erschienen beim mainbook Verlag |
Adrian Palmström beginnt seine Doktorarbeit am Franz
Weidenreich Institut für Anthropologie. Dabei fällt ihm sein momentaner Chef
Prof. Dr. Dr. Fritsch von Blücher auf, der irgendwie ein merkwürdiges Verhalten
an den Tag legt. Erst vor kurzem hat er seinen zweiten Doktortitel erhalten.
Adrian kommen Zweifel
an diesem Doktor und den Titeln. Erst recht als er eine Erstbeschreibung eines
fossilen Halbaffen von Fritsch von Blücher in den Händen hält. Er fängt tiefer an
zu graben und entdeckt dabei ungeheuerliches!
Schädelfall von Davidson Black beruht auf einen realen Fall der sich 2004 an dem Frankfurter Goethe Universität ereignet hat. Trotzdem ist hier auch eine fiktive Handlung eingebaut. Mit dem Roman zeigt der Autor an, welche Machenschaften an solchen Universitäten herrschen und wie schwer es ist, diese aufzudecken.
Der Wissenschaftsroman ist in zwei Handlungssträngen
erzählt. Einmal aus der Sicht von Adrian Palmström und dann von Hany, einen Gaststudenten.
Wobei sich diese in der Mitte zusammentreffen. Beide Protagonisten fallen die Ungereimtheiten
von dem Professor Fritsch von Blücher auf.
Am Anfang habe ich mich schon etwas schwergetan, weil dieser
Roman sehr wissenschaftlich geschrieben ist. Doch ich habe weitergelesen und
wurde belohnt mit Spannung. Weil ich wissen wollte, was den nun dran ist an den
Ungereimtheiten und ob sich diese aufklären. Davidson Black hat es geschafft,
mich mit dem Roman doch zu fesseln.
Eigentlich ist dieses Buch mehr an die Leser gerichtet, die
sich für solche Themen interessieren oder gar damit zu tun haben. Aber auch -
wie ich eben- werden auch manchmal mitgerissen.
Beim Lesen ist es bestimmt nicht verkehrt, Erfahrungen mit
Uni und dem Studieren zu haben, denn da fällt das Lesen bestimmt leichter. Für
alle anderen wäre es schön, wenn zum Abschluss hinten einige Begriffe erklärt
werden würden.
Ich jedenfalls fand diesen Roman schon als eine Art Krimi
und auch deswegen, weil doch für mich beim Lesen Spannung aufgekommen ist.
Die Protagonisten, Deuteragonist
und Tritagonist. (Also der erste Hauptdarsteller, der 2 und dann der 3.) sind
gut dargestellt und kommen recht realistisch vor. Auch die Handlung ist, wenn man erstmal durch
das erste drittel „durchgekämpft“ hat, gut zu lesen. Der Schreibstil ist (für
mich) ein wenig holperisch, wegen den ganzen wissenschaftlichen Namen und Darstellungen,
aber macht dem Gesamteindruck keinen Abbruch. Wie oben schon erwähnt, wäre eine
Begriff Erklärung am Ende des Buches wünschenswert.
Nun gut, warum ich eigentlich einen wissenschaftlichen Roman
gelesen habe? Weil er doch eine Tatsache entspricht! Denn Schädelfall bezieht
sich auf den Universitätsskandal um Reiner Protsch von Zieten, der seit 1973
das Franz Weidenreich Institut an der Goethe Universität Frankfurt leitete. 2006
wurde gegen diesen „Professor“ anklage erhoben.
Der Autor von Schädelfall Davidson Black will anonym bleiben.
Der Name stammt von einem kanadischen Paläoanthropologen, der von 1884 bis 1934
lebte. Sein Nachfolger Franz Weidenreich war bis 1935 dahin in Frankfurt tätig.
Hm, das finde ich interessant. Man kann jetzt seine eigenen
Gedanken machen, warum der Autor anonym bleiben möchte…..
Wer nun interessiert ist an den Wissenschaftroman, der schaut mal auf der Seite vom mainbook Verlag nach. Danke für Gerd Fischer für das Rezensionsexemplar.
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