Der langjährige Mercedes Benz Mitarbeiter Fabrizio Collini ermordet
einen alten Mann in einem Berliner Luxushotel. Danach setzt er sich seelenruhig
in die Lobby und wartet auf seine Verhaftung. Caspar Leinen – ein neuangehender
junger Anwalt übernimmt den Fall. Doch dann erfährt er. Wer das Mordopfer war –
der Großvater seines besten Freundes.
Trotzdem übernimmt er den Fall und bringt ungeheuerliches zu tage.
Ferdinand von Schirach versteht es, Kriminalfälle
sachlich und ruhig zu erzählen. Er setzt
auf Sachverstand und nicht auf Sensationsgier. Nüchternheit ist sein
Erzählstil. Und trotzdem fesselt Schirach seine Leser.
Der Fall Collini ist detailliert aufgezeichnet und man kommt
nach und nach hinter dem Mord. Und wird tief in die Deutsche Geschichte hineingeführt.
Die Protagonisten sind allerdings auch so nüchtern und
sachlich wie der ganze Roman. Richtig überzeugt hat mich der Fall Collini nicht.
Eigentlich fehlt es mir hier etwas an Tiefgang. Und ganz ehrlich, so ganz hat
mich dieser Roman nicht überzeugen können. Leider ist auch einiges nicht nachvollziehbar. Wieso erkennt der Anwalt Caspar Leinen nicht den Namen vom Großvater des Freundes? Was mich dann noch stört, ist die Ausführliche Beschreibung des Liebesspiel zwischen Leinen und der Enkelin des Großvaters. Was bitte hat das mit dem Fall zu tun? Das hätte man ruhig weglassen können.
Ich habe schon weitaus bessere Bücher von Ferdinand von
Schirach gelesen.
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