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Sonntag, 25. Oktober 2015

Bühler, Jens ~ Geister



Buchcover GeisterFrankfurt, die Hauptmetropole der Banken und Geschäftswesen.  Hier passiert viel. Flüchtlinge kommen täglich an, wie z. B. der armenische Flüchtling Tigran, dessen einziges Bestreben ist, bei den ganz Großen mitzuspielen – bei der Mafia.


Die Polizei, die tapfer gegen das Verbrechen kämpft, aber es manchmal nicht mit dem Gesetz so genau nehmen.  Zu einem ist da  Hauptkommissar Jo Lasker, der schon viele Schattenseiten des Lebens kennenlernen müssen.  Und auch Privat einige Schwierigkeiten hat. Oder zwei der Polizisten der Sonderkommission plötzlich mit viel Geld, das sie gefunden hat, Träume entwickeln. Sollen sie dieses Geld abgeben oder ihre Träume verwirklichen?
Und dann ist ja noch die junge Drogendealerin. Alles macht diesen Krimi aus und jeder hat der Protagonisten hat seine Geschichte zu erzählen.  Jeder trägt seine „Geister“ mit  sich herum.

Vier  dieser Protagonisten sind die aus der Sondereinheit der Polizei. Man lernt sie kennen mit ihren Gefühlen, Sorgen und auch Freuden. Doch jeder hat so sein Geheimnis. Dieser Krimi ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben und doch zieht sich hier der rote Faden durch. Unterteilt sind diese Kapitel der Protagonisten zusätzlich durch Tage (z.B. 6. Tag) und Uhrzeit. So kann man mitverfolgen was in einer gewissen Zeit überhaupt passiert.
Dadurch wird der Leser reingezogen in diesem Krimi und erlebt „hautnah“ mit wie es beim Drogenverkauf abgeht. Oder wie die Mafia mordet. Aber auch auf Verbrecherjagd geht man hier mit den Polizisten.
Was mir allerdings hier fehlt, ist die Spannung. Dieser Krimi ist ein guter, solider Krimi, der durchaus gut geschrieben ist, aber mich eher so an einen Krimi auf einen öffentlichen Sender im Fernsehen erinnert. Gute Handlung, aber kaum Spannung. Die Protagonisten sind nicht schlecht dargestellt, mit all ihrer Menschlichkeit und kommen auch gut und symphatisch rüber.  Trotzdem hätte ich gerne mehr bekommen an Spannung. Der Schreibstil ist allerdings flüssig und lässt sich dank der kurzen Kapitel gut lesen. Das Cover ist allerdins gut. Eine Person, die nicht zu erkennen ist, geht in einer Gasse (Straße) entlang. Hinter der die Skyline von Frankfurt. Alles sieht aus wie ein altes Foto und die Person ist als "Erscheinung" zu erkennen. Der Titel ist in gelborange gehalten, so dass er heraussticht. Wie bei einen guten vollen Mond :-) Eben Geisterstunde. In der Buchhandlung würde ich das Buch aufgrund des Covers in die Hand nehmen.


FAZIT: Wer auf einen soliden guten Krimi steht, dem kann ich Geister vollsten empfehlen. Wer allerdings auf Spannung pur steht und ein Pageturner braucht, für dem ist dieses Buch nicht so geeignet. Man kann diesen Krimi gut lesen wenn man es ruhiger angehen lassen möchte, bei einer guten Tasse Kaffee oder Tee und gemütlich bei Schmuddelwetter auf dem Sofa.
Und nun ein paar Worte zu Jens Bühler selber. Er ist, wie ich Jahrgang 1970. Mit seiner Familie lebt er selber in Rhein Main Gebiet und arbeitet sogar als Kriminalhauptkommissar in einer Operativen Einheit (OPE) der Frankfurter Polizei. Und  im Autorenprofil habe ich noch gelesen, das Jens Bühler zuvorals Sachbearbeiter beim Fachkommissariat K 12 , das für Raub, Erpressung, Entführung und Geiselnahme zuständig ist, gearbeitet hat. Das finde ich gut, denn bessere Recherche für diesen Krimi kann man gar nicht bekommen. Außerdem hat er schon ein Buch herausgebracht: "Reset". Und im Februar 2016 soll schon das dritte Buch erscheinen: Der letzte Wohnsitz Gottes". eine Geschichte in einer Parallelwelt. Na, das hört sich doch gut an, ich mag solche Geschichten. 


Stärke: Ein guter solider Krimi, mit mehr oder weniger sympahtischen Protagonisten.
Schwäche: die Spannung die mir persönlich fehlt.

Vielen Dank an Jens Bühler, das ich dieses Buch lesen durfte.







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