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Rezensionen von A bis Z

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Sonntag, 4. November 2018

Heinz, Dominik ~ Drudenholz



Nachkriegszeit des ersten Weltkrieges. In einem kleinen Dorfe im fränkischen Pegnitztal werden 1920 zwei Bauer brutal ermordet. Die beiden haben zurückgezogen auf einen Hof gelebt und nur wenig Kontakt zu den Dorfbewohnern gehabt. Aber wer hätte ein Motiv, die beiden umzubringen? Oder war es vielleicht wirklich der Teufel im Wald der hinter dem Hof liegt?
Max Reinhardt und Paul Ebertz von der Nürnberger Polizei nehmen die Ermittlungen auf.
Drudenholz von Dominik Heinz ist ein historischer Kriminalroman. Es ist kein Krimi im herkömmlichen Sinne, sondern der Autor Dominik Heinz lässt hier auch Rückblicke auf den kürzlich beendeten Krieg zu. Es geht hier also nicht nur um den Mord und den Ermittlungsarbeiten. Denn man merkt beim Lesen später, das das alles irgendwie zusammenhängt.
Der Mord selber ist spannend beschrieben und man merkt, wie sehr die Ermittler die Auflösung wollen und dieser langsam näherkommen.
Die Situation in der dieser Krimi geschrieben ist, kann man sich bildlich vorstellen. Z. B. wie die Ermittler Reinhardt und Ebertz im Regen auf Spurensuche gehen und dadurch oft bis auf die Haut durchnässt sind.
Die Darsteller sind hier auch sehr gut beschrieben und nicht nur die Ermittlungsarbeit steht hier im Vordergrund, sondern auch oft das menschliche. Man taucht auch ab und zu in die Gefühle der Menschen hier mit ein.
Und dann die Gegend, die bildlich dargestellt ist. Der Wald, der Hof, das Dorf, die Autofahrt – alles gut beschrieben, so dass man tief eintauchen kann in diesem Krimi.
Und was mir noch gefallen hat, dass es ein Regionalkrimi ist. Drudenholz spielt in Mittelfranken bei Nürnberg und da ich ja neigschmeckte Unterfränkin bin, ist dieser Krimi was für mich.
Auch die Recherche über den Weltkrieg und die Zeit danach ist sehr gut und anschaulich. Alles im allen ein sehr guter Regionalkrimi, der von Anfang an fesselt und mit seinen flüssigen Schreibstil überzeugt.
Auch das Cover ist sehr ansprechend und ganz nach meinem Geschmack. Nebliger Weg hinauf zum Hof? Gespenstisch, verbergend ansprechend. So muss ein Cover sein.

 Danke an den Emons Verlag für das Rezensionsexemplar.


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