AktenEinsicht von Christina Clemm ist ein Buch über Frauen.
Aber nicht einfach nur ein Buch über Frauen, sondern ein Buch, was Frauen
zugestoßen ist. Gewalt gegen Frauen, darum handelt in diesem Buch von der Strafrechtsanwältin.
Hier in diesem Buch zeigt sie, die erschreckende Zahl, die sich hinter den Lebensgeschichten
verbergen.
Ihre Geschichten gehen dem Leser nahe, erschüttern sie und
machen sie nachdenklich.
Zusätzlich zu den einzelnen schicksalhaften Geschichten der
Frauen sind hier eingefügte Sachtexte und Hintergrundinformationen aus der Rechtsprechung.
Und da kann man oft nur den Kopf schütteln und denken, hey,
sind wir noch im Mittelalter.
Die Fachanwältin für Familien und Strafrecht erzählt in „AktenEinsicht“
sachlich und doch mit Gefühl.
Hier in diesem buch kommen alle Schichten vor nicht nur die
Frau, die ihren Lebensunterhalt mit Erotik verdient. Nein, auch gehobene Lebensstil
ist hier vertreten. Gewalt an Frauen macht nicht halt vor irgendeinem Lebensstil.
In diesem Buch wird auch aufgezeigt, dass manche Frauen
durch das Erlebte an Stärke gewinnen, aber auch wie sie am Leben zerbrechen. Es
ist kein Buch mit Happy End. Aber trotzdem mit einem Gewinn.
In Anhang sind dann die einzelnen Schriften verzeichnet, wo
z. B. die Anzeige aufgenommen wurde oder in welchem Rechtsbuch was stand. Welcher
Artikel wo veröffentlich wurde und so weiter.
Das Cover zeigt viele Gesichter von Frauen. Egal welcher
Nationalität oder Herkunft. Der Titel AktenEinsicht ist schlicht gehalten im
schwarzen Kasten.
Das Buch der 8 Schicksalen der Frauen ist beim VerlagKunstmann erschienen. Danke für das Rezensionsexemplar.
Das Buch hinterlässt auf eine Art einen schalen Geschmack aber
auch einen nachdenklichen Eindruck. Es
zeigt an, was oft hinter mancher Tür sich verbirg und wovon man garnichts weiß.
Und das macht einen traurig und entsetzt.
Trotzdem kam mir beim Lesen auch manchmal der Gedanke: was
ist mit all den Männern, die von den Frauen geschlagen und tyrannisiert
werden?
Alles im Allen ein gutes Buch mit guten Hintergrundwissen.
Und auch wie ich schon erwähnt habe, erschreckend.
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