Maria ist in der Maria wartet in der forensischen
Psychiatrie und wartet dort auf ihre
Verhandlung. Sie kann nicht reden, doch
schreibt sie die Worte auf Papier – ihre Geschichte. Sie schreibt über ihre
Mutter, die in ihr Leben eindringt und nicht mehr loslässt und über ihren
Vater, der das Geschehen lässt. Immer wieder kommt die Mutter ungebeten in die
Wohnung, wäscht die Wäscher, kocht für Maria. wann immer es der Mutter es passt
und sie lässt kein NEIN zu. Ständig bekommt sie nur negatives zu ihrer Person zu
hören, dabei wünscht sie sich nichts sehnlicher zu hören, wie z. B. bleib s wie
du bist.“
Nur im Wald fühlt sie sich ein wenig wohler und ihre Katzen geben ihr das Gefühl, so sein
zu dürfen, wie sie möchte.
Und dann eines Tages
passiert es. .. und sie kommt in die Psychiatrie und ist dann trotzdem frei.
Mutterwut zeigt die bedingungslose Liebe einer Mutter zu
ihrer Tochter und doch ist sie grundlegend falsch. Maria darf nie so sein, wie
sie möchte und kann zum Schluss nur noch Ja, Danke und Gut sagen. Mehr Worte kommen nicht mehr über ihre Lippen.
Und immer weiter wird sie in eine Rolle gedrängt, die sie gar nicht ein möchte
bis hin zum Eklat. Marie ist wie gelähmt gegenüber ihre Mutter und kann sich
absolut nicht wehren. Jegliche Versuche – egal ob in Worte oder Briefe werden
mit vernichteten Worten von der Mutter nieder gemacht. J „Sie bringt mich nochmals
ins Grab“ hört Marie fast tagtäglich. Die Telefongespräche werden immer
verdreht, so dass Marie immer die Böse ist. Und dann ist noch die strenge
Religion, die eine wichtige Rolle im Leben der Eltern spielt.
Mutterwut ist kein Kriminalroman wie es au dem Cover steht.
Es ist vielmehr ein erschütternder Bericht über eine Mutter, die von sich so
überzeugt ist und kein Platz für was anderes lässt. Narzissmus sagt man auch
dazu und darunter hat Marie zu leiden 41 Jahre lang hält Marie es aus.
Der ganze Roman ist in Ich Form geschrieben, einmal in der
Vergangenheit, also das Leben im Haus mit den Eltern und dann in der Gegenwart
in der Klinik und dessen Alltag. Der Schreibstil ist fesselnd, denn man möchte wissen,
was letztendlich passiert ist und wie es dazu kommen kann. Und man leidet mit
Marie, aber man mag sie auch schütteln und sagen, nun geh doch endlich und leb
Dein Leben. Aber ist das so einfach? Wenn man 41 Jahre lang nur Niederhaltung
und Unterdrückung lernt? Kann man dann ein eigenes Leben führen und frei sein?
Beim Lesen denkt man, das kann doch nicht so sein. Aber
warum denkt man so? Weil man es selber nicht erlebt und doch gibt es solche
Situationen tagtäglich, nur bekommen wir nichts oder selten was davon mit.
Schonungslos berichtet diese Geschichte über – ich würde mal
sagen- tatsächliche Ereignisse, die es immer wieder gibt und wo man sich fragt,
warum habe ich nichts bemerkt? Hätte ich helfen können.
Marianne Bunes hat hinter den Kulissen solcher Geschichten
geguckt und schreckliches entdeckt.
Das Cover ist gut gewählt. Ein junges Mädchen mit Teddybär und
hinter ihr düster, dunkel und ein Tornado
kommt auf sie zu. Was passiert, wenn der Tornado da ist? Lest das Buch, dann
wisst ihr es!
Erschienen ist dieses Buch beim Ulrike Helmer Verlag unter crimina
Paperback, 180 Seiten
ISBN 978-3-89741-370-2
12,95 €
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