Anne hat es gut getroffen mit ihrer neuen Stelle als Redakteurin
beim Schweinfurter Tagblatt. Als Aufgabe hat sie den ehrgeizigen Lokalpolitiker
Matthias Reiniger zu porträtieren. Keine leichte Aufgabe, denn schnell verfällt
sie dem Charme des großartigen Mannes. Doch diese Partnerschaft schein nicht so
zu sein, wie sie es sich vorstellt. Anfangs glücklich wird sie immer mehr und mehr
in seinen dunklen Abgrund hineingezogen. Und dann passieren auf einmal seltsame
Dinge um Anna herum…
Ich kann mich mit der Genre Psycho Thriller nicht ganz
anfreunden. Ich gesteh, dazu fehlt mir hier ein wenig. Besonders in den ersten ca.
100 Seiten geht s hauptsächlich um die Arbeit von Anne und die beginnende
Beziehung mit Matthias. Zwar komme jetzt teilweise verstörende Aspekte hinzu,
aber so richtig Spannung noch nicht. Trotzdem, ich habe weitergelesen und wurde
dann doch ein wenig belohnt mit Spannung. Denn auf einmal überschlagen sich die
Ereignisse und man will dann doch wissen, was denn nun Sache ist. Allerdings
bekommt man beim Lesen wider einen klitzekleinen Dämpfer, weil es doch ein wenig
verwirrend zu geht.
Das letzte Drittel packt einen dann doch und ich konnte
nicht aufhören zu lesen.
Also kann ich im Nachhinein sagen, es ist ein guter
Thriller.
Die Mitwirkenden sind auch recht realistisch dargestellt und
kommen natürlich rüber. Der Schreibfluss ist gut und leserlich ohne, dass man
da ins Stocken gerät.
Was ich noch ein bisschen kritisiere- aber a ist ein
persönlicher Aspekt und tut dem Thriller keinen Abbruch – sind die langen Kapitel.
Ich bin halt ein Liebhaber kurzer knackiger Kapitel. Wie gesagt, das ist aber
ein persönlicher Geschmack.
Das Thema ist jedenfalls nicht schlecht gewählt und Renate
Eckert hatte dieses schon lange bevor dies 50 Shadows aufkamen :-)
Jedenfalls kann ich als Fazit sagen, dass dieses erste Buch
von Renate Eckert nicht gerade das beste ist. Wenn man aber die beiden anderen Bücher
von der Autorin liest – Novemberfeuer und Brunnenkind – dann merkt man, sie hat
sich gesteigert! Und so soll es sein bei einer Autorin. Mit jedem Buch besser
werden.
Übrigens gibt es „Hungrige Schatten“ in zwei Auflagen. Die ältere
Version ist von Heyne und spielt in einer fiktiven Stadt. Die neue, die beim mainbookVerlag erschienen ist, spielt in Schweinfurt. Denn Renate Eckert ist
Schweinfurterin und schreibt Lokalkrimis.
Danke an den mainbook Verlag und Gerd Fischer für diesen Thriller.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen