Das Buch „Der Tod hat viele Gerüche“ beginnt mit eine
Vorwort, einer Einführung und mit „Was uns bewegt“ Das Vorwort ist schon recht interessant. Da
schreibt die Autorin Rosalia Zelenka z. B. „ Sie halten ein Buch in den Händen,
über dessen Inhalt ich sehr viel und lang nachgedacht habe.“ Oder“ Wahr ist, dass es nicht viele Bücher
davon gibt. Ebenso wenige, wie es Tatortreiniger gibt“. Damit hat Frau Zelenka Recht, es gibt wenige Bücher davon. Dazu später
mehr. In der Einführung beschreibt sie, dass
es auch mehr ausmacht, als nur den Tatort zu reinigen. Dazu gehört auch ein
wenig Psychologie, vor allem bei der Frage: Warum nur! Frau Zelenka gibt ehrlich
zu, diese Frage nicht beantworten zu können, die ihr so oft gestellt wird.
Nach diesen drei Kapiteln kommen die eigentlichen Kapitel
über ihre Aufträge. In 18 Beispielen schreibt sie über ihre Arbeit und die
Aufgaben, die sie dabei erfüllt. Auch über Gefühle und Eindrücke wird hier geschrieben.
Danach kommt mehr das fachliche wie z. B. Suizide in Österreich. Sehr
ausführlich. Auch die Hygiene kommt hier nicht zu kurz. Rechtsgrundlagen,
Polizei und Spurensicherung werden angesprochen und als letztes Kapitel kommt
dann noch die Mythologie dazu. Eigentlich
eine gute Mischung, denn man erfährt hier auch etwas über die Zusammenhänge von
Leichenfundorte und beispielsweise der Polizei oder der Rechtsmedizin. Zum Schluss
erklärt Rosalia Zelenka noch, dass der Beruf des Tatorreinigers immer noch kein
eigener Berufstand ist, sondern nur ein Teilbereich von Berufsgruppen wie z. B.
dem Gebäudereiniger.
FAZIT: Das Buch liest sich leicht. Am Anfang zumindest.
Obwohl die einzelnen Kapitel über die Aufträge sind mir persönlich ein wenig zu
oberflächig. Da wird beschrieben, wo der Ort ist – auch wenn dieser und auch
die Personen verändert wurden – und was sie genau da vorfindet. Es wird
beschrieben, wie gereinigt wird, aber eben nur angeschnitten. Da fehlt es mir
etwas an Tiefe. Die Kapitel danach über Hygiene, Polizei und Selbstmordrate in
Österreich haben mich persönlich eigentlich gar nicht interessiert. Zumindest
das Kapitel mit den Suiziden. Und mit der Rechtsgrundlage. Und bitte was hat
jetzt die Lehre von den Erkennungsmerkmalen eines Fingerabdruckes mit der
Tatortreinigung zu tun? Dagegen das
Thema Polizei ist wiederum interessant, aber hier viel zu kurz gehalten. Das Cover
ist eigentlich gut gestaltet. Ein Totenschädel wo in den Augenhöhlen Schmetterlinge
sitzen. Eine gute Gestaltung des Todes, finde ich. Vieles ist hier fehl am Platz
und hätte weggelassen werden können. Dafür hätte man z. B. ausführlicher auf
die Reinigungsarbeiten eingehen können. Trotzdem,
meiner Meinung nach hätte aus dem Buch mehr werden können. Und auch wenn es
wenige Bücher über Tatortreiniger gibt, wie oben schon geschrieben, habe ich
schon bessere gelesen.
Stärke: ein interessantes Buch über einen ungewöhnlichen
Beruf
Schwäche: aus diesem Buch hätte man echt mehr machen können
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