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Freitag, 15. September 2017

Eckert, Renate ~ Novemberfeuer




Bildergebnis für NovemberfeuerFranziska hat gerade eine Trennung von ihrem Manne und die damit hervorgerufenen Folgen hinter sich. Daher nimmt sie die Gelegenheit war für einen Neuanfang als Lehrerin in einem Internat.   Doch ihre 16-jährige Tochter Hannah ist gar nicht begeistert von Wetterstein bei Schweinfurt.
Alles beginnt sehr erfolgreich. Doch dann gibt es einen Todesfall beim Elite Internat. Ein Schüler stürzt vom Turm des Schlosses.  Nun ist ihr Neubeginn in Gefahr Doch so leicht lässt sich Franziska nicht unterkriegen und stellt Nachforschungen an. Dabei gerät sich in einem Labyrinth von Geheimnissen Intrigen und dubiosen Machenschaften bei dem Lehrer Kollegium.
Novemberfeuer von Renate Eckert liegt schon länger auf meine Wunschliste. Schon allein, weil es eine fränkische Autorin ist und weil dieser Krimi bei Schweinfurt spielt.
Als ich dann anfing, war ich sogleich mittendrin in dem Geschehen, denn viele Orte kenne ich selber in diesem Buch. Ich stand am Anfang gleich mit auf dem Residenzplatz in Würzburg, bin in Schweinfurt mit Einkaufen gewesen und sogar das Eiscafé kenne ich.  Als wir (mein Mann und ich9 dann letztens Richtung Hassberge / Steigerwald fuhren, kam mir gleich wieder Wetterstein und die Gegend in den Kopf.
Aber nun zu der Story selber. Bis zur Mitte des Buches passiert nicht viel, außer dass man Franziska kennenlernt und so auch ihre Mitmenschen. Man lernt die Gegend und auch die Umstände dort kennen. Renate Eckert lässt den Leser sich mit einleben in den Alltag des Internats und auch spürt man am Anfang die leichte Angst und Ungewissheit, ob Franziska es schafft, dort integriert zu werden und ob sie mit ihrer „Familie“, wie ihre Schüler dort genannt werden, zurechtkommt und sie akzeptiert wird.
Aber ich finde, diese erste Hälfte des Krimis fesselt einen trotzdem. Schon allein durch den interessanten Schreibstil. Gut Spannung kommt hier nicht auf. Dann in der zweiten Hälfte wird es noch interessanter, weil ja dort der Todesfall hinzukommt. Man kann diesen Krimi – ich sag jetzt Krimi dazu, denn für einen Psychothriller würde ich diesen Roman nicht bezeichnen, was nicht abwertend sein soll – nicht aus der Hand legen.
Die Gegend ist gut dargestellt und ich finde, auch wenn man diese Gegend nicht kennt, kann man sie sich gut vorstellen. Ich allerdings bin dort immer mitgelaufen, spazieren gegangen, einkaufen usw. Und dann das Leo – wie die Schweinfurter sagen. Ich habe beim lesen dieses Krankenhaus bildlich gesehen!
Die Protagonisten sind realistisch und gut dargestellt. Man kann sich in sie hineinversetzten und sie sind natürlich. Anders als in manchen anderen Krimis.
Das Cover finde ich zwar jetzt nicht ganz so passend, aber trotzdem toll. Es zeigt … Kirche in Schweinfurt und einen Teil des Rathauses. Novemberfeuer der Titel ist feurig und der Schriftzug Renate Eckert „bröckelig“ wie altes Gemäuer. Sehr stimmig alles zueinander, gerade mit dem schwarzen Hintergrund.
Mich hat Renate Eckert voll überzeugt mit ihrem Erstlingskrimi. Und ich freue mich jedenfalls auf den zweiten Teil (Brunnenkind), der bei mir hier noch ungelesen liegt. Aber da ich am 9. Oktober zu einer Lesung in Schweinfurt bei der Buchhandlung Vogel gehe, warte ich mit dem Lesen noch. Sonst ist die Spannung ja weg an dem Abend.
Hoffentlich bekommen wir von der fränkischen Autorin noch viel zu lesen!! Ich würde es jedenfalls sehr begrüßen.
Danke an Gerd Fischer für das Leseexemplar.

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