerwehrfrau nicht nur aus Löschen eines Feuers besteht, sondern aus viel mehr. Und auch manchmal hat man einfach nur die Angst im Nacken.

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven, aber für alle, die auch die andere Seite der Feuerwehr sehen möchten, nicht nur die Brandbekämpfung. Es ist wie gesagt, viel mehr! Als letztes Kapitel kommt eine etwas "heitere" Geschichte und ganz zum Schluss der Nachtrag. Darin erklärt Wolfgang Ising um was es eigentlich geht und wie er "gelernt" hat mit dem Erlebten umzugehen ohne daran zu zerbrechen. Auch das sich die Ereignisse in diesem Buch über mehrere Jahre ereignet haben und nicht tagein tagaus solche Horror Szenarien man ausgesetzt ist. Und dann erzählt er noch, dass er niemals einen anderen Beruf sich denken kann, dass es sein Traumberuf ist.

Dieses Buch ist trotz der schlimmen Einsätze schnell gelesen. Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang und es wird hier nicht zu viele Fachausdrücke verwendet. Trotzdem beschreibt Wolfgang Ising detailliert die Vorgehweise seiner Arbeit bei den einzelnen Einsätzen.
DAs Cover ist feuerwehrrot gehalten und zeigt im der Siluette einen Feuerwehrmann mit den leuchtenden Streifen an der Uniform. Diese und der Titel ist in schwarz gehalten. 

Erschienen ist das Buch beim Verlag Schwarzkopf undSchwarzkopf. Ich danke diesen für das Leseexemplar.


Dalbert, Simone ~ Papiergeflüster

9783862822355Buchhändlerin Sabine Dalbert erlebt so einiges in ihrem Job. Da kommt schon mal ein Kunde vorbei und will ein grünes Buch kaufen, der Titel ist unbekannt, aber es war grün. Oder vorbestellte Titel werden bekanntlich nach Namen einsortiert und manch ein Kunde hat sich darüber auch schon fürchterlich aufgeregt. Aber es kann auch schon mal vorkommen, das man als Buchhändlerin eine Schlafkrankheit verkaufen muss.
Dies und viele andere Erlebnisse hat nun Simone Dalbert in einen Buch veröffentlicht. Mit viel Humor erzählt sie hier von persönlichen Erlebnissen, Plüschbakterien und auch Schaufenster Yoga fehlt hier nicht.

Ich arbeite ja selber im Einzelhandel und kann oft ein Lied davon singen. Nun wollte ich doch mal lesen, mit was für Erlebnissen eine Buchhändlerin konfrontiert wird. Das Buch aus dem Leben einer Buchhändlerin ist sehr lustig geschrieben und auch plastisch kommt es gut rüber. Man hat das Gefühl ein kleines Mäuschen zu sein und die Situationen selber miterleben zu können. Die einzelnen Kapitel sind . kurz und knackig, Ein paar Mal musste ich sogar herzlichst lachen. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es zusätzlich noch ein Bonbon in Form eines kleines "Twitter" anhanges. Witzig, lustig , mach Lust auf mehr!
Leider ist das Buch sehr dünn und man hat es somit sehr schnell durchgelesen und die Frage bleibt zurück "wars das?" Gerne würde man mehr solche lustigen Anekdoten von der Buchhändlerin lesen.
Aber zum Glück gibt es ja Twitter! Und die Erwartung, dass es irgendwann ein zweites und drittes Band gibt.
Das Cover ist dem Buchblog von Simone entsprechend gestaltet und man sieht Bücher als Hauptthema auf dem Cover. Der Titel ist in einer Art Schreibschrift und passt zum "Geflüster des Papieres".
Erschienen ist dieses kleine Büchlein beim acabus Verlag und kostet 10,90.

Und noch ein paar Informationen zu Simone Dalbert. Wie gesagt, sie arbeitet ja als Buchhändlerin in Würzburg. Aber sie hat auch ihren eigenen Blog. Daher auch der Name des Buches "Papiergeflüster". Denn so heißt auch ihr Blog. Jetzt frage ich mich aber, was war als erstes da - das Buch oder der Blog. Simone Dalbert veranstaltet auch auf der Leipziger Buchmesse immer das inoffizielle Bloggertreffen, das gerne besucht wird. Auch ich bin fast jedes Jahr dabei gewesen. Und freue mich immer darauf.

Sonntag, 1. Mai 2016

Leibig, Timo ~ Fußabschneider

Fußabschneider: ThrillerGerade eben haben beide Ermittler Leonore Goldmann und Walter Brandner den letzten aufregenden Fall abgeschlossen, werden sie wieder zu Ermittlungsarbeiten eingeteilt. In den Auen am Ufer werden weibliche Leichen gefunden, entsetzlich entstellt im Gesicht und mit abgeschnittenem Fuß.
Beide sind erschüttert und knieen sich voll rein in den Ermittlungen. Dabei sehen Leonore und Walter wieder tief in den Abgrund der menschlichen Seele und der verkorksten Psyche. Ob sie den Täter diesmal schnell stellen....?

Fußabschneider ist bereits der zweite Fall für das Ermittlerteam Goldmann und Brandner. Erzählt wird dieser Thriller aus mehreren Perspektiven wie z. B. dem Täter. Nicht nur die Tat steht hier im Vordergrund, sondern auch der ganz normale Alltag mit Familienleben und Co. Aber auch Goldmann und Brandner haben ihre eigene Erzählung hier.
Die beiden Ermittler, Leonore und Walter, sind mir sehr symphatisch. Denn Timo Leibig hat es verstanden, sie menschlich bleiben zu lassen. Mit all den Facetten, die dazu gehören. Z.B. die Angst von Leonore vor ihrer MS. Oder Walter mit seinen Gedanken. Und auch den Fehlern, die beide machen. Eben menschlich!

Der Thriller selber fesselt einen von Anfang an. Schon allein der Prolog lässt einen Schauern und wenig zart beseitete müssen da bestimmt mal schlucken. Man wird rasant in die unheimliche Geschichte reingezogen.
Trotzdem hat es auch einen störenden Faktor, der ein bisschen den Lesefluß gestört hat. Zumindest am Anfang. Und zwar sind die einzelene Kapitel in Datum und Uhrzeit unterteilt. Und eben am Anfang gibt es oftmals Zeitsprünge. Am Anfang ist es so gegen halb 10 morgens, dann so abends um halb acht, wieder der nächste Abschnitt mittags so gegen halb zwei. Alles am gleichen Tag. Das ist etwas verwirrend gewesen und ich musste ein paar Mal zurück blättern, bis ich wieder drin war im Lesefluß. Aber wie gesagt, das ist  - gottseidank - nur am Anfang so.
Trotzdem hat es dem Thriller in keinerweise die Spannung genommen.
Das Cover ist gut, sehr gut. Dunkel gehalten, wie die Seele oder Psyche des Morders. Im Hintergrund sieht man schemenhaft eine Kreissäge. Nur der Titel ist blutrot!! Jedenfalls hat dieses Cover wiedererkennungswert, da "Mädchendurst" auch so markant dargestellt wird vom Cover her.
Ich habe zwar noch nicht den ersten Teil von Goldmann und Brandner gelesen, der Trhiller steht immer noch auf der SUB - aber ich freue mich schon sehr darauf. Und dann  na klar auf den dritten Teil, sofern er herauskommt vom Schriftsteller Timo Leibig.
P.S. in eigeneer Anmerkung. Seine Homepage ist toll. Die Hauptseite besonders. Timo Leibig im Vordergrund mit "düstern" Blick und leichten lächeln. Sobald man nach unten scrollt, verschwindet der Autor hinter der Hauptseite. Tipp: Scrollt einfach mal nur bis zur Nase -- geniales Bild vom Autor, oder??
Und auch möchte ich ein dickes Danke für das Leseexemplar sagen mit der tollen Widmung darin, lieber Timo!