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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Drosta Martina ~ Ein Schuß zwei Tote


 In diesem Buch geht es um Martina Drosta. Sie hat am Anfang ihrer Laufbahn bei der Polizei zwei Menschen erschossen. Obwohl sie nur auf einen gezielt hatte. Ein psychisch labiler Mann ist mit einem Messer im November 1998 au sie losgegangen und sie schießt in Notwehr. Dabei wird sein Bruder, der hinter ihm steht auch getroffen. Beide sterben.
Martina Drosta kommt damit nicht klar. Es folgen psychologische Betreuungen, Einweisungen bis hin zum Selbstmord. Die Prozedur zieht sich 10 Jahre hin bis sie nicht mehr kann und vorzeitig in den Ruhestand versetzt wird. Das Buch erzählt von den Ereignissen von Beginn der Grundausbildung bis hin zum Bescheid des Vorruhestandes.
Der Schreibstill ist nüchtern ohne viele Emotionen. Es gibt die Gefühlswelt von Martina wieder: taub und nüchtern. Man merkt irgendwo, dass bei ihr die Lebensfreude fehlt. Auf einer Art ist es schwer, dieses Buch flüssig zu lesen, auf der anderen zeigt es, wie dieses Unglück Martina mitnimmt. Trotzdem war ich froh, das Buch fertig gelesen zu haben, weil mir hier zu viel Nüchternheit mit drin ist. Ich verstehe auf eine Art nicht, warum ihr nicht besser geholfen wurde oder die Hilfe, die sie bekam, keine Wirkung hatte.
Was mich noch stört an dem Buch, ist, es gibt keine wirklichen Kapitel, sondern die Daten sind im Buch fest aneinander gereiht. Kapitel sind oft sehr lang und dann wieder so kurz. Irgendwo fehlt ein bisschen das Konzept, meine ich.

 

FAZIT: Wer ein Buch über Emotionen eines Schicksalsschlages von einer Polizistin mag, ist mit dem Buch gut bedient. Wer einen Eindruck in diesen unglücklichen Geschehen haben möchte, wird hier etwas enttäuscht. Die Gefühle kommen nicht gut raus und Martine wirkt ein wenig entfernt- warm wird man mit ihr nicht so.
Das Cover ist gut gewählt, da ja einer der Brüder ein Kariertes Hemd anhatte und dieses bei Martina Drosta nach dem Schicksalsschlag eine Phobie auslöste

Stärke: ein ergreifendes Buch über die Arbeit einer Polizistin und den Einsatz, der ihr Leben verändert
Schwäche: etwas zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt und der Tiefgang fehlt


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