Sabine Kaufmann hat der
Frankfurter K11 den Rücken gekehrt und ermittelt nun nicht mehr unter dem
Schatten von Julia Durant. Sie hat sich in die Hessische Provinz Bad Vilbel
versetzen lassen und muss prompt einen Fall bearbeiten. Ulf Reitmeyer bricht
bei seiner morgendlichen Joggingtour tot zusammen. Alles deutet nach einen
natürlichen Tod drauf hin, aber umso mehr Sabine und ihr neuer Kollege
Angersbach graben, umso mehr deutet alles auf Mord hin. Sabine Kaufmann
und Ralph Angersbach sind sich am Anfang überhaupt nicht grün. Angersbach ist
egozentrisch und mürrisch.
FAZIT: Daniel Holbe übernahm erst ein Projekt des
verstorbenen Andreas Franz. Dann entwickelte er aber seinen eigenen Krimi mit
Sabine Kaufmann als Hauptperson. Der Schriftsteller hat die Personen –
Angersbach und Kaufmann – gut und realistisch dargestellt. Nicht nur beruflich,
sondern auch privat. Der Schreibstil holpert allerdings noch etwas und ich
finde ihn ausbaufähig. Aber die Story an sich ist schon recht gut durchdacht,
das Ende ist überraschend und immer wieder kommen neue Wendungen in diesem
Krimi hinzu. Doch leider fehlt es etwas an Spannung und oftmals zu ausführliche
Beschreibungen einer Sache macht den Krimi etwas langatmig. Ich finde, der
Anfang von Daniel Holbe ist gemacht, das Erstlingswerk ist soweit ganz gut,
aber der Schreibstil ist noch etwas ausbaufähig. Es muss nicht immer brutal zugehen
und viel Blut fließen, aber Spannung darf es gerne noch etwas mehr sein.
Trotzdem würde ich mich freuen, vielleicht doch zu erfahren, wie es mit Sabine
Kaufmann, Ralph Angersbach und Mirco Weitzel weitergeht. Vor allem wie es mit
der Tochter von Angersbach weitergeht, denn da sind leider Fragen offen
geblieben.
Stärke: ein guter Erstlingskrimi mit gut
dargestellten Personen
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