Es ist Heiligabend kurz vor Mitternacht. Leider fällt kein Schnee, aber es regnet in Strömen, als ein Taxifahrer einen älteren Mann in brandenburgische Strausberg absetzten lässt. Der Mann bittet den Taxifahrer, ihn in einer halben Stunde abzuholen. Doch dieser findet den Fahrgast dann blutüberströmt auf einem verlassenen Fabrikgelände.
Bei den Ermittlungen der Mordkommission tauchen die Beamten tief in die Nachkriegsgeschichte und der Frankfurter Auschwitzprozesse ein. Was ist damals passiert, dass der alte Mann ermordet wurde?
Mario
Worms schreibt in diesem Buch von einer Zeit, wo die Grausamkeit an der
Tagesordnung war. Wo Menschen die Würde genommen wurde, nur weil sie einen
anderen Glauben hatten oder anders gedacht haben.
Er dringt
tief ein in das Zeitgeschehen und hat sehr gut und lange dabei recherchiert. Auch
bei den Mitwirkenden wie z. B. Dr. Mengele ist es so realistisch, dass man die
Bilder vor Augen hat.
Mario Worms
schreibt hier sehr eindringlich mit all den Gefühlen der Menschen, mit dem
Geschehen und lässt nichts aus. Ich gestehe, ich bin zwar hart im Nehmen, was
das Lesen angeht, gerade bei Tatsachenkrimis, die schonungslos auch oft die Tat
beschreiben, aber hier musste ich doch ab und zu das Buch weglegen, weil ich
nicht weiterlesen konnte. Und das schlimme daran ist, es ist die Tatsache, das
wirkliche Geschehen von Damals!
In anderen
Rezensionen wurde gesagt, dass dieses Buch gut für den Schulunterricht ist. Ich
stimme dem voll zu. Gerade in der heutigen Zeit sollte man solche Bücher als
Zeichen setzten und sich damit auseinandersetzten.
Ein Buch
über ein Zeitgeschehen, schonungslos und ohne Verharmlosung geschrieben, der
Tatsache entsprechend, wo viele früher und auch heute noch die Augen
verschließen.
Das Cover selber
ist schon bedrückend. Es zeigt eine Straße mit einem dürren Menschen hinter Stacheldraht.
Grau! Alles Grau – und bedrückend.
Erschienen
ist „Die Akte Straußberg“ von Mario Worms beim primär Verlag.
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