In diesem Buch erzählt er von Kindern die
unter anderem Kinder töten. sieben Fälle, wo man echt oft nur vor Ungläubigkeit
den Kopf schüttelt, weil man denkt, so was gibt’s es nicht.
Stephan Harbort hat mit „Wenn Kinder töten“ ein neues Buch
herausgebraucht und zwar auch zu einem brisanten Thema.
Da ist zum Beispiel, der 6jährige Junge, der die Pistole vom
Onkel findet und damit später die Klassenkameradin erschießt. Oder der
13järhige, der zwei gleichaltrige auf dem Gewissen hat. Aber auch Mädchen
töten, wie das 12-jährige, das gemeinsam mit ihren älteren Freund Vater, Mutter
und Bruder tötet.
Stephan Harbort guckt hinter die Taten. Denn die Kinder
werden nicht als Mörder geboren! Vielmehr werden sie dazu gemacht, bzw. ihr
bisheriges Leben hat sie dazu gemacht. Der Autor und Kriminalexperte erzählten
die Taten schonungslos, aber auch, das dahinter. Warum es zu diesen grausamen
Verbrechen gekommen ist. Wie z. B. der 6-Jährige zum Mörder wurde. Oder das
Mädchen ihre Familie auslöscht. Stephan Harbort schreibt es so, dass jeder die
Hintergründe versteht und das ungläubliche Kopfschütteln nicht mehr den
Kindlichen Täten gilt, sondern die Lebensumstände. Er zeigt auf, was fehlende
Wärme, mangelnde Elternliebe, Alkohol und Gewalt in der Familie alles anrichten
kann.
Aber er zeigt auch auf, dass nicht alle Kinder, die in
schlechten Familien leben, später (oder früher) Täter werden. Der
Kriminalexperte beschreibt, dass viele einzelne Situationen gemeinsam eine
Ursache haben. Und leider auch oft das Ergebnis nicht mehr rückgängig zu machen
ist. Denn nicht nur die Tat oder wie es dazu gekommen ist, beschreibt der
Autor, nein auch die „Zukunft“, wie die kindlichen Verbrecher als Erwachsene sind.
Und ob sich da was durch Strafe – egal in welcher Form, Gefängnis, Psychiatrie
oder sonst, was getan hat.
Beim Lesen wird einem schon anders, wenn man bedenkt, was so
totale Fehlprägung in der Kindheit alles anrichten kann. Und dass man diese
verhindern hätte können. Ich finde, „Wenn Kinder töten“ ist eines der stärksten
Bücher von dem Autor und Kriminalexperte Stephan Harbort. Denn gerade bei
Kindern kann man früh so viel zerstören in der Seele, dass es nie wieder zu reparieren
ist. Oder fast nie.
Das Cover spricht schon einen an. Ein Schatten von einem
Kind hinter einer Glastür. Verschwommen und doch so war. Der Titel in Blutrot. Ich
finde schon allein dieses verstörend, aber wirkungsvoll.
Danke an Stephan Harbort für das Leseexemplar.
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