Gray lebt in Phönix und lebt sein Leben. Er
beobachtet oft ein Mädchen, das ganz anders ist als alle Mädchen in Phönix. Sie
macht sich nichts aus Schönheit und Aussehen. Als er wieder zum Unterricht
muss, muss er unweigerlich an Dylan – diesem Mädchen –vorbei gehen. Allerdings
liegt sie ihm im Weg, denn sie fotografiert auf dem Bauch liegend Eidechsen. So
lernen sich Gray und Dylan kennen. Gray ist eigentlich ein Eigenbrötler, der
mit keinem was zu tun haben will. Aber Dylan mit ihrer unbeschwerten spontanen
Art schafft es, ihn aus der Reserve zu locken. Und dann verliebt er sich in
sie. Durch Dylan lernt Gray wieder das Leben zu genießen. Denn nach dem Tod
seiner Schwester Amanda scheinen er und seine Familie mit gestorben zu sein.
Gray öffnet sich langsam nach und nach. Doch dann ist der Sommer in Phönix
vorbei und somit auch Dylans Sommerkurs im Fotografieren. Sie zieht weiter, wie
ein unruhiger Vogel. Gray dagegen nimmt endlich das Angebot in New Mexiko an
und geht auf das Baseball College. Was wird aus denen und ihrer unendlichen
Liebe zueinander…..
Eigentlich mag ich keine Liebesromane. Aber dieser hier hat
mich in seinen Bann gezogen. Er hat mir die unterschiedlichsten
Lebenseinstellungen gezeigt. Dylan und Gray sind eigentlich unterschiedlicher,
wie man nur sein kann. Durch den herben Schicksalsschlag hat Gray sich total
zurückgezogen. Dylan dagegen sprüht vor Lebenskraft und will spontan alles
erleben. Sie bringt dadurch Gray wieder dazu, dass er lebt und auch weiterlebt.
Trotz des herben Verlustes seiner Schwester. Und das er nicht verantwortlich
für seine Eltern ist.
Der Roman regt zum Denken an. Denn die Lebenseinstellung von
Dylan trifft man heutzutage so selten an. Und dabei ist sie so gut. Der Roman
erzählt auch von der ersten Liebe. Wie man sie erlebt und wie sie kommt. Aber
auch erzählt die Geschichte von Leben, Sterben und Überleben. Sie erzählt von
der Unendlichkeit und der Sterblichkeit. Sie erzählt von der Natürlichkeit, die
manchmal bei einem verloren geht. Weil man irgendwas hinterher hetzt ohne
eigentlich wirklich „ICH“ zu sein und nur weil andere dich so sehen wollen.
Das Buch wird aus der abwechselnden Sicht von Gray und Dylan
geschrieben und ist in der Ich Form.
Normalerweise können Dylan und Gray unterschiedlicher gar
nicht sein von ihren Ansichten her. Aber deswegen mag man beide Charakteren.
Sie regen zum Denken an und man kommt evtl. zu der Ansicht, es genauso zu
sehen.
Die Liebesgeschichte schreibt das Leben, sowie es eigentlich
sein sollte und nicht so wie andere uns sehen wollen. Sie schreibt, das man
auch mal inne halten sollte und nachdenken sollte, was wichtig ist und ob das
alles wirklich so richtig ist. Eine Liebesgeschichte mit Tiefgang. Ich kann das
Buch nur empfehlen und nicht nur den Jugendlichen!! Gerade den Erwachsenen, die
vielleicht schon aufgehört haben zu leben….
Die Geschichte geht also um Vertrauen und Misstrauen, ums
Festhalten und ums Loslassen, aber auch um das Erlebnis der ersten Liebe. Es
geht in dem Roman um das hier und jetzt, aber auch um das damals und das
kommende. Es ist ein Roman, wo man mal das Buch aus der Hand legen tut und
denkt: Das könnte stimmen. Gerade das Zitat:
"""Die meisten Menschen vergeuden ihr ganzes Leben mit Sorgen. Weil sie sich selbst viel zu wichtig nehmen, versuchen sie, gegen den Lauf der Dinge anzukämpfen: Gegen die Zeit und das Altern, die Schwerkraft, den Tod. Sie sind so krampfhaft damit beschäftigt, alles zu planen und zu kontrollieren, dass sie vor lauter Stress vergessen zu leben. """
Ich glaub, wenn mehr Menschen danach leben würden, dann wäre es oftmals leichter im Leben.
Jedenfalls bin ich traurig, ein für mich unbefriedigendes
Ende bei diesem Roman zu haben. Allerdings hat mich Dylan gelehrt, die Dinge
immer von mehreren Seiten zu sehen und vielleicht gibt es ja bei Dylan und
Gray….. ach lest doch selber.
Das Cover finde ich passend. Es zeigt ein verträumtes
Mädchen, das aber - wenn man die Augen sieht- ganz genau weiß, was sie will und
was es im Leben erwartet. Und vor allem, was sie nicht will.
Ganz toll fand ich die Auflistung der einzelnen Titel am
Ende des Buches und auch der Punkt: wie entstand das Buch. So was finde ich
immer interessant, die Hintergründe eines Buches.
FAZIT: Also wer Liebesromane mag liegt hier ganz klar richtig. Aber wer mehr als das möchte, wer was über das Leben erfahren möchte, der sollte dieses Buch unbedingt kaufen. Und wer es liebt, Gedanken zu verfolgen, den versteh ich nicht, das er das Buch nicht schon hat.
Übrigens hat die Autorin Katie Kacvinskys schon ein Buch
herausgebracht. 2011 erschien das Buch " Die Rebellion der Maddie Freeman
bei Boje.
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