Jede Frau fürchtet sie, die Diagnose. Die Diagnose Brustkrebs! Ute Mahler Leddin hat sie bekommen. Für die 46-jährige Mutter bricht eine Welt zusammen. Wie soll nun das Leben weitergehen, im Beruf, im Alltag? In dem Buch „Lächeln ist die beste Art, dem Krebs für Zähne zu zeigen“ schreibt sie schonungslos über die Diagnose und dem Brustkrebs und die vor allem über die Behandlung.
Ein Tagebuch über 1 1/2 Jahre. Dabei kommen die ganzen Gedanken von Ute Mahler Leddin auf Papier: Die Diagnose, Chemotherapie, die Operation aber auch die Bestrahlung. Die Ängste werden hier aufgeschrieben, denn wie geht der Alltag weiter, wie reagieren Freunde und Familie?
Am Ende des Buches gibt die Autorin noch jede Menge Tipps, Ratschläge und Informationen, was ich persönlich gut finde.
Ich habe schon viele Bücher über das Thema Krebs usw. gelesen. Deswegen hat mich dieses „Mut mach Buch“ wie es in der Beschreibung heißt, gleich angesprochen.
Es ist wie gesagt in eine Form von Tagebuch mit Datum geschrieben und eben in ich Form. Aber jetzt kommt mein aber.
Mich hat vieles hier an diesem Buch gestört. Die fehlenden Emotionen zum Beispiel. Alles ist nur so aufgezählt. Welche Behandlung, welche Anwendung, wohin sie wann zu welchem Arzte, welche Untersuchung usw. Aber wo bitte sind die Emotionen, die Gefühle von Frau Mahler Leddin? Selten ist erwähnt worden, dass sie mal geweint hat, traurig war. Ein Schwerpunkt war auch, wie erschöpft sie ist und ständig müde. Aber das hat nichts eben diesen Gefühlen zu tun. Gern e hätte ich gewusst, wie die emotionale Seite aussieht, und ob das „ewige Lächeln“ alles hier war.
Was mich auch genervt hat, war ihr stets drauf aufmerksam machen, wie lange sie och immer bei den Ärzten warten musste auf die Besprechung, Behandlung etc. Das zieht sich hier in dem Tagebuch wie ein roter Faden. Was hat sie gemacht in den ewigen Wartestunden? Darüber ist nichts gesagt worden. Ich z. B. nehme mir immer ein Buch mit, wenn ich ein Termin habe. Oder habe auch schon mal gehäkelt. Ja, und mir ist es auch auf den Keks gegangen, wenn ich z. B. mal eine dreiviertel Stunde gewartet habe. Aber dann sag ich es einmal und nicht x-mal.
Alles im allen kein gutes Buch für mich, denn mir fehlt hier so einiges. Eben die Emotionen. Dafür ist mir hier auch einiges zu viel – die ewige Warterei.
Dann hat sie geschrieben, dass, wenn sie Bekannte oder Freunde im Supermarkt gesehen hat und diese sich abgewendet haben, war sie verletzt. Ja, das verstehe ich vollkommen. Aber auch sie hätte vielleicht al einen Schritt auf diese zumachen können und ihnen hallo sagen können. Nicht immer warten, dass andere auf einen zugehen. Und dann hätte ich an deren Stelle offen gesagt, hey, du kannst trotzdem mit mir reden, es ist nicht ansteckend. Oder so was ähnliches.
Wie gesagt, ich habe mehr erwartet von dem Buch und bin etwas enttäuscht, da es mehr oder weniger ein Sachbuch ist und weniger eine persönliche Geschichte.