Fast jeder kennt sie – die Geschichte von Hinterkaifeck Mathias
Petry hat die Geschichte mal anders erzählt. In dem Dorf Hudlhub hat jeder so
seine eigene Meinung wer der Mörder von den Bewohnern Kainegg ist. Bettina
Hinkel, die eine Auszeit von ihrer Beziehung nimmt, kommt bei ihrer Nichte Steffi
unter und härt dann von dem Mord. Als Journalistin interessiert sie das Thema
und sie beginnt zu recherchieren.
Kainegg ist kein typisches Buch über den Mordfall in
Hinterkaifeck. Es ist eher ein Regionalkrimi, der an das Thema zwar anlehnt,
aber daneben noch viel andere Handlunge hat. Einerseits ist dieses Buch schon
spannend, aber auch gespickt mit lustigen Anekdoten. Die Dorfbewohner sind hier liebevoll
charakterlich dargestellt und wirken so lebendig. Die Protagonistin Bettina Hinkel
kommt auch gut dar und man kann sich oft in ihre Gefühlswelt der Beziehung
hineinversetzten.
Kurze Kapitel und flüssiger Schreibstil lässt das Buch
schnell lesen. Trotzdem ist Kainegg mehr ein Heimatroman anstatt ein Krimi und
hat nicht Hinterkaifeck als Hauptthema. Aber die Mischung macht dieses Buch
lesenswert.
Was ein wenig Spannung aufkommen lässt. Ist immer die Sicht
vom „Täter“ der Hinterkaifecker, welches in ICH Form geschrieben steht. Man grübelt
da schon, wer könnte das sein.
Das Cover gefällt mir äußerst gut. Dunkle mondhelle Nacht.
Im Hintergrund ein Hof, im Vordergrund eine vermummte Gestallt mit einer Hacke.
Das Ortschild Kainegg als Titel mit Blutspritzern. Sehr gelungen.
Als Anhang findet man die Rezepte, die sich Steffie bei den
Dorfbewohnern hofft und als Buch herausbringen möchte. Der Erlös vom Verkauf
soll den Wiederaufbau der Kapelle finanzieren. Aber warum – das lest Ihr am besten
selber 😊.
Am Ende des Buches kommt noch ein Hinweis auf Tannöd von Andrea Maria Schenkel. Wenigstens habe ich das so aufgefasst.
Es ist der erste Roman von Matthias Petry, den ich gelesen
habe. Aber es ist sein zweites Buch. Mathias Petry’s erster Band heißt Hudlhub.
Wer die Geschichte von Hinterkaifeck kennt, der fragt sich
schon hier manchmal, könnte es so gewesen sein?
Mein Fazit ist, ein gelungener Heimatroman mit realen
Personen und einer guten Geschichte, wo ein Funken Wahrheit drin ist.
Ich danke dem Battenberg Verlag für das Leseexemplar1
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