Franziska
hat gerade eine Trennung von ihrem Manne und die damit hervorgerufenen Folgen hinter
sich. Daher nimmt sie die Gelegenheit war für einen Neuanfang als Lehrerin in einem
Internat. Doch ihre 16-jährige Tochter
Hannah ist gar nicht begeistert von Wetterstein bei Schweinfurt.
Alles
beginnt sehr erfolgreich. Doch dann gibt es einen Todesfall beim Elite
Internat. Ein Schüler stürzt vom Turm des Schlosses. Nun ist ihr Neubeginn in Gefahr Doch so
leicht lässt sich Franziska nicht unterkriegen und stellt Nachforschungen an.
Dabei gerät sich in einem Labyrinth von Geheimnissen Intrigen und dubiosen Machenschaften
bei dem Lehrer Kollegium.
Novemberfeuer
von Renate Eckert liegt schon länger auf meine Wunschliste. Schon allein, weil
es eine fränkische Autorin ist und weil dieser Krimi bei Schweinfurt spielt.
Als ich dann
anfing, war ich sogleich mittendrin in dem Geschehen, denn viele Orte kenne ich
selber in diesem Buch. Ich stand am Anfang gleich mit auf dem Residenzplatz in
Würzburg, bin in Schweinfurt mit Einkaufen gewesen und sogar das Eiscafé kenne
ich. Als wir (mein Mann und ich9 dann
letztens Richtung Hassberge / Steigerwald fuhren, kam mir gleich wieder
Wetterstein und die Gegend in den Kopf.
Aber nun zu
der Story selber. Bis zur Mitte des Buches passiert nicht viel, außer dass man
Franziska kennenlernt und so auch ihre Mitmenschen. Man lernt die Gegend und auch
die Umstände dort kennen. Renate Eckert lässt den Leser sich mit einleben in
den Alltag des Internats und auch spürt man am Anfang die leichte Angst und
Ungewissheit, ob Franziska es schafft, dort integriert zu werden und ob sie mit
ihrer „Familie“, wie ihre Schüler dort genannt werden, zurechtkommt und sie akzeptiert
wird.
Aber ich
finde, diese erste Hälfte des Krimis fesselt einen trotzdem. Schon allein durch
den interessanten Schreibstil. Gut Spannung kommt hier nicht auf. Dann in der
zweiten Hälfte wird es noch interessanter, weil ja dort der Todesfall hinzukommt.
Man kann diesen Krimi – ich sag jetzt Krimi dazu, denn für einen Psychothriller
würde ich diesen Roman nicht bezeichnen, was nicht abwertend sein soll – nicht aus
der Hand legen.
Die Gegend ist
gut dargestellt und ich finde, auch wenn man diese Gegend nicht kennt, kann man
sie sich gut vorstellen. Ich allerdings bin dort immer mitgelaufen, spazieren
gegangen, einkaufen usw. Und dann das Leo – wie die Schweinfurter sagen. Ich habe
beim lesen dieses Krankenhaus bildlich gesehen!
Die
Protagonisten sind realistisch und gut dargestellt. Man kann sich in sie
hineinversetzten und sie sind natürlich. Anders als in manchen anderen Krimis.
Das Cover
finde ich zwar jetzt nicht ganz so passend, aber trotzdem toll. Es zeigt …
Kirche in Schweinfurt und einen Teil des Rathauses. Novemberfeuer der Titel ist
feurig und der Schriftzug Renate Eckert „bröckelig“ wie altes Gemäuer. Sehr
stimmig alles zueinander, gerade mit dem schwarzen Hintergrund.
Mich hat Renate
Eckert voll überzeugt mit ihrem Erstlingskrimi. Und ich freue mich jedenfalls
auf den zweiten Teil (Brunnenkind), der bei mir hier noch ungelesen liegt. Aber
da ich am 9. Oktober zu einer Lesung in Schweinfurt bei der Buchhandlung Vogel
gehe, warte ich mit dem Lesen noch. Sonst ist die Spannung ja weg an dem Abend.
Hoffentlich
bekommen wir von der fränkischen Autorin noch viel zu lesen!! Ich würde es
jedenfalls sehr begrüßen.
Danke an
Gerd Fischer für das Leseexemplar.
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