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Mittwoch, 6. November 2019

Häusser, Alexander ~ Noch mehr Zeit



Der Tod seiner Mutter ist für Edward schon schwer genug. Aber als er ein Sparbuch auf seinen Namen entdeckt, ist die Verwirrung groß. Es ist ein kleines Vermögen, was die Mutter Lebzeiten ihm verschwiegen hat. Was steckt hinter dem Sparbuch? Vielleicht eine Spur zu seinen vor 50 Jahren verschwundenen Vater? Edward macht sich auf die Suche nach dem o. Geheimnis und diese führt ihn zu einer Bank in Oslo. Auf der Überfahrt dahin lernt er die Journalistin Alva kennen. Sie ist auch auf der Suche – aber nach sich selber. Und so beginnt die abenteuerliche Reise der beiden. Teilweise gemeinsam.

„Noch alle Zeit“ von Alexander Häusser dreht sich hauptsächlich um den 60-jährigen Edward, der zeitlebens für seine Mutter da war. Unter dieser Pflege litt die Liebe zu Elsie.
Und dann um Alva, die sich mehr oder weniger durch Leben schlägt
Da ist zum anderen die halb so alte Berlinerin Alva, die eigentlich Bianca heißt und sich mehr schlecht als recht als freie Journalistin durchs Leben schlägt und ein gestörtes Verhältnis zu ihrer 5-jährigen Tochter hat.
Die Geschichte ist neben der Magie Norwegens auch eine Geschichte des Suchens und Finden.

Immer wieder gibt es Rückblenden und Erinnerungen an die Vergangenheit der beiden.
Die Story selber lässt einen dabei tief eintauchen in das Leben der beiden. Man spürt all die Gefühle, die Sorgen, Ängste aber auch die Zuversicht. Und dann die Beschreibung Norwegens selber – so realistisch und wahrheitsgetreu, dass man denkt, man ist selber dort.

Teilweise sind die Handlungen ausführlich beschrieben, so dass man sich darin etwas verlieren kann. Der Schreibstil an sich ist flüssig, fast poetisch und doch nicht langweilig.

Es ist ein gutes Buch, keineswegs und für denjenigen der solche Geschichten mag, durchaus lesenswert. Gerade das Mystische darin macht das Buch interessant. Und die Story selber – das vom Suchen und Finden, ist nicht langweilig. Aber es ist nicht so ganz meine Geschichte.  Vielleicht weil ich schon auf der Suche war und es gefunden habe. Vielleicht weil ich nie was suchen musste. Aber trotzdem, für Leser, die suchen oder auch ein gewisses Maß an Romantik mögen und auch die Magie lieben, der ist mit „Noch alle Zeit“ sehr gut belesen.
Das Cover ist schlicht einfach und doch so wirkungsvoll Gefrorenes blau, wo es man sich in Norwegen vorstellt mit einem orangefarbenen Blatt. Ein Hingucker auf jeden Fall.
Erschienen ist das Buch beim Pentragon Verlag.

Danke an Günther Butkus für das Leseexemplar






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