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Freitag, 13. Februar 2015

Anwander und Vierich ~ Praterglück



Eine Imbissbude, ein Österreicher und ein Berliner – was kommt dabei raus. Richtig eine lustige Geschichte, die kriminelle Formen an sich hat.
Der Imbiss Praterglück steht in Wien.  Tante Herta hat diese Bude ihren beiden Neffen Paul aus Berlin und Balthasar- waschechter Wiener – überlassen und zieht sich aus dem Geschäft zurück. Doch noch immer hat sie ihre Finger im Spiel.  Da Paul und Balthasar in Schichten arbeiten, kommunizieren sie nur per Zettel, Email oder SMS. Am Anfang beschimpfen beide sich noch heftig, doch mit der Zeit wachsen sie beide brieflich zusammen und schmieden den Plan ihre Tante ins Jenseits zu befördern. Doch erstens kommt es anders, zweitens wie man denkt….
Diese Krimi Groteske wie es hier heißt, sollte lustig sein. Doch ganz ehrlich mir fehlt hier ein wenig der Humor. Die Beschimpfungen untereinander sind schon etwas heftig und so ganz kann ich mich in die Protagonisten nicht hineinversetzten.  Aber lustig sind die Briefe auf ihre Art schon. Diese sind immer mit einer kleinen Überschrift versehen, wo drauf steht, auf welchen Zettel die Notiz gemacht ist. Z. b. ausgerissene Ringbuchseite 28. Mai, Rückseite Lieferschein oder Post It 4. Juni.  Auch kommt hier hervor, dass sich oftmals die Österreicher und die Deutschen nicht so grün sind.
Dann wechseln die Stimmungen und die geschriebenen Notizen sind als Textdatei oder SMS abgespeichert und es wird nicht mehr so viel beschimpft.  Der Schluss ist echt überraschend und hat mir echt gefallen.

FAZIT: Ein etwas kurioser Krimi, dem aber der Humor und auch die Spannung fehlen. Mir persönlich ist dieses Buch zu fade und mir fehlt hier was. Die Story ist ein wenig zu reißerisch und die Protagonisten sind mir nicht ganz so sympathisch. Das Cover allerdings ist gut gewählt: Eine halbe Imbissbude auf himmelblauen Hintergrund. Das Pommesgäbelchen ist mit Ketchup versehen und unterstützt unterhalb den Titel wo auf dem Letzen Teil sich zwei Tauben niedergelassen haben. Schön wäre es gewesen, wenn das Schild bei der Bude nicht den Schriftzug „Imbiss“ gehabt hätte, sondern „Praterglück“

Stärke: kurioser Zetteldialog zwischen zwei Brüdern
Schwäche: Die Geschichte ist ein wenig zu reißerisch als Krimi
Vielen Dank an den Autoren Wnwander und Vierich, an Vorablesen und an den Atlantikverlag, das ich das Buch vorablesen durfte.

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