Das Buch beginnt mit dem Verlust Barbarotti’s Frau. Er steht
nun allein da mit seinen 5 Kindern und fällt erst mal in ein tiefes schwarzes
Loch. Doch ein paar Wochen später geht er wieder arbeiten. Allerdings bekommt
er einen sogenannten ColdCase vor 5 Jahren. Sein Chef Asuander geht in wenigen
Wochen in Pension. Barbarotti hat das Gefühl, diese Aufgabe ist nur eine
Beschäftigungsmaßnahme. Aber auch seine Trauer hält ihn fest im Griff und lässt
ihn immer verzweifeln am Leben.
Jedenfalls soll er aufklären was mit den Elektriker Arnold
Morinder geschehen ist, der spurlos verschwunden ist. Verdächtigt wird Ellen
Bjarnebo, die 1989 ihren damaligen Mann Harry Helgeson umgebracht hat. Lange
Zeit tappt Barbarotti auf der Stelle und findet nichts Neues heraus, auch
nicht, als er mit dem Sohn Billy von Ellen spricht. Doch umso mehr er sich in
den Fall vergräbt, umso mehr neue Erkenntnisse bekommt er. Und bemerkt, dass
1989 schlampig ermittelt wurde. Was ist jetzt genau mit Harry damals und Arnold
vor 5 Jahren passiert? Hängen die beiden Fälle miteinander zusammen? Doch
leicht hatte es Ellen damals mit ihren Mann Harry weiß Gott nicht.
Hakan Nesser erzählt die Geschichte von Barbarotti’s Seite
in der Gegenwart. Hin und wieder kommt Eva Backman – Barbarottis Kollegin und
auch gute Freundin – zu Wort. Dann gibt es die Zeitsprünge in das Jahr 1989, wo
Ellen zu Wort kommt und wie schlecht es ihr mit Harry erging. Auch ihr Sohn
Billy hatte sehr unter dem Vater zu leiden. Hinzu kommt noch, dass der Cousin
von Harry Ellen sexuell benutzt hat.
„Am Abend des Mordes“ ist der letzte Fall für Inspektor
Barbotti. Eigentlich finde ich das schade, denn gerade jetzt wo Marianne und
er…. Ach lest doch selber
Fesselnde Spannung wie bei anderen Thrillern ist hier zwar
nicht vorhanden, aber trotzdem hat dieses Buch etwas, das einen es nicht aus
der Hand legen lässt. Man will wissen, wie die Dinge zusammen hängen. Was mich
ein bisschen genervt hatte, ist die Zwiesprache mit Marianne, der Frau von
Barbarotti und die Gespräche mit Gott. Was es allerdings mit dem zweiten Mord,
der überhaupt nichts mit dem zu tun hat, welchen Barbarotti aufklären soll,
findet man mit der Zeit raus. Denn schließlich kann ja seine Kollegin Backman
nicht helfen, da Barbarotti erst mal wieder eingegliedert werden soll. Und in
dem Fall kann er keinen „heißen“ Fall mit aufklären.
FAZIT: -dieser letzte Barbarotti Fall ist was für echte
Hakan Nesser Fans und sie werden Gunnar Barbarotti wohl vermissen. Mir ist er
symphytisch hier gewesen und auch seine Kollegin / Freundin Backman. Denn sie
sind alle auf ihre Weise sehr menschlich dargestellt und auch die persönlichen
Höhen und Tiefen kommen hier nicht zu kurz. Genau die richtig gelungene Mischung.
Manchmal ist die Satzstellung oder die Wortwahl etwas
gewöhnungsbedürftig. z. B. Seite 70 Beim Glauben ging es doch nun wirklich um
alles oder nichts. Und um Diverses dazwischen, Beispielsweise die Bezeichnung
der Samen für Schnee oder den Feminismus. Oder die zahlreichen Namen für das
höchste Wesen, wobei allein das Kamel den hundertsten du letzten kannte, warum
nicht? Jedenfalls war das alles vielschichtiger und doppelbödiger. Ein Wirrwarr
aus Worten und menschlichen Bemühungen um etwas, das doch eigentlich einfach
und klar sein sollte.“
Ganz ehrlich, das war für mich ein Wirrwarr aus Worten und
ich habe die Hälfe nur verstanden.
Stärke: für echte Barbarotti Fans ein Muss
Schwäche: Ein Wirrwarr aus Worten und Sätzen
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