Charlotte
Fahl ist Rechtsmediziner und ihre Patienten sind daher meistens schon tot. Doch wie jeder Rechtsmediziner schafft es
Charlotte, diese Toten zum Reden zu bringen. Und teilweise deckt sie dadurch ungeheuerliches
auf.
„Das Gefühl
der Kälte“ Ist ein Krimi über eben die Rechtsmedizinerin Charlotte Fahl.
Angelehnt an wahre Begebenheiten sind hier eine Sammlung von Taten und
Spurensuche versammelt. Die Rechtsmedizinerin lässt uns hinter den Kulissen und
Abgründen sehen.
Ich habe das
Buch gelesen, weil ich ja ein True Crime Fan bin. Erwartet habe ich spannende
Fälle in der Rechtsmedizin und deren Aufklärung der Verbrechen. Dieses Buch ist
in Romanform geschrieben und hat nicht viel mit einen True Crime zu tun. Obwohl
die Fälle an wahren Begebenheiten angelehnt sind.
Und da
kommen wir zum Punkt – zumindest ich. Ich habe ja viele True Crime Bücher
gelesen und auch viele die mit Rechtsmedizin und Co. zu tun haben. Aber hier
bei „Das Gefühl der Kälte“ kommt mehr der Krimi hervor und das noch nicht mal
gut! Abgehackte Fälle, wo das Ende offen bleibt, medizinische Fachbegriffe
leider nicht erklärt werden. (Achtung Spoiler)Z. B. als in dem Meditation / Yoga Camp stirbt eine Frau und
hinterlässt Charlotte einen Brief. Darin steht unter anderem, dass sie unter Friedreich
Ataxie leidet. Dieses wird nicht näher erklärt und ich musste das nachschlagen.
Eine andere
Sache ist das mit den Absätzen. In den einzelnen Kapiteln kommen so gut wie keine Absätze vor. Man
liest den Text und auf einmal wundert man sich, warum es eine andere Sicht bzw.
Perspektive ist. Ohne großen Absatz geht der Text weiter. Man muss sich dann
selber reinfinden, was gerade aktuell ist, welche Personensicht, welcher Tag
etc. Das hätte man besser machen können.
Auch die Protagonistin ist mir jetzt nicht sehr symphatisch. Irgendwie
ist sie zweidimensional dargestellt und es fehlt mir an Tiefe. Zwar geht es
hier auch um das Persönliche, aber irgendwie berührt es mich nicht. Alles so
gestellt und gestelzt. Die anderen sind auch nicht gerade gut dargestellt. Es
wirkt als wären alle irgendwie wie Marionetten in einen Spiel.
Der Krimi „Das
Gefühl der Kälte“ ist ein Erstlingswerk der Rechtsmedizinerin Christine
Bartsch. Aber man merkt, dass es ein Erstlingswerk ist. Unausgearbeitet und
unvollständig, würde ich sagen. Das geht bestimmt beim nächsten Buch besser.
Mich hat dieser Krimi, der an wahre fälle angelehnt ist, nicht überzeugen
können. Dazu ist es zu wenig und mir fehlt hier halt vieles. Gewöhnung
bedürftig ist auch, dass ein Lebender auf eine Tragbahre transportiert wird.
Soviel ich weiß, sind Bahren nur für Tote. Alles in allem eine gute
Unterhaltung für zwischendurch, die nicht viel Anspruch erwarten. Aber wer
einen guten Rechtsmedizinischen Roman bzw. Krimi lesen möchte, den kann ich
leider dieses Buch nicht empfehlen.
Das Cover
dagegen ist nicht schlecht. Ein Tisch in der Rechtsmedizin, wo die Toten meist
draufliegen.. Der Hintergrund ist dunkel gehalten und der Titel ein dunkles
Pink. Stimmig ist dieses schon, der Titel sticht durch die Farbe hervor. Ich
finde, das Cover ist gut gelungen, zumindest ist es besser als dieser Krimi im
Allgemeinen.
Erschienen ist der Krimi beim orell füssli Verlag. Vielen Dank für das Leseexemplar.
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