Cosmo ist eigentlich ein charmanter und witziger Mensch.
Aber auch sehr labil und oft unberechenbar. Denn er kleidet an einer Krankheit.
An Borderline. Ärztliche Hilfe kommt für ihn überhaupt nicht in Frage. Mit
seinen besten Freund Johannes hat er eine Wohngemeinschaft. Und diese verlangt
Johannes viel ab. Bis an Rand seiner Kraft. Denn Cosmo hat zu Johannes Aufgabe
gemacht, sein Erlöser zu sein und immer für ihn da zu sein, egal was kommt. Als
sich Johannes jedoch in eine Kommilitonin verliebt und sie ihn so einigermaßen
körperlich und seelisch aufbaut, kommt es zum Eklat zwischen Cosmo und Johannes.
Die Geschichte über Borderline,
Freundschaft und Abhängigkeit ist schon irgendwie erschreckend. Wieviel psychische
Macht besitzt so ein kranker Mensch. Und wie sehr steigert sich der andere rein
in seinen Helfersyndrom und kann dem nicht entfliehen. Dieses Buch ist eine
Geschichte über Höhen und Tiefen über Missbrauch und Macht. Aber auch über
bedingungslose Freundschaft.
Allerdings hat mich diese Geschichte auch genervt. Gerade
Cosmo, der sich ja durch seine Krankheit alles erlaubt und alles macht, egal
auf welche Kosten und mit welchem Ergebnis. Diese Geschichte liest sich fast wie die einer geprügelten
Frau, die nicht aus der Gewalt rauskommt und immer den schlagenden Mann entschuldigt, weil er es ja nicht so gemeint
hat. Das regt mich echt tierisch auf. Dieses Buch hat einen gleichbleibenden Erzählstil ohne Höhen und Tiefen. Es
plätschert so dahin und am liebsten möchte man Johannes eine heftig links und
rechts geben, damit er endlich aufwacht und sich nicht mehr ausnutzen
lässt. Ich habe echt Probleme gehabt, dieses
Buch fertig zu lesen, weil nichts Neues auf den 286 Seiten kommt. Immer nur das
gleiche, nur anders umschrieben.
Und ich habe schon viele Bücher in der Art gelesen, aber die waren weitaus besser und nicht so dieses
Einheitsgerede.
FAZIT: Dieses Buch dient gut zum Einschlafen, denn es hat den
Erzählstil wie beim Schäfchen zählen. Immer wieder hüpft so ein Schaf über den
Zaun und es kommt mal nicht ein schwarzes oder ein Wolf oder andere
Abwechslung. Schade, denn dieses Thema ist schon recht brisant. Gerade in der
heutigen Zeit. Aber das hätte man echt
besser machen können.
Stärke: ein brisantes Thema
Schwäche: Die Geschichte zieht sich wie Kaugummi. Es gibt hier
fast keine Abwechslung.
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