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Samstag, 20. Oktober 2018

Beetschen, Mirko ~ Bel Veder


Nachkriegszeit, das Grandhotel in den Bergen des Berner Oberlands steht seit Jahren leer. Der greise Besitzer ist spurlos verschwunden und nun für tot erklärt worden. Seine Enkelin Eleonore und ihre Zwillingsschwester aus Baltimore reisen dort an, um das Erbe anzutreten. In diesem riesigen Hotelkomplex trifft sie auf weitere Familienmitglieder und diese richten sich bis zur Testamentseröffnung dort häuslich ein.  Doch sind sie wirklich so allein, wie es scheint?
Bel Veder ist als Gothic Novel, also als Schauerroman deklariert. Aber auch ist es ein Familiendrama.
Eigentlich sollte in einen Schauerroman ja was Gruseliges passieren, doch ich habe die ersten 100 Seiten vergeblich gewartet darauf. Bisher ist der Roman nur ein Familiendrama, wo jeder so seine Geheimnisse hat.
 Eleonora ist eine ängstliche schüchterne Frau, wo stets drauf hingewiesen wird. Bei Victor ist der allwissende Cousin und seine Verlobte Clair spielt die unnahbare arrogante. Nur Margit ist bodenständig und vernünftig.
Sehr intensiv geht der Autor Mirko Beetschen auch auf das Hotel ein und beschreibt es genau. Das wiederrum hat mir schon gefallen, genauso wie die Beschreibungen um das gebiet herum um das Hotel. Aber wie gesagt, die ersten 100 – 150 Seiten passiert nicht viel, außer das gegessen wird, gemeinsame Abende in Salon verbracht wird oder die Gegend erkundet. Selbst die düstere Atmosphäre für einen Schauerroman hat mir hier gefehlt.
Also mich konnte der Roman „Bel Veder“ nicht überzeugen. Für mich ist es ein Familiendrama gespickt mit sehr wenig Grusel. Mehr nicht. Schade, der Inhalt hat mehr versprochen und auch das Cover, welches ein düsteres Bild vom Gebäude abgibt. Dieses Buch ist wirklich nur für Liebhaber richtiger Familiendramen und nicht für Leser, die Schauergeschichten lieben.
Danke an den Zyglogge Verlag für das Leseexemplar

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