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Dienstag, 2. März 2021

Troi, Heidi ~ Feuertaufe


Verlag: Servus Verlag

Genre: Regionalkrimi

ISBN: 9783710402143

ET: 2020

Seiten: 366

Der Anfang: „Du Lump“ entfuhr es Lovis.  Er ließ den Brief sinken und musterte Onkel Sebastian, der unbeweglich in dem Krankenhausbett lag. Sein Gesicht hatte dieselbe Farbe wie die schmucklose Wand hinter ihm und wirkte in dem großen, weißen Kissen winzig. Die Maschinen, an denen er in den letzten Wochen gehangen hatte, waren verschwunden. Lovis wusste, was das bedeute. Der Alte war ihm immer wieder wie das blühende Leben vorgekommen. Voller runzeln und Falten zwar, aber stets ein wahres Bündel an Energie und Kraft. Lovis hatte seinen Onkel um seine pure und ungebrochene Lebensfreude immer beneidet. Bis in den Herbst hinein hatte er trotz der fortschreitenden Krankheit alle Arbeiten auf seinem geliebten Hof verrichtet, von frühmorgens bis spätabends hatte er sich um seine Tiere, Weiden und Weinstöcke gekümmert. Nun lag er in einem sterilen Bett auf der onkologischen Abteilung im Brixner Krankenhaus mit Blick auf den Landeplatz des Rettungshubschraubers, ein Schatten seiner selbst.

Meine Gedanken zum Buch: Oh ein Regionalkrimi.

Wann hab ich das Buch gekauft? Es ist ein Rezensionsexemplar, dass ich letztes Jahr 2020 bekommen habe. ( Danke an den Servus Verlag für ds Rezensionsexemplar)

Was hat mich damals dazu bewogen das Buch zu kaufen?  Siehe oben

Welcher Charakter war symphytisch oder unsympathisch? Lovis, Paul, Angelika und Schorch sind mir symphytisch. Cavagna, Commissario Capo  sind mir nicht so symphytisch.

 Ist es Teil einer Reihe oder steht es allein?  Es ist der Beginn einer Reihe

Kurzinhalt: Lorenz Lovis, Mitte vierzig, ist der einzige Verwandte von Onkel Sebastian. Der nimmt ihm auf dem Sterbebett ab, den Hof nicht zu verkaufen, und Lovis ist so zwei Minuten später Hofbesitzer – von der Landwirtschaft hat er allerdings keine Ahnung. Immerhin ist er nicht allein, es gibt es dort einen fleißigen Landwirt in Anstellung, der die meiste Arbeit übernimmt, und die Krankenschwester Angelika darf ihr Pferd auf dem Hof einstellen, hilft als Gegenleistung ein wenig im Haushalt. Lovis ist Polizist im Innendienst und nicht glücklich mit seinem Job – also kündigt er kurzer Hand und überlegt sich, Privatdetektiv zu werden. Zwei Jobs in Teilzeit, zwei Jobs, von denen er keine Ahnung hat.

 Meine Meinung: Es ist ein Regionalkrimi, der in Südtirol spielt. Okey, und so ist dieser Krimi auch aufgebaut. Ländlich 😊. Lovis schmeißt nach einem Streit mit seinem Chef alles hin und kündigt. Er hat zwar den Messner-Hof.  seines Großonkels geerbt, aber der ist total verschuldet.  Das Problem ist, dass Lovis nichts von Landwirtschaft versteht. Unterstützung bekommt er dabei von Knecht Paul und Angelika. Auf ihre Idee hin wird er Privatdetektiv. Bald bekommt er auch seinen ersten Auftrag: Herausfinden, er den Sohn von der Nachbarin mobbt. Doch dann beauftragt ihn der ortsansässigen „Barons“ Carlo Cavagna, zu ermitteln, wer die toten Uhus auf seinem Gelände hinterlässt. Dann geht die Jagdhütte vom Baron in Flammen auf und er kommt selber dabei um. Lovis ist plötzlich der Hauptverdächstige, denn er lag stets im Clinch mit ihm.

Dieser Krimi ist eben ein typischer Regionalkrimi mit all seinen Facetten.  Idyllisch und einfach. Spannung kann man jetzt hier nicht erwarten. Sogar der Humor fehlt hier nicht, wie es zu einem Regionalkrimi vielleicht gehört. Der Erzählstil plätschert so vor sich hin.

 Mir persönlich sagt dieser Heimatkrimi jetzt nicht zu. Dafür fehlt mir einfach die Spannung und der Nervenkitzel.

 Jedoch finde ich die Aufmachung als Regioroman recht gut. Die Sprache ist hier vorhanden von der Gegend, das Dialekt kommt hier vor und die Landschaft wird gut beschreiben. Das sind Pluspunkte für diesen Krimi. Und eben das Vorkommen von italienischen bzw. südtirolerischen Ausdrücken passte gut.

Was mir persönlich gefallen hat, ist der Dialog mit dem Huhn Alma. Ein Auracana Huhn, das blaue Eier legt. Die Zwiegespräche erinnern mich an meine Hühner, wenn ich unten im Stall bin 😊

 Mein Fazit ist, der Krimi ist für Fans von Regiokrimis ein Muss. Für mich aber nur eine unterhaltsame nette Geschichte für zwischendurch. Hier ist keine spannende und nervenaufreibende Geschichte, sondern einfach eine solide vor sich hinplätschernder Krimi. Mir fehlt wie schon gesagt die Spannung.

Heidi Troi hat schon zwei Regiokrimis mit dem Privatdetektiv Lorenz Lovis herausgebraucht. Einmal "Feuertaufe" und dann "Bewährungsprobe". Geboren ist die Autorin 1972 und lebt in Brixen in Südtirol. Dort leitet sie das von ihr gegründete Theaterpädagogische Zentrum.


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