Simon Newman und sein Freund Thiere Andre betreiben eine Webseite.
Auf dieser setzen sie Filme mit dem Adrenalinkick. So kommt es, dass Simon mit
einem Führer, Ed in eine Gesperrte Höhle klettert und dort fast ums Leben
kommt. Ed hat leider nicht so viel Glück. Die Helmkamera von Simon nimmt alles
auf und nach der Rettung stellt Thiere diesen Film auf der Webseite. Die Followerzahl schnellt in die Höhe und die
Forderungen nach Steigerung des Kicks werden lauter. Ein User schreibt dazu, dass
Simon doch den Mount Everest besteigen soll und er nimmt die Herausforderung
an.
Doch kann Simon da mithalten und den höchsten und
gefährlichsten Berg bezwingen? Und um welchen Preis?
Als ich dieses Buch zu lesen begann, muss ich ehrlich sagen,
dass mein erster Eindruck war, oh Gott, soll ich diesen Erzählstil durchhalten?
Die ersten ca. 100 Seiten zieht es sich sehr und es dreht sich hauptsächlich
alles um das Erlebnis in der Höhle und das danach. Aber wenn man diese 96
Seiten geschafft hat, geht es erst richtig los. Dann wird es spannend und man
kann dieses Buch nicht aus der Hand legen.
Angstrausch von Sarah Lotz ist in zwei Perspektiven
geschrieben. Einmal von Simon selber, der gleich von Anfang an dabei ist. Und dann
von einer Bergsteigerin in Tagebuchform. Sie will als Frau ohne zusätzlichen Sauerstoff
zum höchsten Punkt vom Mount Everest.
Außerdem ist der Thriller in drei Teile eingeteilt: Der
erste teil beschreibt die Höhlenbesteigung, der zweite Teil die Besteigung des
Berges und der dritte Teil den Abschluss.
Der Schreibstil ist recht flüssig und verständlich. Außerdem
schreibt Sarah Lotz recht genau die Situationen am Mount Everest und man fühlt
sich, als ob man teilweise dabei ist. Man spürt sie Angst, Verzweiflung aber
auch Freude und Unsicherheit. Der Wind
pfeift einen um die Ohren, der Schnee wirbelt herum, man ist einfach dabei.
Da sehr viele
Charakteren mitspielen, ist es schwer, auf einzelne einzugehen. Aber trotzdem
sind sie alle recht realistisch dargestellt und man kann sich in sie hineinversetzten. Mit alle ihren Träumen, Hoffnungen und
Ängsten.
Gut finde ich, dass im Anschluss des Buches eine Auflistung
zu finden ist, der alles zum Bergsteigen an Begriffen erklärt. Auch eine
Zeichnung, wie so eine Bergbesteigung aufgebaut ist, sprich wo sich z. B, das
Basislager findet oder Camp I bzw. Camp II usw.
Auch sehr interessant finde ich das Berg Glossar, wo die 22
höchsten Berge verzeichnet drin sind.
Das Cover könnte hier nicht passender sein. Der Mount
Everest in voller Precht, davor ein Bergsteiger auf dem Weg dahin.
Wie gesagt, es gibt nur zwei Kritikpunkte hier bei mir. Der
Anfang, der etwas zäh ist und die Bezeichnung Thriller. Denn ich empfinde das
Buch nicht als Thriller vielmehr als Roman. Aber sonst, ich kann dieses Buch „Angstrausch2
von Sarah Lotz nur bestens empfehlen.
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