Nina Lehmann, Oberstaatsanwältin von Beruf, bekommt einen
anonymen Brief, der ihre Karriere ruinieren würde. Der Inhalt ist ein tief
gehütetes Geheimnis von ihrer Jugend.
Ihre Neugierde ist doch größer, außerdem will sie sich von diesem Brief
nicht einschüchtern lassen, so fährt sie also zu diesem geheimnisvollen Ort.
Doch dort trifft sie auf ihre damalige Clique, die auch alle einen Brief zu
diesem ominösen treffen eingeladen worden sind. Jeder hat so seine Sachen zu
verbergen und alle hüten gemeinsam das eine Geheimnis, welches ihr Genick
brechen könnte. Als alle da sind, beginnt das Spiel, welches grauenhaft und
psychologisch gut durchdacht ist. Wer ist derjenige, der noch von dem Geheimnis
weiß. Und warum will derjenige sich nach so vielen Jahren rächen??
Die Clique besteht aus 7 Leuten, die alle ein grausames
Geheimnis miteinander teilen. Nach Jahren treffen sie sich wieder. Nicht weil
sie es wollen, sondern weil einer von diesem Geheimnis weiß. Der Thriller selber wird in verschiedenen Blickwinkeln
erzählt. Einmal von der Hauptprotagonistin Nina, dann von Stollwerk, der
entführt und festgehalten wird. Es erzählt eine Person in Ich Form, welche
kursiv gehalten hat und dann ist da noch die Vergangenheit – 1991, wo aus der Sicht
von der Clique erzählt wird. Die Stränge haben jedoch alle ihren roten Faden,
der die ganze Story hier zusammen hält. Bei diesem Thriller baucht sich von
Anfang an ein Spannungsbogen auf, der sich hält und zum Schluss sogar sich noch
etwas steigert. Am Ende geht alles doch etwas rasend schnell. Die Auflösung ist
jedenfalls überraschend und man hätte damit nicht gerechnet. Schon allein
deswegen ist dieser Thriller lesenswert.
Am Ende hat der Autor Rudi Jagusch nochmal das Wort und
erklärt, dass es den Ort, wo das alles abspielt, wirklich gibt und er schon
öfters da war. Allerdings erklärt er auch, dass er das ein oder andere doch
etwas abgeändert hat. Jedenfalls habe ich aus lauter Neugierde dann doch mal im
Weiten Weiten Netz gestöbert und bin sogar fündig geworden. Hier findet ihr einige Links mit Infomaterial und Bildern von dem Staudenhof
Geisterdorf Staudenhof noch einige Bilder.
Schon irgendwo gruselig, wenn man sich die Bilder anschaut.
Am Anfang des Buches ist übrigens eine Karte verzeichnet, bzw. ein gezeichnetes Bild von diesem "fiktiven" Staudenhof mit der Bezeichnung der einzelnen Häuser.
FAZIT: Der Thriller von Rudi Jagusch ist spannend und
realistisch geschrieben. Man wird glatt hineinkatapuliert in das „fiktive“ Staudenhof.
Wenn man dann auf dem Sofa in der etwas dunkleren Wohnung sitzt und es
raschelt, schaut man sich ängstlich um. Man sieht die verfallenen Häuser glatt
vor sich und kann die Atmosphäre dort verspüren.
Das Cover ist gut gehalten. Es zeigt einen Weg im dunklen,
wo eine Person auf eine Lichtung (?) zuläuft, die allerdings im Nebel liegt.
Der Titel ist blutrot und das Wort Mord ist etwas größer als das Wort Sommer.
Der Autor selber hat sich dezent in den Hintergrund gehalten mit schwarzer
Schrift. Der Hintergrund selber ist hauptsächlich in dunkelgrün – wie ein Wald –
gehalten, nur der Titel und der Autor ist auf einem weißen Hintergrund, damit
dieses etwas verstärkt hervortritt. Ja, es ist ein Buchcover, welche Thrillerfans
gerne zugriefen lässt.
Stärke: ein spannender, gut recherchierter Thriller
Schwäche:
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