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Donnerstag, 12. September 2019

Mäderer, Anja ~ Einer flog über die Vogelsburg




Will Klien leidet an einer Zwangsstörung und sucht deswegen die Klinik auf der Vogelsburg auf. Dort möchte er in Ruhe seine Zwangsstörung behandeln lassen. Doch es kommt anders, denn die Ereignisse überschlagen sich dort. Erst wird sein Therapeut getötet, dann kommt eines Mitpatienten zu Tode. Es gibt Todesdrohungen und Erpressungen. Notgedrungen tut sich Will klein mit seiner Therapiegruppe zusammen und werden so zu Hobbydetektiven. Können sie bei ihrer Verbrecherjagd alles aufklären?

Anja Mäderer, bekannt als Würzburger Krimiautorin hat nun ihr drittes Buch  "Einer flog über die Vogelsburg" vom Emons Verlag veröffentlicht. Diesmal spielt dieser nicht direkt in Würzburg und auch nicht mit Kommissarin Nadja Gotnscharowa, aber doch in Unterfranken. Eben auf der Vogelsburg bei Volkach,
Dieser Krimi ist anders, als die beiden ersten Bücher. Als ichdiesen zu lesen begann, habe ich ein wenig die Spannung vermisst. Eigentlich ist das Hauptaugenmerk hier auf die Protagonisten und mitwirkenden und deren Zwänge, weniger auf den Krimi. Ich gestehe, dass ich mich am Anfang ein wenig „durchgequält“ habe. Es ist mehr ein humoristischer Krimi. Aber dann wurde ich belohnt und zuletzt viel es mir schwer, trotz fehlender Spannung, den Krimi aus der Hand zu legen.
In diesem Buch erfährt man viel über die mitwirkenden Personen. Und alle sind sie realistisch dargestellt. Auch die Zwänge, die diese haben, sind gut recherchiert und somit nachvollziehbar.

Die Orte oder der Handlungsort ist auch sehr gut dargestellt. Auch wenn man die Vogelsburg oder  
Erst gestern war ich oben auf dem Ausflugspunkt und hab dann diesen mit nochmals anderen Augen gesehen. Die Mainschleife, die im Buch vorkommt, das Labyrinth in der Kapelle. Selbst der Garten, wo Will Klien und seine Mitpatienten sitzen, habe ich anders wahrgenommen. Ich hatte das Gefühl, ich bin selber im Buch. Und das fand ich sehr gut an Anja Mäderer und ihrem Krimi.
Volkach nicht so kennt, kann man sich in der Beschreibung ein Bild davon machen. Anders ist es, wenn man halt den Ort kennt. Dann denkt man, man ist selber da.
Es gibt aber auch andere positive Sachen in diesem Buch. Die einzelnen Überschriften von den Kapiteln haben mich sehr angesprochen. Das ein oder andere Zitat mehr. Aber auch im Buch selber fand ich Zitate, die mir sehr zugesagt haben. Als Beispiel:
Harte Zeiten können dich fertig machen. Aber sie können Dir auch dazu verhelfen, ein neuer Mensch zu werden. Ein besserer vielleicht. Ganz sicher ein anderer!
Oder
 Die Ruhe der Welt beginnt in mir

Das Cover, hm ja, ich gestehe, so recht konnte ich am Anfang nicht viel damit anfangen. Einfach gestaltet, schwarzes Gitternetzt auf weißen Grund und darin ein gebeugter Mann. Aber irgendwo passt es zu diesem Buch, genauso wie der Grüne Titel. Ob jetzt ein Bild der Vogelburg besser wäre, im Nachhinein denke ich nicht.
Alles im allem ist es stimmig, wie die Geschichte selber. Auch wenn man ein wenig braucht, um darin zu versinken. Ich kann diesen Krimi nur empfehlen. Auch wenn er etwas anders ist, als die beiden ersten Krimis von Anja Mäderer.

Ich danke dem Emons Verlag für das Rezensionsexemplar.

Impressionen von der Vogelsburg






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