Sarah kommt nach Berlin und wohnt erst mal bei Nicki, ihrer ehemaligen Freundin im Dorf. Nicki ist erst nicht begeistert, dass Sarah bei ihr wohnen soll, doch mit der Zeit kommen sich die beiden näher. Nickis leben dreht sich eigentlich nur um Alkohol, Drogen, Party und Sex. Dahin führt Nicki Sarah und schließlich wird Nicki ihre beste Verbündete. Gemeinsam gehen sie auf Afterhourpartys, schnupfen Lines, trinken sich in Bewusstlosigkeit. Ein Jahr lang erlebt man den Absturz der beiden hautnah mit, leidet evtl. mit ihnen, schüttelt den Kopf über beide und versteht sie vielleicht nicht. Versteht nicht, wie sie ihr Leben so wegwerfen können. Ein Jahr mit all den Höhen, aber meistens mit Tiefen.
Am Ende stehen der Tod und der versuchte Selbstmord. Wird
Sarah den Absprung in ein gutes Leben schaffen?
Der Roman ist aufrüttelnd, realistisch und ohne Spur von
vertuschen bzw. verschönern. Er zeigt das Leben der Drogen und Alkoholesseze
pur. Die Sprache ist hart aber ehrlich in diesem Milieu. Der Schreibstil ist
einfach, aber von harten Worten begleitet. Die Geschichte ist realistisch, die
Personen sehr gut dargestellt. Es kommen immer wieder die einzelnen
Protagonisten zu Wort, was anhand der in Klammern gestellten Namen am Ende
zeigt. Als "Normalbürger" kann man es nicht glauben, dass es sowas
gibt und dass es wirklich teilweise so abgeht in sogenannten Szenen. Doch wenn
man heutzutage die Zeitung aufschlägt oder Nachrichten guckt, dann weiß man, dass
an dem Buch ein Funke Wahrheit steckt.
FAZIT: Dieses Buch finde ich gut recherchiert und es regt
zum Denken an. Meiner Meinung nach sollte es an Schulen gelesen werden und
anschließend darüber diskutiert werden.
Ein Stern bekommt es abgezogen, weil mir die Sprache ein
wenig zu hart ist, obwohl es bestimmt in solchen Gruppen normal ist.
Stärke: ein wichtiges Thema
Schwäche: die etwas heftige Sprache
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