Nachkriegszeit des ersten Weltkrieges. In einem kleinen
Dorfe im fränkischen Pegnitztal werden 1920 zwei Bauer brutal ermordet. Die
beiden haben zurückgezogen auf einen Hof gelebt und nur wenig Kontakt zu den
Dorfbewohnern gehabt. Aber wer hätte ein Motiv, die beiden umzubringen? Oder
war es vielleicht wirklich der Teufel im Wald der hinter dem Hof liegt?
Max Reinhardt und Paul Ebertz von der Nürnberger Polizei
nehmen die Ermittlungen auf.
Drudenholz von Dominik Heinz ist ein historischer Kriminalroman.
Es ist kein Krimi im herkömmlichen Sinne, sondern der Autor Dominik Heinz lässt
hier auch Rückblicke auf den kürzlich beendeten Krieg zu. Es geht hier also
nicht nur um den Mord und den Ermittlungsarbeiten. Denn man merkt beim Lesen
später, das das alles irgendwie zusammenhängt.
Der Mord selber ist spannend beschrieben und man merkt, wie
sehr die Ermittler die Auflösung wollen und dieser langsam näherkommen.
Die Situation in der dieser Krimi geschrieben ist, kann man
sich bildlich vorstellen. Z. B. wie die Ermittler Reinhardt und Ebertz im Regen
auf Spurensuche gehen und dadurch oft bis auf die Haut durchnässt sind.
Die Darsteller sind hier auch sehr gut beschrieben und nicht
nur die Ermittlungsarbeit steht hier im Vordergrund, sondern auch oft das
menschliche. Man taucht auch ab und zu in die Gefühle der Menschen hier mit
ein.
Und dann die Gegend, die bildlich dargestellt ist. Der Wald,
der Hof, das Dorf, die Autofahrt – alles gut beschrieben, so dass man tief
eintauchen kann in diesem Krimi.
Und was mir noch gefallen hat, dass es ein Regionalkrimi ist.
Drudenholz spielt in Mittelfranken bei Nürnberg und da ich ja neigschmeckte Unterfränkin
bin, ist dieser Krimi was für mich.
Auch die Recherche über den Weltkrieg und die Zeit danach
ist sehr gut und anschaulich. Alles im allen ein sehr guter Regionalkrimi, der
von Anfang an fesselt und mit seinen flüssigen Schreibstil überzeugt.
Auch das Cover ist sehr ansprechend und ganz nach meinem
Geschmack. Nebliger Weg hinauf zum Hof? Gespenstisch, verbergend ansprechend.
So muss ein Cover sein.
Danke an den Emons Verlag für das Rezensionsexemplar.
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