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Samstag, 11. Juni 2022

Geiger, Jürgen ~ Nils, bis alle tot sind


 Bild folgt :-)

Verlag: Hirschkäfer

Genre:  Triller

ISBN: 9783940839794

ET: 2022

Seiten: 376

Der Anfang: „Benommen ging er die Stufen zur Unterführung hinunter. Diese trostlose Mischung aus frischem Urin und in Kachelwänden eingemeißelter Rauch drang in seine Nase. Schreiend bunte Graffiti Fratzen höhnten

 ihm ins Gesicht. Er schaute an seinen zittrigen Knien herunter und drehte sich um. Je mehr seine Schritte hallten, desto trockener wurden die Abdrücke seiner Schuhe. Erinnerungfetzen durchzuckten seinen Kopf: nasse Fußabdrücke. So hatte das Ende begonnen

Meine Gedanken zum Buch:  ein Thriller um eine Rache oder Vergeltung – jedenfalls spannend

Wann hab ich das Buch gekauft?  Es ist ein Rezensionsexemplar. Danke an Jürgen Geiger

Was hat mich damals dazu bewogen das Buch zu kaufen?   Siehe oben

Welcher Charakter war symphytisch oder unsympathisch?  Weniger sympathisch sind mir z. B. Vincent, aber auch Dennis Lubinski.  Julia Kramer ist mir dagegen -- auch mit ihrer Eigenart, oder gerade deswegen --- sympathisch.

 Ist es Teil einer Reihe oder steht es allein?  Es steht allein

Kurzinhalt:  ein Kinderabzählreim .. .so ist es hier bei diesem Thriller. Ene, meine, muh … und tot bist Du.

Die Opfer … eine Schülergruppe, die zum Rachefeldzug des Mörders wird. Einer nach dem anderen muss dran glauben. Jedes Mal hat die Tat an Brutalität zugenommen. Von der Münchner Kripo ermitteln Julia Kramer und Dennis Lubinski. Sie stehen vor einem Rätsel.

Nicht nur mit der Mordserie kämpft das sehr ungleiche Ermittlerduo, nein auch mit gegenseitiger Abneigung und auch eigenen schmerzhaften Verlusten.

Die Spur führt schnell zu dem Außenseiter Nils. Der mit den gruseligen Augen. Doch diese Augen haben schon schreckliches gesehene und so mit hat Nils sein persönliches Kindheitstraume, das ihn gebrandmarkt hat

Meine Meinung:

 Der Thriller beginnt schon fesselnd.  Der Prolog beginnt mit Nils, wo man aber noch nicht viel von ihm erfährt. Dann beginnt es schon mit dem ersten Mord. Alles scheint nicht so zu sein, wie es ist. Hier stiftet der Autor Jürgen Geiger bewusst Verwirrung.

Umso mehr man hier liest, umso mehr wird die tragische Geschichte von Nils gelüftet.

Durch den stetigen Perspektivenwechsel bleibt dieser Thriller spannend bis zum Schluss.

Eigentlich ist hier auch ein Teil Wahrheit drin, denn wenn man anders ist als alle andern, dann wird man geächtet, verachtet und verspottet. So auch Nils mit seinen gruseligen Augen.

Und dann ist ja noch das Ermittlerduo Julia Kramer und Dennis Lubinski. Beide sind so unterschiedlich, wie es nur sein kann.  Und mögen scheinen sich die beiden auch von Anfang an nicht. Mir persönlich ist Dennis Lubinski unsympathisch, da er s ein richtiger Machotyp ist. Dagegen finde ich Julia eine taffe Frau. Zwar unnahbar, aber sympathisch.

 In diesem Thriller gibt es immer wieder Rückblenden auf vergangenen, was erklärt, warum dies gekommen ist und jenes so passiert ist.

Der Schreibstil ist flüssig und was ich positiv fand, waren die kurzen Kapitel. Ich liebe kurze Kapitel.

Der Spannungsbogen hält sich bis zu Letzt und es gibt sogar eine kleine Überraschung, womit ich nicht gerechnet habe.

Und mit diesem Ende hoffe ich doch, dass das Ermittlerduo doch bald wieder zusammen einen Fall lösen tut.
 Das Cover hat mich gleich angesprochen. Das gruselige Auge mit dem Hangman. Nils in Blutrot und der Untertitel in grabesschwarz. Ein schwarzer Rahmen ziert das Cover. Und dann die abgerundeten Ecken. Ein totaler Hingucker das Cover Innen in den Buchdeckel und ganz hinten ist die Augen nochmals in blutrot abgebildet. Was ich auch sehr gut finde, ist der Klappentext auf der Rückseite … in blutrot!

 Ich persönlich habe ja dann mal die Krankheit von Nils im Internet recherchiert. Weil mich das einfach mal interessiert hat.

 Und ein paar Zitate fand ich hier ganz besonders:

Linda wusste zwar, dass sich Nils ganz gut mit Computern, naturwissenschaftlichen Fächern und dergleichen auskannte, dennoch war sie etwas überrascht, als er ihr einen als Geschenk verpackten, karierten DIn A4 Collegeblock per Post schickte, bei dem alle huntert seinen mit Zahlen vollgeschrieben waren, beginnend mit 3,14159 26535 89793 23846 26433 83279 50288 41971 69399 37510 58209 74944 59230 78164 06286 20899 86280 34825 34211 70679...

 Auf der letzten Seite stand ganz am Ende "Du ist so undendlich schön wie pi"


Nachdem die  erste Postsendung ganz gut angekommen war ( .. ) schickte er das nächste Mal ein kleines quadratisches Päckchen. Unter unzähligen weißen Styroporkügelchen kam ein Marmeladenglas zum Vorschein. Darin war zwar kein Marmelade enthalten, dafür ein lager, dicker, eckliger Regenwuum,. Mit schwarzen Edding hatte Nils rund um das Glas gesdchrieben

"Du bist wie ein Ohrwourm. Ich muss den ganzen Tag an dich denken"

"ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass in vielen Büchern, die einen literarischen Anspruch erheben, das Wort "Kakophonie" auftaucht?" .... "Warum ist das so?. Ich meine kein Mensch scagt Kakophonie, oder? .... "Also echt, für mich klingt das nach kacken. Genau: nach eine tierisch lauten Furz Sinfonie beim Kacken. Warum Kakophonie?..."

Ich gestehe, ich habe das auch erst googlen müssen. Wer wissen möchte, was Kakophonie bedeutet... entweder den Autor fragen oder googeln :-D


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