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Freitag, 16. November 2018

Kolloch, Kathrin ~ Der Zorn



Tod in der Justizanstalt. Ein Häftling ist er drosselt in der Zelle gefunden worden.
Angelklagt ist der Häftling Stachulski, dessen Verteidigung die Strafverteidigerin Victoria Gaumnitz übernommen hat. Staatsanwalt ist Leonid Dubslaff. Vorsitzender Richter Wulawitz. Aber gibt es da eine geheime Absprache zwischen den Oberstaatsanwalt Hohenwarter Powils und ihn?
Die Rechtsanwältin Kathrin Koloch hat hier als Autorin uns hinter die Kulissen blicken lassen und erzählt die Geschichte dieses Prozesses.

Auf der Frankfurter Buchmesse habe ich das Buch gesehen und dachte mir, oh, das könnte mir gefallen. Zumal die Autorin und Rechtsanwältin Kathrin Kolloch gesagt hat, dass es nicht nur eine fiktive Geschichte ist. Und ich mag ja True Crime Bücher.
Also habe ich das Buch angefangen und muss gestehen, es hat mich nicht überzeugt. Beginnen tut es mit einen versuchten Autodiebstahl. Danach geht es weiter zur Strafverteidigerin, die einen Fall übernehmen soll. In einer Zelle wurde ein toter Häftling gefunden und es deutet alles auf Mord hin.
Wenn man jetzt denkt, es geht mit der Arbeit der Staatsanwaltschaft und der Strafverteidigerin weiter, so hat man sich getäuscht. Zwar bekommt man einen Einblick in die Machenschaft von Richter Wulatitz und dem Oberstaatsanwalt Hohenwarter Powils. Und auch einen gewissen Einblick in die Arbeit von den beiden anderen. Aber das war es auch schon. So richtig Tiefe gibt es in diesen „Justiz Krimi“ nicht. Diese Geschichte ist eine Mischung aus – ja, Justiz Krimi, aber auch Familiengeschichte und vor allem Erotik und das nicht zu knapp. Man kann schon sagen, schlechter, billiger Sex! Und das stört mich hier am meisten an diesem Roman „Der Zorn“. Bitte was hat das mit der Story des toten Häftlings zu tun.
Okay, damit kann man ein Buch über 400 Seiten füllen. Mir persönlich fehlt es an Spannung, an Hintergrundwissen und einfach die Arbeit der Anwälte, die hier oft nur oberflächlich dargestellt werden.
Die Protagonisten – hm, ich würde sagen, so typisch darstellerisch. Die Strafverteidigerin ist taff, hübsch und schlagkräftig. Der Richter, grobschlächtig, massig und der Staatsanwalt will immer gut dastehen, Gerechtigkeit haben.
Und dann die ständigen Wiederholungen und das ewige einerlei. Die Mutter von Vicky ist stets darauf bemüht, dass sich die Tochter wieder verliebt. Der Richter hackt ständig auf seine Frau rum und macht diese schlecht und so geht es immer weiter.
Mich hat „Der Zorn“ von Kathrin Koller nicht überzeugt. Zumal diese Geschichte ja durch eine wahre Begebenheit inspiriert worden sein soll. Aber True Crime – such ich hier vergebens.
Das Cover ist - ganz wider die Story – gut gelungen. Blutroter Umschlag mit einer Paragrafenschlange. Das nenn ich schlicht, aber wirkungsvoll.
Aber trotzdem, dass allein überzeugt nicht. Aber wer auf eine einfach gestrickte Story mit steht, dass auch gleichzeitig eine Familie und Erotik Roman ist, der kommt hier voll auf seine Kosten. Da kann ich „Der Zorn“ bestens empfehlen. 
Trotzdem habe ich gehört, das das erste Buch "Der Neid" besser sein soll. Übrigens, die Titel enstanden durch die 7 Totsünden. 
Danke an Kathrin Koller für das Leseexemplar



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