Andra Schenkel hat wieder ein Buch über ein Verbrechen
geschrieben, das eigentlich keine Fiktion ist, sondern nach einen wahren Fall
geschrieben worden ist.
Ein kleines Dorf im Bayerischen Wald. Mitte der 60er Jahre erzählt
ein betrunkener Fremde in einer Wirtschaft, das er von einem Mord weiß, der
aber schon 18 Jahre zurück liegt. Die Wirtsleute tun das als betrunkenes Gerede
ab. Dann geht das nächste Kapitel mit
Afra weiter. Hier wird immer im Wechsel mit dem Vater und andren Protagonisten
von deren Leben erzählt. Wie sie wieder nach Hause kommt mit einen Kind von einem
Franzosen. Der ständige Streit zwischen Vater und Tochter, da sie ja eine
Schande fürs Dorf ist. Aber auch die Mutter kommt hier zu Wort. Afra wird dann
erschlagen im Haus gefunden, ihr Sohn ist schwerverletzt und stirbt später im
Krankenhaus. Der Schuldige ist schnell gefunden – Afras Vater - aber dann kommen später Zweifel auf.
FAZIT: Andrea Maria Schenkel erzählt hier von einem
Mordfall, der wirklich passiert sein soll. Die einzelnen Kapitel wechseln aus
der Sicht von Afra über dem Vater bis
hin zu dem nun pensionierten damals ermittelnden Polizeibeamte 18 Jahre später.
Schnell wird eigentlich klar, dass Johann Zauner, der Vater von Afra nicht der
Täter war. Nach und nach deckt die Autorin das Verbrechen auf. Das Ende allerdings kommt ein wenig plötzlich
und für mich ein wenig unverständlich. Was mir hier auch fehlt, ist die
spannende Stimmung wie in Tannöd. Das düstere, das so gegenwärtig um die Zeit
war, fehlt hier total. Es gibt hier keine Höhen oder Tiefen, hier ist im
Erzählstil alles gleichgehalten. Die vielen typischen bayrischen Worte, die man
teilweise nicht versteht, stoppen auch den Lesefluss etwas. Gerne hätte ich im
Anhang eine Übersetzung dafür gehabt. Auch fehlt hier mir das
Hintergrundwissen. Was ist hier nun Fiktiv und was Wahrheit? Ich finde, die
Schriftstellerin konnte es schon besser aufs Papier bringen. Aber ganz so
schlecht ist dieser Krimi auch nicht. Eine durchaus kurzweilige gute
Unterhaltung für einen lauen Tag eignet
es sich auf jeden Fall.
Das Titelbild zeigt eine Holztür, wohl die Tür vom alten
Bauernhaus. Allerdings finde ich die hellblaue Schrift vom Titel nicht ganz so
passend.
Stärke: Ein kurzweiliges Lesevergnügen für laue Tage
Schwäche: Man kann aus solch einen Thema mehr machen
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