Beinssen, Jahn ~ Bärentod

Verlag: ars vivendi krimi

Genre:  Krimi

ISBN: 978347203064

ET: September 2021

Seiten: 207

Der Anfang: „Mittwoch, 29. März 2000, 18:45

Wo ist Tobias? Manfred Kern hielt die Hand seines Sohnes Manuel fest umklammert, während er sich hektisch in alle Richtungen umsah. „Tobias!“ rief er laut. Immer wieder: „Tobias!“

Sie standen auf einem der verzweigten Wege im Nürnberger Tiergarten, umgeben von viel Grün, Bäumen und Büschen. Hinter ihnen ragten die rötlichen Felsen des ehemaligen Steinbruchsauf, dessen Gelände der Zoo nutze. Die Sonne stand tief, die meiste anderen Besucher warne schon gegangen.

Auch Manfred Kern wollte längst in der Straßenbahn sitzen. Zu Hause wartete seine Frau Isabell mit dem Baby und dem Abendessen auf sie. Doch er konnte nicht. Nicht ohne Tobias.

Meine Gedanken zum Buch:  ein teilweiser realer Krimi

Wann hab ich das Buch gekauft?   Es ist ein Rezensionsexemplar. Danke an Frau Mayerhofer vom ars Vivendi Verlag für das Leseexemplar

Was hat mich damals dazu bewogen das Buch zu kaufen?     Siehe oben

Welcher Charakter war symphytisch oder unsympathisch?  Hier sind alle auf ihre Art sympahtisch

 Ist es Teil einer Reihe oder steht es allein?  Es steht allein

Kurzinhalt:  Der Nürnberger Tiergarten hat auch Eisbären zu sehen. Doch im März 2000 geschieht ein Drama in dem Zoo: Die vier Eisbären entkommen ihrem Gehege und laufen frei im Park herum. Die Besucher schlagen Alarm und die Tierärzte versuchen vergebens, die großen Tiere zu betäuben. Doch das gelingt nicht und so müssen die Tiere mit scharfer Munition erschossen werden. Dann stellt die Polizei fest, dass an den Schlössern des Geheges Manipulationen entstanden sind.  Schnell ist ein Verdächtiger gefunden und verhaftet worden. Doch ist er das wirklich? Kommissar Keller wird zufällig Zeuge des Dramas. Gemeinsam mit seinen Kollegin Tabea Marusic fängt er an zu ermitteln und gerät alsbald auf eine heiße Spur. Dann geschieht ein Mord in der Stadt….

Meine Meinung:  Ich habe das Buch angefangen zu lesen aus mehreren Gründen. Erstens weil ich in Franken wohne -- okay in Unterfranken nicht in Mittelfranken, zweitens weil da in diesem Krimi ein Teil Wahrheit steckt.

Der Krimi beginnt schon spannend mit dem Ausbüxen von Tobias. Dann geht es rasant weiter mit den Eisbären. Leider ist dies nicht so erfreulich, aber es musste sein. Beim Weiterlesen kommt man gleich rein in die Ermittlungsarbeiten von Keller und seiner Kollegin. Es gibt hier mehrere Ereignisse, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehen. Der Autor Jan Beinssen schafft es Geschichte, uns auf eine Fährte zu bringen, die dann doch eine Wendung nimmt und die Story dann wieder ganz anders aussehen lässt. Langweilig wird es hier beim Lesen nicht. Gut, einen Spannungsbogen wie in einem Thriller gibt es nicht, aber deswegen ist der Krimi nicht weniger spannend. Denn man möchte unbedingt wissen, was ist den nun geschehen. Am Ende wird man ein wenig überrascht – positiv. Trotzdem kann ich mir nach diesem Ende vorstellen, dass man als Leser irgendwann wieder ermitteln kann mit Keller und Marusic.

Ganz am Schluss wird erklärt, was wahr ist an diesem Buch. Denn die Eisbären sind wirklich damals ausgebrochen und mussten leider erschossen werden. Ja, das tat mir auch echt leid um die Tiere, aber auch wenn Tierschützer dagegen protestiert haben, muss man sich immer vor Auge halten, dass es Raubtiere sind. Und was hätte geschehen können, hätte man diese Tiere nicht erschossen. Ich denke, der Zoodirektor und viele andere hätten sich auch gerne ein anderes Ende gewünscht.

Dieser Krimi ist echt lesenswert. Nicht nur für Franken 😊

 

Zum Autor: Jan Beinssen wohnt in der Nähe von Nürnberg. Er hat schon einen Krimi mit Konrad Keller geschrieen, den ersten Fall von dem Kommissar: Familienpakt.

Außerdem sind mehrere Krimis von ihm schon erschienen:

15 Bände von seinen Romanen mit Paul Flemming.

 Kurzkrimis wie die toten Augen von Nürnberg, Tod auf Fränkisch und ein historischer Krimi Görings Plan.

 als Ebook: Todesfrauen und Todesstreich