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Dienstag, 17. Juli 2018

Hesse, Bernd ~ Rubel, Rotlicht und Raketenwerfer



Sven Rüpel ist Privatdetektiv, der so mit seinen Leben etwas hadert und zwischen seiner Mutter und seinen Vater steht. Er selber hat polnische, mütterlichseits und deutsche Wurzeln und das macht die Sache nicht gerade einfacher.  Auch im Berufsleben hat er nicht viel Erfolg und seine Auftragslage ist fast gegen Null. Außerdem neigt er zum Alkohol. Doch dann erscheinen zwei Klienten und er soll da ermitteln. Erstens geht es um die Zerstörung von Biberburgen und dann ist ja noch das Verschwinden eines Obdachlosen. Sven Rüpel denkt, dass es leicht verdientet Geld ist, das er so dringend braucht. Dann überschlagen sich die Ereignisse und zu spät merkt Rüpel, dass er an die russische Mafia gerät bei den Ermittlungen.

Der Krimi ist so ganz anders, als ich sonst lese. Die Charaktere sind gut und realistisch dargestellt. Sven Rüpel ist so ein „typische“ gescheiterte Existenz: er trinkt und raucht zu viel, schlägt und schießt um sich.  Sein Arbeitsleben ist mehr oder weniger auf Null und so kommt ihm die beiden Fälle gerade recht, ohne das er ahnt, worauf er sich da einlässt. Doch mit der Arbeit gewinnt er an Stärke und Größe.
Sehr gut ist auch das Wirken der Russenmafia hier dargestellt. Wie still und lautlos sie überall mitmischen: In der Wirtschaft, in der Politik, sogar bei der Polizei.
Mit dem Fortschreiten der Lesen erfährt man auch mehr über Sven Rüpel und seinen familiärer und beruflichen Hintergrund.
Das Buch fängt harmlos an und steigert sich dann in seiner Handlung. Man wird reingesogen in der Story und ich denke, da steckt auch eine gewisse Realität mit drin.

Mein Fazit ist, der Krimi ist mit einem gewissen Witz und Humor geschrieben, aber auch mit Realität der Kriminalität der Mafia. Der Schreibstil ist gut zu lesen und entführt und in eine Welt, die vielen (gottseidank) verschlossen ist. Für mich war es mal was ganz anderes, was ich sonst lese (wahre Verbrechen und Thriller), aber mir hat der Krimi von Bernd Hesse „Rubel,Rotlicht und Raketenwerfer“ trotzdem gefallen. Das Cover ist schlicht und einfach. Russisch gehalten 😊
Übrigens erscheint bald schon ein zweites Teil mit dem Privatdetektiv Sven Rüpel:
Wodka, Weiber, Wasserleiche, Erscheinungstermin 4. Oktober 2018. Ich freue mich jetzt schon drauf 😊


Ich habe den Krimi „Rubel, Rotlicht und Raketenwerfer" in Leipzig bei der Buchvorstellung bekommen und auch mit dem Autor, dem Strafverteidiger Bernd Hesse geplaudert.  Es war ein sehr nettes Gespräch. Später dann durfte ich mit dem Autor sogar ein kleines Interview führen. Die Release Party auf der Leipziger Buchmesse war übrigen sehr interessant, denn es wurde Wodka gereicht und russisch Brot.
Vielen Dank an Bernd Hesse für das nette Gespräch, an den Gmeiner Verlag für den netten Abend und das Leseexemplar.

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