Offen und ehrlich schildert er dabei die Fälle, das Unfassbare und gibt uns Lesern einen tieferen Einblick hinter die Taten, aber auch hinter der Seele der Täterinnen. Er stellt sich die Frage nach dem Warum.
Und man kommt zum Ergebnis: niemand wird zum Mörder geboren. Aber jeder Mensch kann töte. Und er wird es tun, kommt er nur an eine ganz bestimmte Grenze.
"" Es ist nicht das Bewusstsein der Menschheit, das ihr -sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt"" Karl Mar aus dem Buch "Mörderinnen
Die vier Kapitel handeln von einer Kindsmörderin über die erfolgreiche Geschäftsfrau, die ihren Mann tötet bis hin zur Sadistin und endet mit der Giftmischerin. Und Veikko Bartel hinterfragt die Taten, gibt uns anderer Sichten von den einzelnen Verbrechen. Und trotzdem entschuldigt er die Taten nicht, im Gegenteil, doch er plädiert für Gerechtigkeit.
Oft habe ich mich beim Lesen gefragt, was geht in der Frau vor? Warum kann man das nicht anders lösen? In jedem Kapitel sind meine Gefühle oftmals Achterbahn gefahren, weil ich die Tat auf eine Art „verstehe“ und auf der anderen aber total verabscheu.
Der Autor hat hier eine nüchternen du schlichen Schreibstil gefunden, der jedoch auch in die Geschichte selber fesselnd und auf seine Art eine Spannung aufbaut. Die einzelnen Kapitel sind von ihm so geschrieben, dass man auch mal einen anderen Blickwinkel bekommt.
Jüdische Sage: Die Zukunft ist der permanente Kampf zweier
Wölfe: des einen, der Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Menschlichkeit schlechthin
verkörpert – und des anderen, der für all das Verwerfliche, das Gegenteilige
seht. Wer diesem Kampf die Oberhand gewinnt, hängt davon ab, welcher der beiden
Wölfe gefüttert wird
Jeder der die
Hintergründe einer Tat ein Verbrechen wissen möchte, sollte das Buch von Veikko
Bartel „Mörderinnen“ lesen. Denn es ist trotz aller Grausamkeiten menschlich
geschrieben. Schon allein wegen Katerschen, der Büroleiterin von dem
Strafverteidiger.Deer Autor hat auch ein Buch über "Mörder" geschrieben, dass auch sehr lesenswert ist.
Das Cover ist nüchtern gehalten. Weiß dominiert, weißder Unschuld? Und der Titel blutrot untermalt, die Schuld? Die Untermalung hat was von Lippenstiftschmierereien.
Übrigens gibt es bei Podimo auch einen Podcast über dieses Buch. Bei Mordslust besprechen Paulina Krasa und Laura Wohlers diese vier Kapitel aus ihrer Sicht. Ich finde diesen Podcast gelungen.
Erschienen beim Mosaik Verlag. Seiten: 233
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen